Autor: Der Mann hinter dem Bericht
Der Prestwick Country Club nahe Myrtle Beach wurde von Pete und P.B. Dye entworfen. Er beinhaltet manche Reminiszenz an seinen Fast-Namensvetter in Schottland, den Geburtsort der The Open. Dennoch: anders als in Schottland handelt es sich beim Prestwick Country Club um keinen Linkscourse – und es zeichnet die beiden Architekten aus, dass sie der Versuchung widerstanden, einen Linkscourse zu imitieren. Herausgekommen ist eine herrliche Kombination aus Parkland und Heideland, bei der auch an einigen Bahnen Wasser ins Spiel kommt. Pro Bahn stehen sechs geratete Abschläge zur Verfügung. Der Par 72-Platz kommt so auf eine Gesamtlänge zwischen 4.24 und 7.086 Yards. Die Architektur lässt sich bei einem Blick aus der Vogelperspektive sehr gut erkennen.
Die Runde beginnt mit einem bis zu 383 Yards langen Par 4. Vom Tee orientiert man sich am besten am gut sichtbaren Markierungspfosten, rechts lauert eine riesige Waste Area. Das schmale Grün wird vorne durch Bunker geschützt und hängt leicht nach rechts. Weiter geht es mit einem bis zu 448 Yards langen Par 4, der schwierigsten Bahn der gesamten Runde. Das Dogleg links wird auf der linken Seite durch eine große Waste Area begleitet. Richtung Grün wird das Gelände sehr wellig, man sollte beim Schlag zur Fahne im Zweifelsfall lieber etwas zu lang als zu kurz sein, denn nach vorne fällt das Grün zu Bunkern ab. Die nächste Bahn ist mit bis zu 470 Yards zugleich das längste Par 4 der gesamten Runde. Zudem geht es am Anfang leicht bergauf. Den Teeshot sollte man rechts anhalten, dann braucht man nochmals einen mächtigen Schlag Richtung Fahne – oder man wählt den Lay-up. Das Grün kommt ohne Bunker aus, hier ist die Länge die größte Herausforderung. Mit lediglich 340 Yards maximal fällt Bahn 4 deutlich kürzer aus. Dafür ist das Course Management umso wichtiger. Direkt hinter den Abschlägen liegt Wasser, das aber nicht ins Spiel kommen sollte. Anders sieht es vor dem Grün aus: ein breiter Wassergraben trennt das Grün vom Rest der Bahn, daher ist ein hoher Approach erforderlich, der leicht bergab gespielt wird. Da das Grün leicht nach vorne Richtung Wasser hängt, sollte man den Ball nicht zu knapp hinter dem Wassergraben landen lassen. Das erste Par 3 misst maximal 195 Yards. Auch hier kommt Wasser ins Spiel, das sich von rechts neben den Abschlägen auf die linke Seite neben dem Grün zieht. Rechts begrenzen Bunker das Grün, das zudem zwei Ebenen umfasst und nach vorne Richtung Wasser abfällt. Weiter geht es mit dem ersten Par 5 über bis zu 522 Yards. Man sollte den Abschlag leicht links anhalten. Richtung Fahne verengen sich die Bäume zu einer schmalen Gasse, das Grün wird rechts durch einen Hügel samt Grünbunker verteidigt. Bahn 7 sp9elt sich über maximal 446 Yards. Da es leicht bergauf geht, sollte man vor allem beim Approach etwas mehr Weite vorsehen. Vom Tee hält man sich am besten leicht rechts, da die Bahn im zweiten Teil leicht nach links dreht. Das große Grün wird rechts durch einen flachen, aber großen Bunker begrenzt. Das zweite Par 3 spielt sich über maximal stolze 248 Yards! Die rechte Grünseite wird vorne durch zwei Bunker geschützt, nur links hat man einen freien Zugang zum Grün. Wer mit der Länge hadert, sollte daher lieber vorlegen und ein Wedge ins Grün hinterherspielen. Das folgende, bis zu 537 Yards lange Par 5 gilt als eines der besten in der gesamten Region Myrtle Beach – und vor allem das Ende ist atemberaubend! Vom Tee sollte man sich, wie auch beim Lay-up, leicht rechts anhalten, denn links droht Wasser. Richtung Fahne zielt man am besten mittig, den rund um das Grün befindet sich eine ausgeprägte Hügellandschaft samt Bunker – von hier möchte man nicht weiterspielen, schon gar nicht Richtung Wasser.
Vorbei am Clubhaus geht es auf die Back Nine. Los geht es mit einem bis zu 398 Yards langen Par 4. Gesäumt von Bäumen beiderseits sollte man sich vom Tee möglichst mittig halten. Beim Schlag zur Fahne spielt man am besten Richtung Mitte, den alle rechts landenden Bälle verspringen vom Grün weg und landen in einer hügeligen Landschaft. Dann folgt ein bis zu 412 Yards langes Par 4. Man sollte von den hinteren Abschlägen zweimal prüfen, ob man wirklich die notwendige Länge zum Überspielen der Waste Area links hat. Besser ist es, die linke Fairwayseite anzuspielen. Beim Schlag zur erhöhten Fahne reicht es, die Grünmitte anzuspielen. Dann folgt das erste, bis zu 512 Yards lange Par 5 der zweiten Rundenhälfte. Vom Tee sollte man in Richtung Markierungspfosten zielen, rechts lauert eine große Waste Area. Je nach Ballposition bleibt zu Fahne ein gerade oder leichter bergab-Schlag, allerdings ist das Grün stark onduliert und von mehreren Bunkern eingerahmt. Hier muss jeder Golfer für sich entscheiden, ob er die Fahne mit dem zweiten Schlag angreifen möchte oder lieber nochmals vorlegt. Beim ersten Par 3 der Back Nine ist kein Vorlegen möglich, denn hier geht es über maximal 152 Yards carry über Wasser Richtung Fahne. Das quer liegende und daher schmale Grün hängt ein wenig nach vorne Richtung Wasser, hier sollte man den Ball schnell zum Halten bringen. Bahn 14 zählt zu den besten 18 Golfbahnen am sogenannten „Beach“, der Region um Myrtle Beach. Das bis zu 451 Yards lange Par 4 beginnt mit einem Teeshot über Wasser. Die erhöhte rechte Fairwayseite fällt nach links ab, so dass die Bälle gerne Richtung Bahnmitte rollen. Beim Schlag zum ausgesetzten Grün geht es zudem bergauf, man sollte daher einen Schläger mehr einplanen. Beim folgenden, nun nur noch maximal 389 Yards langen Par 4, empfiehlt sich vom Tee die rechte Seite. Das Grün ist leicht nach links versetzt. Man sollte die Fahne besser über rechts anspielen, denn links neben dem Grün ist das Gelände eine Ebene nach unten versetzt, Eisenbahnschwellen stützten das Grün ab – eine ebenso schöne wie schwierige Bahn. Das letzte Par 3 spielt sich bis zu 199 Yards – und leitet eine Schluss-Sequenz ein, bei der an jeder Bahn Wasser ins Spiel kommt. Hier zieht sich das Wasser von der Bahnmitte auf die linke Grünseite, man sollte daher eher die rechte Grünhälfte anspielen. Auch beim letzten Par 5 der Runde über maximal 531 Yards kommt Wasser über die gesamte Bahnlänge ins Spiel. Es zieht sich von rechts neben den Teeboxen auf die linke Seite, daher sollte man vom Tee nach rechts spielen. Auch der zweite Schlag sollte rechts angehalten werden, obwohl das Wasser nun langsam auf die rechte Grünseite wechselt. Wer mag, kann das Wasser auch mit dem zweiten Schlag überspielen und auf die linke Fairwayhälfte wechseln, sonst muss man das Wasser mit dem Approach überwinden. Die Fahne spielt man daher auch besser über die linke Seite an. Bahn 18 bringt noch einmal ein Par 4 mit stolzen 441 Yards Maximallänge. Nun kommt auch der bereits von Bahn 9 bekannte See wieder ins Spiel, dieses Mal jedoch auf der rechten Seite. Vom Tee sollte man sich daher links halten, zudem sollte man den Schläger nehmen, mit dem man am weitesten schlagen kann, denn hier zählt Länge. Die Fahne spielt man besser über links an. Grund ist einmal das Wasser rechts, aber auch das nach unten versetzte, geteilte Fairway kurz vor dem Grün. Geht der Ball zu weit nach rechts, trifft man nochmals auf eine wilde Mischung aus Hügeln und Bunkern, welche für eine Annäherung in Richtung Wasser sorgen.
Der Prestwick Country Club ist ein wunderbarer Golfplatz, der alle Aspekte des Golfspiels fordert und sehr abwechslungsreich gestaltet ist – in jedem Fall eine Spielempfehlung in der Region Myrtle Beach.