Autor: Der Mann hinter dem Bericht
Seit Oktober 2024 heißt das Aroerira Resort offiziel PGA Aroeira Lisboa. Der Platz Aroeira I wurde in 2024 für mehrere Wochen geschlossen und umfangreich überarbeitet. Vereinzelt erkennt man noch das junge, im Einwachsen befindliche Gras, doch spätestens im kommenden Jahr dürfte der Platz seine neue Pracht vollständig entfalten. Das zu DETAILS Gruppe zählende Resort unterstreicht damit seine Bestrebungen, Golf in Portugal auch qualitativ stetig weiterzuentwickeln. Der Platz bietet als Par 72 vier Abschläge pro Bahn, diese addieren sich zu einer Gesamtlänge zwischen 5.186 und 6.044 Yards.
Gleich zu Beginn wartet ein bis zu 484 Meter langes Par 5 als sanftes Dogleg links. Vom erhöhten Tee geht es über frontales Wasser auf das tiefer liegende Fairway, das dann jedoch kontinuierlich ansteigt. Abschlag und Lay-up sollte man eher rechts anhalten. Beim Schlag zur Fahne sollte man auf den Grünbunker rechts achten, das Grün hängt leicht nach vorne. Weiter geht es mit einem bis zu 396 Meter langen Par 4, ein Dogleg rechts. Longhitter können hoch über die Bäume rechts abkürzen (oder dazwischen, aber das ist sehr riskant). Das leicht nach links versetzte Grün spielt man am besten über die rechte Seite an und nimmt so den Grünbunker links aus dem Spiel. Bahn 3 spielt sich bis zu 377 Meter als Par 4. Zu Beginn des Doglegs links hängt das Fairway deutlich nach rechts, man sollte daher vom Tee links anhalten. Nach dem Knick geht es zum nach vorne hängenden Grün, das beiderseits durch Bunker eingerahmt wird. Das erste Par 3 spielt sich maximal 158 Meter. Bleibt man rechts zu kurz, lauert Wasser, links kommt neben dem Grün ein Bunker ins Spiel. Das folgende Par 4 verläuft weitgehend gerade über bis zu 351 Meter. Idealerweise erreicht man vom Tee die kleine Welle im Fairway, beim Schlag zur Fahne sollte man vor allem auf den großen Grünbunker rechts achten. Das folgende Par 4 ist mit bis zu 315 Metern recht kurz und ein Dogleg rechts. Vom Tee reicht daher ein kleines Holz auf die linke Bahnseite in den Knick. Das deutlich nach rechts hängende Grün sollte man nicht zu weit über links anspielen, da dort auch ein Grünbunker lauert – und daneben Wasser. Auch die nächste Bahn ist ein Dogleg rechts als Par 4, allerdings über bis zu 372 Meter. Auf dem breiten Fairway sollte man sich vom Tee Mitte Bahn orientieren. Nach dem Knick steigt das Gelände leicht an, die Fahne spielt man besser über die bunkerfreie rechte Seite an. Das zweite Par 3 spielt sich bis zu 185 Meter. Das deutlich nach vorne abfallende Grün spielt man am besten über die Mitte oder links an, da rechts ein mächtiger Bunker platziert wurde. Mit einem bis zu 457 Meter kurzen Par 5 enden die Front Nine. Schon nach knapp 200 Metern dreht die Bahn nach rechts, man braucht daher entweder einen Fade oder sollte mit einem kleinen Holz beginnen. Der längere zweite Teil der Bahn steigt nochmals an, dann geht es gerade Richtung des beiderseits durch Bunker gesäumten Grüns.
Auch der zweite Teil der Runde bringt direkt zu Beginn Wasser ins Spiel. Das bis zu 486 Meter lange Par 5 beginnt mit einem geraden Teeshot über frontales Wasser. Im letzten Drittel dreht die Spielrichtung etwas nach rechts. Links des Grüns lauert – beim Schlag vom Fairway kaum erkennbar – Wasser und vorne ein Grünbunker, auch die rechte Grünseite wird von einem Bunker begrenzt. Weiter geht es mit einem bis zu 356 Meter langen Par 4. Es beginnt mit einem blinden Teeshot leicht bergauf, man sollte sich Mitte Bahn halten. Im zweiten Teil geht es leicht bergab, das Grün ist deutlich nach rechts versetzt, wird von zwei Bunkern seitlich gesäumt und grenzt links zudem an einen Teich – eine wunderschöne Bahn. Die nächste Bahn, ebenfalls ein Par 4 mit maximal 381 Metern, spielt sich mit minimaler Linksdrehung im zweiten Teil Richtung Grün. Das erhöhte Grün wird rechts von einem Bunker verteidigt, so dass man eher über links spielen sollte. Nun folgt das erste Par 3 mit kurzen 124 Metern maximal. Diese werden jedoch über einen Teich zu einem quer liegenden, schmalen Grün gespielt. Ein Grünbunker vorne rechts und ein mittiger Grünbunker hinten bilden zusätzliche Hindernisse – insgesamt dennoch die leichteste Bahn der gesamten Runde. Weiter geht es mit einem bis zu 459 Meter langen Par 5, dem letzten der Runde. Der blinde Teeshot bergauf sollte Mitte Bahn gespielt werden. Obwohl die Bahn nicht allzu lange ist, wählen viele Golfer nochmals einen Lay-up über rechts. Ursache ist das deutlich nach links versetzte Grün, das bei einem Approach mit dem zweiten von den Bäumen links des Fairways geschützt wird. Zudem grenzt das Grün auf der linken Seite an den von Bahn 11 bekannten Teich, so dass viele Golfer den Chip oder das kleine Wedge zur Fahne präferieren. Danach folgt bereits das letzte Par 3 mit bis zu 137 Metern. Alles links des gut sichtbaren Grünbunkers rechts ist sicher, der Rest hängt von der Fahnenposition ab. Mit einem bis zu 296 Meter kurzen Par 4 geht es weiter. Das Dogleg links sollte man über die rechte Seite beginnen. Da es vom Tee deutlich bergab geht, reicht hier ein kleines Holz oder gar mittleres Eisen. Dann dreht die Bahn nach links, das leicht erhöhte Grün sollte man hoch anspielen, um die Grünbunker vorne zu überwinden. Mit einem bis zu 358 Meter langen, geraden Par 4 endet die Runde. Das Fairway ist leicht wellig ausgeführt, das Grün wird rechts durch einen Bunker begrenzt, zudem hängt es nach vorne und hinten. Mit zwei guten Schlägen Richtung Grün und ausreichend Konzentration beim Putten kann man hier zum Schluss nochmals das Par oder gar Birdie mitnehmen.
Mit der Ernennung zum PGA Aroeira Lisboa wird die Qualitätsstrategie von DETAILS zu Recht gewürdigt, der Platz hat durch die umfangreichen Pflegemaßnahmen sehr gewonnen. Man darf gespannt sein, wie sich das Resort mit diesem neuen, zusätzliche Gütesiegel in den kommenden Jahren entwickeln wird. In jedem Fall festigt die Golfküste Lissabon damit ihre Position als Qualitätsziel im Golftourismus.