Golf du Médoc-Resort, Parcours des Vignes

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Michael Althoff

Autor: Der Mann hinter dem Bericht

Golf du Médoc-Resort, Parcours des Vignes

Der Parcours des Vignes wurde von Rod Whitman designt, der unter anderem auch den Links-Course von Cabot Cape Breton entworfen hat. 1991 eröffnet, ist er zwei Jahre jünger als der zweite Platz des Resorts. Der Platz spielt sich als Par 71, die Front Nine sind als Par 35 ausgelegt, die Back Nine entsprechend als Par 36. Typisch für das Resort: jeder Spielbahn wurde ein Weingut der Umgebung als Pate zugeordnet – im Pro-Shop kann man die entsprechenden Weine auch erwerben. Die Gesamtlänge des Platzes liegt, bei vier gerateten Teeboxen, zwischen 4.672 und 6.237 Meter. Man sollte daher darauf achten, die für das eigene Spiel und vor allem die eigene Schlagweite passenden Abschläge zu wählen.

 

Die Runde beginnt mit einem bis zu 384 Meter langen Par 4, das im zweiten Teil ganz sanft nach rechts dreht. Daher sollte man vom Tee Mitte-Links anhalten. Das Grün kommt ohne Bunker aus, aber einige deutliche Wellen machen das Putten anspruchsvoll. Das erste Par 3 misst maximal 192 Meter. Das Fairway zieht sich wie ein kleines Tal Richtung Grün, da das Gelände links und rechts leicht bergauf geht. Zudem lauert links neben den Bäumen Wasser. Spielt man zu lang und leicht nach links, kommt der einzige Grünbunker ins Spiel. Aber auch ohne Bunkerkontakt sorgt das ondulierte Grün für spannendes Putten. Weiter geht es mit einem sanften, bis zu 394 Meter langen Dogleg rechts als Par 4. Vom Tee sollte man sich leicht links halten. Auf dem Weg Richtung Fahne kommen rechts zwei Bunker vor dem Grün ins Spiel, das Grün kommt ohne Sandhindernis aus. Dafür ist das Gelände vor dem Grün – neben den Bunkern – leicht gewellt. Das erste Par 5 spielt sich maximal 497 Meter. Über die gesamte rechte Seite lauert vor den Bäumen Wasser, die Bäume selbst sind bereits im Aus. Rechts kommen vom Tee und beim Lay-up Bunker ins Spiel, auch die rechte Grünseite wird durch einen Bunker verteidigt. Da das Fairway leicht nach rechts hängt, sollte man den Lay-up eher über links spielen. Das bis zu 174 Meter lange, zweite Par 3 wird parallel zur Zufahrtsstraße des Resorts gespielt, man sollte daher auf einfahrende PKW achten. Das Grün wird beiderseits durch sehr schöne, aber auch sehr schwer zu spielende Bunker verteidigt. Zudem hängt das Grün nach rechts sowie nach links vorne. Hier kommt es auf einen präzisen Teeshot an. Die Bahnen 6 und 7 verlaufen parallel zur Straße, welche von der Resort-Einfahrt zum Parkplatz und Hotel führt. An der 6, einem bis nur maximal 459 Meter langen, geraden Par 5, sollte man vom Tee leicht rechts anhalten. Longhitter können sich weiter links orientieren , denn gut 215 Meter vor dem Grün kommen rechts zahlreiche Bunker ins Spiel. Dann steigt die Bahn Richtung Fahne sanft an. Das Grün hängt nach vorne und fällt ringsherum deutlich ab – rechts direkt in Richtung zweier Grünbunker. Dann geht es über die Straße auf die andere Seite, nun spielt man wieder vom Hotel weg. In leichtem Linksbogen geht es maximal 343 Meter Richtung Fahne. Man sollte sich unbedingt rechts halten, denn links wird die letzten 100 Meter zum Grün durch viele, große Bunker begrenzt. Auch das Grün wird vorne beiderseits durch Bunker verteidigt. Da das Grün leicht nach rechts abfällt, sollte man im Zweifelsfall die Annäherung etwas links anhalten. An Bahn 8 kommt erstmals Wasser ins Spiel. Das leichte Dogleg rechts spielt sich bis zu 340 Meter. Das nun deutlich gewellte Gelände verdeckt vom Tee den Blick auf das feuchte Element. Man sollte vom Tee zwischen die beiden Fairwaybunker zielen, Longhitter hingegen müssen über den Bunker rechts spielen. Dann kommt das Wasser immer näher, bevor das Grün (das nach vorne und hinten abfällt) gefühlt wie eine Halbinsel erreicht wird. Daher halten sich viele Golfer gerne rechts – und landen dann auf dieser Seite im Bunker. Die Front Nine enden mit einem nur bis zu 134 Meter kurzen Par 3. Das nach rechts vorne abfallende Grün wird vorne und hinten durch Bunker begrenzt. Trifft man mit dem Teeshot das Grün, hat man dennoch eine sehr gute Chance aufs Par.

Dann geht es einmal um den Ausläufer des von Bahn 8 bekannten Teichs links herum auf die Back Nine – und diese bringen sofort Wasser ins Spiel. Das bis zu 373 Meter lange Par 4 zieht sich in weitem Linksbogen Richtung Grün, immer am Wasser entlang. Wer seinen Abschlag zu weit nach rechts anhält, sollte jedoch auf den Fairwaybunker auf dieser Seite der Spielbahn achten. Besonders spannend ist an dieser Bahn die Kombination „Abschlag nach rechts, Fahne steckt links“, denn dann geht es mit der Annäherung geradezu Richtung Wasser. Auch beim Grün begrenzt ein Bunker rechts das Grün – landet man darin, hat man einen spannenden Bunkerschlag vor sich, denn das Grün hängt nach rechts Richtung Wasser. Anschließend überquert man die Straße, die Bahnen 11-16 liegen auf der anderen Straßenseite. Bahn 11 präsentiert sich als sanftes Dogleg links. Wer vom Tee zu weit nach links spielt, man mit dem großen Fairwaybunker Bekanntschaft. Das bis zu 532 Meter mächtige Par 5 – die längste Bahn des Platzes – erfordert fast immer einen Lay-up. Bei diesem sollte man auf den strategisch sehr gut – weil Mitte Fairway – platzierten Bunker rund 95 Meter vor dem Grün Acht geben. Das leicht erhöhte und nach vorne hängende Grün wird vorne durch zwei Bunker verteidigt, so dass nur eine schmale Gasse Richtung Fahne bleibt und man diese eher hoch anspielen sollte. Das folgende Par 4 ist ein maximal 369 Meter langes Dogleg rechts. Am besten zielt man vom Tee auf den gut sichtbaren Fairwaybunker, der mit rund 70 Metern vor dem Grün nur für absolute Longhitter in Reichweite sein sollte. Steckt die Fahne links, geht es anschließend über mehrere Bunker auf das Grün, rechts fehlen die Bunker – dafür stehen auf dieser Seite drei hohe Pinien. Bleibt der Teeshot zu kurz, versperren sie oft den direkten Weg zum Grün. Das erste Par 3 der Back Nine misst bis zu 179 Meter. Das Grün hängt nach rechts und nach vorne, die linke hintere Hälfte wird zudem durch einen Bunker begrenzt. Dennoch: eine der leichteren Spielbahnen und eine gute Scoringmöglichkeit. Dann folgt ein ein bis zu 386 Meter langes Par 4, das sich leicht S-förmig Richtung Grün zieht. Am besten zielt man zu Beginn Richtung des zweiten Fairwaybunkers auf der rechten Seite. Das mit einer Senke versehene Grün wird rechts durch zwei Bunker geschützt – der vordere wird zudem durch Büsche ergänzt. Die schwierigste Bahn des Platzes ist ein bis zu 405 Meter mächtiges Par 4 als Dogleg rechts. Hier gilt es, vom Tee in jedem Fall links des gut sichtbaren Fairwaybunkers rechts zu bleiben. Das Grün kommt zwar ohne Bunker aus, dafür ist das Fairway Richtung Fahne im zweiten Teil deutlich von Wellen durchzogen. Das Grün hängt nach vorne und auf der linken Seite zudem nach rechts – eine in der Tat sehr anspruchsvolle Bahn, die einen guten Teeshot und eine gelungene, hoch gespielte Annäherung erfordern, um das Par zu sichern. Bahn 16 bringt das letzte Par 5, ein bis zu 514 Meter langes Dogleg links. Vom Tee hält man sich am besten rechts des gut sichtbaren Bunkers auf der linken Seite. Dieser ist zugleich der Auftakt für eine wahre Bunker-Orgie, denn nicht weniger als 4 Bunker links (bevor rund 79 Meter vor dem Grün Wasser die Spielbahn rechts begrenzt – über die gesamte Bahnlänge ist links zudem Aus) und drei Bunker rechts ab 60 Meter vor dem Grün erhöhen die Wahrscheinlichkeit, an dieser Bahn den kurzen oder langen Bunkerschlag spielen dürfen. Zusätzlich hat Whitman in die Fairwaybunker links teils kleine Grüninseln integriert. Hier hängt das Par vor allem davon ab, auf dem Fairway zu bleiben. Das nach innen und vorne hängende Grün ist vor allem schwierig zu spielen, wenn die Fahne am Rand gesteckt ist. Dann geht es über die Straße wieder zurück auf das Hauptgelände. Das letzte Par 3 mit bis zu 167 Metern erfordert einen hohen Schlag zur Fahne. Ursache ist ein mächtiger Grünbunker, der sich von vorne rechts bis links ans Grünende zieht und so den Weg für flache Bälle versperrt. Zudem ist das Grün terrassenförmig ausgelegt und hängt nach vorne. Mit einem Par 4, einem sanften Dogleg links mit maximal 395 Metern, geht es zurück Richtung Clubhaus. Die gesamte rechte Seite wird durch Bäume und einen Wassergraben begrenzt. Daher halten sich die meisten Golfer rechts, sollten jedoch auf den Fairwaybunker dort achten. Insgesamt vier Bunker sind zudem tupfenartig rund um das Grün verteilt, das leicht erhöht liegt und nach links hinten und vorne abfällt.

Vorbei am Parkplatz sollte man den Weg zurück ins Clubhaus nutzen, denn der Pro-Shop ist ausgezeichnet sortiert und das Restaurant, das auch das Hotelrestaurant ist, bietet ausgezeichnete Speisen – unbedingt nach der Tagesempfehlung fragen. Zudem kann man seine Lieblingsbahn nochmals im Glas genießen – denn schließlich steht ein regionales Weingut Pate.