Laurogolf

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Michael Althoff

Autor: Der Mann hinter dem Bericht

Golf mit Panoramablicken der Extraklasse

Das Lauro Golf Resort befindet sich gut eine halbe Stunde von Marbella entfernt auf einem Hochplateau in den Bergen Andalusiens. Die Anlage war nach eigener Aussage die erste, die an der Costa del Sol Hunde auf dem Golfplatz gestattet hat. Auch heute noch sind die vierbeinigen Begleiter sehr gerne gesehene Gäste und dürfen angeleint mit auf den Platz. Die Anlage bietet insgesamt 27 Spielbahnen, aufgeteilt auf drei Neun-Loch-Runden. Bei den Bahnen 10-18 wurde diesen Sommer die Bewässerung erneuert, daher sind an einigen Stellen noch die Gras-Ausbesserungen deutlich zu erkennen. Jede der drei Runden ist als Par 36 ausgelegt, man kann die Plätze unterschiedlich kombinieren. Pro Bahn stehen fünf Abschläge bereit. Die Bahnen 1-9 spielen sich zwischen 2.431 und 3.073 Metern, bei den Bahnen 10-18 sind es zwischen 2.498 und 3.078 Metern und die Bahnen 19-27 schließlich kommen insgesamt auf 2.481 bis 3.000 Meter. Damit sind alle drei Teilrunden nahezu gleich lang. Von nahezu allen Bahnen hat man herrliche Blicke auf die umgebenden Berge, welche den Bahnen einen grandiosen Hintergrund verleihen.

 

Bahnen 1-9

Die Runde beginnt mit einem geraden, bis zu 303 Meter langen Par 4, das leicht bergauf verläuft. Zwei Mal kommt Wasser ins Spiel: zunächst rechts auf dem Fairway, wenn der Teeshot recht kurz gerät, dann nochmals circa 50 Meter vor dem Grün mit dem von links nach rechts querenden Wassergraben. Die Fahen spielt man besser über rechts an, da links ein großer Grünbunker lauert. Bahn 2 bringt direkt die leichteste Bahn der Runde, ein maximal 132 Meter langes Par 3. Da der Zugang vorne durch zwei Bunker stark verengt wird, sollte man die Fahne besser hoch anspielen. Bahn 3, ein bis zu 350 Meter langes Par 4, führt vor allem im zweiten Teil bergab. Das Fairway kommt ohne Bunker aus, allerdings wird das recht kleine Grün fast vollständig von Bunkern eingerahmt. Zudem sollte man die Senke vor dem leicht erhöhten Grün beachten. Bahn 4 ist ein bis zu 176 Meter langes Par 3. Allerdings geht es vom Tee steil bergauf, so dass man ruhig 2-3 Schlägerlängen mehr einplanen sollte. Dann folgt das erste Par 5, ein Dogleg rechts. Vom hinteren Tee spielt man über eine Straße, die übrigen Abschläge liegen auf dem Gelände gegenüber der Straße. Der Teeshot sollte möglichst mittig platziert werden, so hat man einen guten Winkel Richtung Grün. Die bis zu 512 Meter lange Bahn spielt sich im zweiten Teil deutlich länger, denn jetzt geht es zusätzlich bergauf. Bäume beiderseits des Fairways bilden eine enge Schneise für den zweiten Schlag. Das nochmals erhöhte Grün wird von insgesamt vier Bunkern gesäumt, man sollte daher die Fahne hoch anspielen. Auch Bahn 6 ist ein leichtes Dogleg rechts, allerdings als Par 4 mit maximal 398 Metern. Zudem spielt sich die Bahn kürzer, da es nun wieder bergab geht. Am besten beginnt man mit einem hohen Drive über den gut sichtbaren Baum auf der rechten Fairwayhälfte. Dann geht es in Wellen bergab, bevor man das ausgesetzte Grün erreicht. Da es hinter dem Grün steil bergab geht, sollte man nicht über das Grün hinaus spielen. Am besten zielt man schlicht auf die Grünmitte, denn drei Bunker säumen links und rechts den Bereich um die Fahne. Das zweite Par 5 an Bahn 7 kommt mit bis zu mächtigen 573 Metern daher und ist ein 90-Grad-Dogleg links. Zudem verläuft die Bahn leicht bergauf. Vom Tee sollte man sich rechts halten, so kann man den Lay-up in den Knick hinein spielen. Das Grün spielt man am besten mittig an, da beiderseits Bunker lauern und links neben dem Grün das Gelände abfällt. Bahn 8 zieht sich kerzengerade über bis zu 307 Meter als Par 4 zum Grün. Hier reicht ein kleines Holz vom Tee, man sollte nicht zu weit nach links zielen, denn dort lauert ein Fairwaybunker. Das leicht erhöhte Grün spielt man am besten über rechts oder die Mitte an, da links und hinten erneut Bunker drohen. Bahn 9 zieht sich in einer sanften Linkskurve über bis zu 322 Meter Richtung Fahne. Da gut 90 Meter vor dem Grün ein Teich die Bahn durchbricht, sollten Longhitter lieber zum langen Eisen oder kleinen Holz greifen. Am besten hält man den Teeshot leicht links an, so hat man einen besseren Winkel Richtung Fahne. Der Approach muss aufgrund des Wasserhindernisses hoch ausgeführt werden, links lauert ein Bunker, rechts neben Grün und Cartweg befindet sich ebenfalls ein Teich.

Bahn 10-18

Los geht es mit einem bis zu 328 Meter langen, geraden Par 4. Vom Tee wird ein Teich überspielt, der an das von Bahn 9 bekannte Gewässer angrenzt. Fairwaybunker fehlen auf dieser Bahn, dafür wird das leicht erhöhte Grün gleich von drei Bunkern umzäunt. Beim folgenden, maximal 119 Meter langen Par 3 geht es leicht bergauf, zudem wird die Bahn beiderseits von Bäumen gesäumt. Auch rechts vor dem langgezogenen Grün befindet sich ein hoher Baum, dahinter lauert ein Bunker. Man sollte daher möglichst links am Baum vorbei die Grünmitte anspielen. Bahn 12 ist ein bis zu 307 Meter langes Par 4 als Dogleg links. Vom Tee reicht meist ein kleines Holz, man zielt am besten über den gut sichtbaren Fairwaybunker links. Danach gibt es keine große Gasse Richtung Grün, überall stehen Olivenbäume und müssen über- oder umspielt werden. Zudem schützen zwei Bunker die beiden Grün-Vorderseiten – eine sehr spannende Bahn. Auch das erste Par 5 mit bis zu 549 Metern ist ein Dogleg links, allerdings setzt dieses erst knapp 100 Meter vor dem Grün ein. Zudem befindet sich beiderseits des Fairways die Ausgrenze, man sollte daher vor allem den Ball auf der Bahn halten. Abschlag und Lay-up sollten daher Mitte Bahn platziert werden, mit dem dritten Schlag kann man das Grün anspielen, sollte aber auf den kleinen Teich rechts vor dem Grün achten. Da das Gelände rechts neben dem Grün abfällt, sollte man zu weit auf diese Seite spielen. Links hinter dem Grün fängt ein Bunker zu weit gespielte Bälle auf. Bahn 14 bringt das zweite Par 3 dieser Teilrunde mit bis zu 183 Metern. Das deutlich ondulierte Grün wird vorne rechts durch einen Bunker verteidigt, hier kommt es entscheidend auf den Teeshot an. Das folgende, bis zu 342 Meter lange Par 4 zieht sich in weitem Rechtsbogen Richtung Grün. Da das Gelände leicht abschüssig ist, sollten vor allem Longhitter vom Tee auf den Fairwaybunker rechts achten. Das nach vorne hängende Grün spielt man am besten über die rechte Seite an und nimmt so den Grünbunker links aus dem Spiel. Weiter geht es mit einem bis zu 421 Meter mächtigen Par 4, das nun ein sanftem Linksbogen daherkommt. Da die Bahn leicht bergauf verläuft, wird sie vor allem bei Gegenwind schnell zum gefühlten Par 5. Zudem droht rechts die Ausgrenze. Man sollte daher vom Tee möglichst mittig anhalten. Da man für den Approach zum erhöhten Grün ebenfalls noch einen langen Schlag benötigt, sollte man sich schlicht mittig orientieren, denn beiderseits lauern Grünbunker. Am Ende des bis zu 500 Meter langen Par 5s an Bahn 17 wartet das größte Grün der Runde. Rechts ist erneut out of bounds, man sollte jedoch vom Tee nicht zu weit nach links zielen, dort befindet sich in der Drivelandezone der einzige Fairwaybunker. Der Lay-up ist frei von Bunkern. Beim Schlag zur Fahne sollte man auf den großen Grünbunker rechts achten. Mit einem bis zu 329 Meter kurzen Par 4 endet diese Teilrunde. Im zweiten Teil ähnelt das Design der Bahn ein klein wenig der berühmten 17 von Valderrama, denn von links kommt ein kleiner Teich ins Spiel, der sich rund 90 Meter vor dem Grün quer über die gesamte Bahnbreite zieht und bis vor der Grün reicht. Daher sollte man vom Tee eher defensiv spielen und die rechte Seite anvisieren. Das Grün muss aufgrund des Wasserhindernisses hoch angespielt werden, zielt man hier auf die Grünmitte, nimmt man automatisch auch die beiden Grünbunker links und rechts aus dem Spiel.

Bahn 19-27

Bahn 19 war ursprünglich als langes Par 4 gedacht, spielt sich heute aber als kurzes Par 4, Dogleg links, über bis zu 470 Meter. Vom Tee sollte man daher leicht rechts anhalten, mit dem zweiten Schlag geht es dann entweder leicht bergauf Richtung Fahne oder man legt nochmals über die Bahnmitte vor. Vor dem Grün lauern zwei Bunker. Dann folgt ein bis zu 331 Meter kurzes Par 4, Dogleg rechts, das zudem bergab verläuft. Daher sollte man vom Tee eher defensiv mit einem langen Eisen oder kleinen Holz beginnen und nicht zu weit nach links spielen, denn dort lauert ein Fairwaybunker. Auch Richtung Grün geht es weiter bergab, insgesamt drei Bunker verteidigen die Fahne zu allen Seiten. Das maximal 195 Meter lange Par 3 an der nächsten Bahn erfordert einen hohen Teeshot, da ein kleiner Teich das Grün vom Fairway trennt. Bunker lauern hier rechts und hinter dem Grün. Weiter geht es über bis zu 349 Meter mit einem Par 4, das sich leicht nach rechts dreht und bergauf verläuft. Am besten spielt man vom Tee die Fairwaymitte an, links lauern mehrere Fairwaybunker. Da Grün sollte man eher über rechts anspielen, da links vor dem Grün ein Bunker strategisch sehr gut platziert wurde. Dann folgt ein gerades, maximal 365 Meter langes Par 4 bergab – die perfekte Bahn, um einen Longest-Drive-Wettbewerb auszuspielen. Vom Tee sollte man jedoch auf den Fairwaybunker rechts achten. Das leicht nierenförmige Grün spielt man am besten über die Mitte an, denn links und rechts befinden sich Bunker. Bahn 23 misst maximal 311 Meter und verläuft kerzengerade, allerdings droht rechts das Aus. Vom Tee reicht erneut ein kleines Holz, das man mittig bis rechts platzieren sollte. Richtung Grün geht es leicht bergauf, hier sollte man nicht zu kurz bleiben, denn rechts vor dem Grün wartet ein Bunker auf solche Bälle. Bahn 25 bringt ein nur bis zu 308 Meter kurzes Par 4, das allerdings rechts schmal ist. Zudem, so erfuhren wir vor Ort, ist diese Bahn wohl der Lieblingsort der örtlichen Wildschweine, was immer wieder zu Beschädigungen führt. Vom Tee sollte man sich entlang des Hügels rechts halten. Die Annäherung zum erhöhten Grün sollte nicht zu kurz bleiben, sonst rollt der Ball wieder zurück. Zudem sollte man die zahlreichen Bunker rund ums Grün beachten, die man jedoch aufgrund des Höhenunterschieds vom Fairway aus kaum erkennt. Das bis zu 158 Meter lange Par 3 an der folgenden Bahn ist sicherlich ein optisches und spielerisches Highlight. Von hier hat man nicht nur eine fantastische Sicht auf die Bucht von Malaga, sondern braucht einen äußerst präzisen Teeshot. Über eine tiefe Senke geht es auf einen gegenüber liegenden Hügel. Das langgezogene Grün hängt nach vorne, auch vor dem Grün ist das Gelände leicht abschüssig – man sollte daher nicht auf die vordere Grünkante zielen. Rechts des Grüns begrenzt ein dicht bewachsener Hügel die Bahn, links lauert ein mächtiger Bunker – hier ist das Par ein Top-Ergebnis. Zum Abschluss gibt es nochmals ein Par 5, Dogleg rechts über bis zu 513 Meter. Bevor man zum Teeshot ansetzt, sollte man noch einmal die wunderbare Aussicht genießen. Vom Tee zielt man am besten links ddes gut sichtbaren Baums auf dem Fairway, denn rechts neben dem Fairway befinden sich zwei Teiche. Mit dem Lay-up muss man dann die auf dem Fairway platzierten Bäume um- oder überspielen. Zudem gibt es rechts im Bereich der Lay-up Landezone einen kleinen Fairwaybunker, man sollte – auch aufgrund des besseren Winkels zum Grün – den Lay-up eher nach links spielen. Das langgezogene, nach vorne hängende Grün wird vorne und hinten durch mehrere Bunker geschützt, von links hat man jedoch eine schöne Gasse und kann den Ball Richtung Grün chippen.

Laurogolf bietet ein herrlich entspanntes Golferlebnis. Alle drei Plätze sind von Golfern aller Spielstärken gut beherrschbar, solange man sich für die passenden Teeboxen entscheidet. Die Bergkulisse als Hintergrund ist grandios, gute Fernsicht macht das Erlebnis daher noch schöner. Auch die Kaffeebar im Innenhof vor dem Clubhaus lohnt einen Besuch, das gesamte Team auf und abseits des Platzes ist sehr freundlich und aufmerksam. Um den zügigen Spielfluss zu sichern, setzt das Team zudem einen Marshal ein. Insgesamt ein lohnenswerter Ausflug in das Hinterland von Marbella.