Autor: Der Mann hinter dem Bericht
Von Loreto gelangt man mit dem Auto in rund vier Stunden Richtung Südosten zur zweiten Station, der Stadt La Paz. Mit gut 250.000 Einwohnern ist sie zugleich Hauptstadt des Bundesstaates Baja California Sur. La Paz bietet eine gut ausgebaute Promenade am Meer sowie zahlreiche Hotels und Restaurants aller Couleur. In den Wintermonaten kann man von hier aus zu Walbeobachtungen starten, selbst Blau- und Finnwale werden hier gesichtet. Zwischen November und Februar kann man zudem auf organisierten Touren mit Walhaien schnorcheln. Die Verbindung der Stadt zum Meer zeigt auch der erste der beiden Golfanlagen, der Paraiso del Mar Golfclub. Theoretisch kann man den auf der Halbinsel El Mogote gelegenen 18 Loch-Platz auch mit dem Auto erreichen, allerdings ist das deutlich zeitaufwändiger und natürlich auch weniger außergewöhnlich als die Bootsanreise von der Marina Cortez aus. Der Golfplatz ist zwar Bestandteil des gleichnamigen Resorts (zudem haben vor allem US-Amerikaner und Kanadier Immobilen innerhalb des Resorts), man kann den Platz aber auch als Greenfee-Spieler genießen. Mit einem Greenfee von rund 120 US-Dollar inklusive Buggy (2022) schont der Platz zudem den Geldbeutel.
Die ebene Anlage bietet fünf Teeboxen und umfasst eine Gesamtlänge von 4.130 bis 6.301 Meter. Der von Arthus Hills designte Platz wurde im Linksstil gehalten und eignet sich für Golfer aller Spielstärken. Besonders schön sind die an das Meer angrenzenden Bahnen, neben dem bis zu 367 Meter langen Par 4 an Bahn 5 trifft das vor allem erneut auf das zweite Par 3 zu, die bis zu 142 Meter kurze sechste Bahn. Im Unterschied zu Linksplätzen in Europa ist die Vegetation bei Paraiso del Mar deutlich üppiger, hier wird mal der Teeshot zwischen Palmen ausgeführt, dann versperren wild wuchernde Kakteen den Weg zur Fahne oder begrenzen die Spielbahnen. Auch das erste Par 3 der Back Nine an Bahn 14 wartet mit traumhafter Pazifik-Kulisse auf und bleibt von allen Bahnen am meisten in Erinnerung. Die Gastronomie ist ausgezeichnet, man sollte nicht aufs Festland zurückkehren, ohne eine Margarita genossen zu haben.