Autor: Der Mann hinter dem Bericht
Erst am 04. Juli 2025 eröffnet, hat dieser Par 3-Platz mit 18 Spielbahnen aus der Feder von Johnny Morris und seinem Sohn John Paul „JP” Morris schnell für Furore gesorgt. Mit einer Gesamtlänge zwischen 1.560 und 1.910 Yards richtet er sich vor allem an Familien und Gruppen, hier wird Können mit Spaß und außergewöhnlichen Designelementen kombiniert. Gerne nennt man die Anlage daher auch „Golfer’s Disneyland“, denn vor allem die Felsen der Ozarks und Wasser sorgen nicht nur für reichlich Abwechslung, sondern gerade von den hinteren Abschlägen auch für anspruchsvolle Spielsituationen. Alle Bahnen haben eigene Namen, die oft einen Hinweis darauf geben, was die Golfer an der jeweiligen Spielbahn erwartet.
Bereits an der ersten Bahn über maximal 65 Yards wird deutlich, dass Cliffhangers keine gewöhnliche Anlage ist. Auf dem deutlich ondulierten, tiefer liegenden Grün gibt es zwei Fahnenpositionen. Wählt man die vordere, darf nur mit dem Putter abgeschlagen werden. Spielt man auf die hintere Fahne, kann man per Wedge beginnen (oder ebenfalls mit dem Putter). Berühmt ist schon jetzt die Fahrt durch den kleinen Wasserfall zwischen Tee und Grün an Bahn 2. Die 85 Yards lange Bahn erfordert einen Teeshot über einen kleinen Wasserfall – rechts des Grüns lauert ein mächtiger Bunker. Bahn 3 hat sich binnen kürzester Zeit zum „Insta-Hotspot“ entwickelt. Der Abschlag an dieser 115 Yards langen Bahn, „Lion’s Den“ genannt, erfolgt aus einer Höhle hinter einem Wasserfall auf das tiefer liegende Grün. Die Bezeichnung geht auf die Erzählung zurück, dass man während der Bauphase hier häufiger das Brüllen eines mächtigen Berglöwen hören konnte – heute wird dieser beim Befahren der Höhle per Lichtschranke und Audiofile zugesteuert. Der Wasserfall mündet in einen Bachlauf, der die Bahn rechts bis hinter das Grün begleitet. Zudem ist das Grün in zwei Ebenen unterteilt und fällt nach hinten ab. Diese Bahn ist nicht nur ein optischer Genuss, sondern auch sehr anspruchsvoll! Auch an der bis zu 157 Yards langen Bahn 4 – der längsten Bahn der Runde – schlägt man von den hinteren Tees über die Ausläufer eines Wasserfalls hinweg auf ein mehrere Ebenen und nach vorne abfallendes Grün ab. Die 77 Yards lange fünfte Bahn bringt ein deutlich onduliertes Fairway sowie ein nach hinten links abfallendes Grün, gepaart mit einem mächtigen Bunker links, der schon fast an Designs von Mike Strantz erinnert. Apropos Bunker: Die 94 Yards lange Bahn 6 bringt davon gleich mehrere auf dem Weg zum höher gelegenen Grün ins Spiel – hier ist ein präziser, hoher Pitch vom Tee gefragt. Auch das von links nach rechts hängende, zwei Ebenen umfassende Grün ist anspruchsvoll. Die siebte Bahn, maximal 97 Yards lang, führt leicht bergab auf ein nierenförmiges Grün, in dessen Knick rechts mehrere Bunker platziert sind. Vor allem, wenn die Fahne hinten rechts gesteckt ist, wird der Teeshot hier zur Mischung aus Lotterie und Können. Die achte Bahn misst maximal 117 Yards und ist quer in den Hang eingebaut, hinter dem Grün kommt Wasser ins Spiel. Die 117 Yards lange Schlussbahn der Front Nine wird von den typischen Ozarks-Felsen aus über einen kleinen Teich Richtung Grün gespielt. Erneut hängt das Grün sichtbar von hinten nach vorne.




































Ohne Halfway-Pause geht es auf den zweiten Teil der Runde. Diese beginnt mit einem bis zu 102 Yards langen Par 3, dessen Grün links an Felsen grenzt, rechts vor dem Grün lauert erneut Wasser. Eine weitere Besonderheit: das große Grün liegt quer zur Spielrichtung und fällt von der Mitte her zu beiden Seiten ab – man sollte daher die richtige Grünseite anspielen, wobei eine Fahnenposition links deutlich einfacher zu spielen ist. Zusätzlich fällt das Grün von hinten nach vorne ab. Dann folgt eine 72 Yards lange Bahn namens Moon Rocks, denn die Felsen in Kombination mit den Bunkern hinter dem zwei Ebenen umfassenden und nach hinten abfallenden Grüns haben durchaus Ähnlichkeit mit einer Mondlandschaft. Auch an Bahn 12 geht es bergab zur Fahne, maximal über 142 Yards. Kleine, Vulkankegel-ähnliche Hügel links, teils mit Bunkern an der Spitze, und ein seitlich in Bunkerrichtung abfallendes Grün erfordern einen gut dosierten Abschlag. Auch die bis zu 136 Yards lange Bahn 13 führt durch stark zerklüftetes Gelände, eine Mischung aus Hügeln, vielen Bunkern, einem deutlich ondulierten und nach rechts hängenden Fairway sowie einem riesigen, nach vorne abfallenden Grün mit zwei Ebenen plus in der Grünmitte platziertem Bunker. Über bis zu 155 Yards geht es an der zweitlängsten Bahn der Runde bergab auf ein von Bunkern umrandetes Inselgrün. Wer Payne’s Valley gespielt hat, konnte dieses Grün bereits von den Bahnen 4 und 5 in Augenschein nehmen. Aufgrund des Höhenunterschiedes sollte man hier mindestens einen Schläger weniger nehmen. Danach kann man ein verspätetes Halfway – quasi ein „Zwei-Drittel-Way“ – im Clubhaus von Payne’s Valley genießen. Bahn 15 führt über bis zu 125 Yards nochmals bergab. Von links formt ein Wasserfall einen Teich, der vom Tee zum deutlich unterhalb gelegenen Grün überspielt werden muss. Das Grün zieht sich in drei Ebenen von links hinten nach rechts vorne und fällt links neben dem Grünbunker ab. Nun geht es langsam wieder bergauf Richtung Clubhaus. An Bahn 16 misst die Bahn maximal 90 Yards und führt über zerklüftetes, welliges Fairway zu einem ebenfalls deutlich ondulierten, nach vorne hängenden und vorne zugleich schmaleren Grün – diese Bahn ist gerade dann anspruchsvoll, wenn die Fahne kurz gesteckt wurde. Bahn 17 ist nur 1 Yard länger, links des extrem welligen Grüns droht ein mächtiger Bunker. Bahn 18 trägt den Namen „Intimidator“ – wie die neuten Bahn von Buffalo Ridge. Über 76 Yards spielt man – fast parallel zur 18. Bahn von Payne’s Valley und mit seitlichem Blick auf die 19. Spielbahn dieses Platzes – auf das leicht erhöhte Grün, dass vor allem links deutlich abfällt. Zusätzlich wird die Bahn von einer Bunkerlandschaft durchzogen. Vom Parkplatz am 18. Grün hat man aus der Höhle einen sehr guten Blick auf die komplette 19. Bahn von Payne’s Valley.
Cliffhangers ist ein Platz, der viel Wert auf Spaß und Erlebnis legt – und diese Mischung ist rundum gelungen. Umso bemerkenswerter, dass die Designer dennoch einen auch für ambitionierte Golfer anspruchsvollen Platz geschaffen haben, der das Kurzspiel fordert und trainiert. Das gilt vor allem an den Bahnen, die zwei Teeboxen bieten, von den hinteren Abschlägen. Nach der erlebnisreichen Runde kehrt man – wie bei Payne’s Valley – über den Cliff Hanger Trail zum Clubhaus zurück.
Die Runde endet an der 19. Spielbahn von Payne’s Valley, zum Abschluss steht dann noch der rund eine Meile lange Rückweg über den Cliffhangers Trail an, welcher durch die Felsen unterhalb des Clubhauses inklusive eines rund 60 Meter hohen Wasserfalls führt.






















