Autor: Der Mann hinter dem Bericht
Old Tom Morris war zeitlebens sehr umtriebig: so hat er nicht nur als Golflehrer, Caddie, Greenkeeper und Schlägermacher gearbeitet, sondern auch zahlreiche Golfplätze entworfen. Auch der 18-Loch-Championship Course des Machrihanish Golf Clubs (der gerne auch als Old Course bezeichnet wird; zusätzlich bietet der Club einen Par 33/34 9-Loch-Platz namens The Pans) wurde einst von ihm entworfen. Die Anlage auf der Westseite der schottischen Halbinsel Kintyre ist ein typischer Linkscourse, der Club wurde bereits 1876 gegründet. Das alte Clubhaus des Clubs gehört heute zum Resort Machrihanish Village und dient als Pub – eine weitere tolle Gelegenheit (das Clubhaus des Machrihnaish Golf Clubs ist nur wenige Schritte entfernt, aber im modernen Stil gehalten), in die damalige Zeit einzutauchen. Wäre Paul McCartney begeisterter Golfer, hätte er in seinem berühmten Song wohl das Kap von Kintyre, also den „Mull of Kintyre“ besungen, sondern diesen wunderbaren Links Course. Bei klarem Wetter kann man auf der Runde bis nach Irland sehen. Der Par 70-Platz zieht sich in klassischer Linkstradition zunächst vom Pro-Shop die Küste entlang, bevor es mit der zehnten Bahn wieder zurück geht. Die 18 Bahnen bieten jeweils drei unterschiedliche Abschläge und addieren sich bei einer Gesamtlänge zwischen 5.196 und 6.226 Yards als Par 70 von weiß, von rot ist der Platz als Par 72 geratet (für die Damen gilt von gelb und weiß ein Par 74).
Direkt zum Auftakt wartet eine der spektakulärsten Golfbahnen der Runde – nach Einschätzung vieler Golfer gar eine der besten Auftaktbahnen des Golf-Universums. „Best opening hole of golf in the world“ verkündet stolz ein Markierungsstein vor der ersten Teebox – und das Par 4 Dogleg links mit einer Gesamtlänge von bis zu 424 Yards ist in der Tat beeindruckend. Vom Tee nahe des Pro-Shops geht es über das Meer und den Strand auf das gegenüberliegende, nach links gewandte Fairway. Je weiter der Teeshot, umso mehr muss man über das Meer anhalten. Auf der Gegenseite wartet dann ein schmaler Fairwaystreifen, rechts grenzt ein hügeliges Gebiet an. Rund 30 Yards vor dem Grün lauern beiderseits Topfbunker, ansonsten bleibt das Grün bunkerfrei. Bahn 2 bringt direkt die schwierigste Bahn der gesamten Runde. Das bis zu 393 Yards lange Par 4 verläuft anfangs ebenfalls parallel zur Küste. Die Herausforderungen liegen jedoch im zweiten Teil. Rund 90 Yards vor dem Grün trennt ein klassischer Burn die Bahn, nun geht es blind bergauf, im Hügel sind zwei Bunker integriert. Die Fahne kann man meist nur erahnen, daher gibt ein hoher Markierungspfosten die Richtung vor. Links des leicht nach rechts versetzten Grüns liegen zwei Bunker, so dass man eher mittig bis rechts zur Fahne spielen sollte. Auch an Bahn drei, einem bis zu 373 Yards langen, geraden Par 4, beginnt das Spiel mit einem blinden Abschlag und man muss sich auf den Markierungspfosten verlassen. Gefühlt spielt man geradewegs auf das offene Meer zu. Auch bei dieser Bahn liegen die Herausforderungen vor allem im zweiten Teil, denn dann wird das Fairway von vielen Hügeln durchzogen, zudem lauern mehrere, teils schwer zu spielende Topfgunker vor und neben dem langgezogenen und nach rechts vorne hängenden Grün. Weiter geht es mit dem ersten Par 3 mit bis zu 131 Yards. Vom Tee geht es über eine Senke Richtung Fahne, das Grün wird vorne und rechts durch drei Bunker verteidigt, ansonsten ist die Bahn vergleichsweise leicht zu spielen – sofern der Wind nicht zu sehr ins Spiel kommt. Rechts daneben liegen die erhöhten Abschläge eines weiteren Par 4s mit bis zu 388 Yards und dem schönen Namen „Punch Bowl“. Tatsächlich zieht sich die Bahn in mehreren Wellen Richtung Fahne – dass die Bahn ein Dogleg links ist, macht es für die Golfer nicht einfach, denn die Wellen erschweren stets auch die Sicht Richtung Grün. Richtung Fahne geht es leicht bergauf, zudem sollte man den mittig rund 20 Yards vor dem Grün platzierten Topfbunker beachten. Weiter geht es mit einem nur maximal 311 Yards kurzen Par 3, das jedoch mit einem blinden Abschlag inmitten einer Dünenlandschaft beginnt. Von weiß muss man etwas nach links spielen, ansonsten verläuft die Bahn geradeaus. Nach einer Roughzone kurz vor der Drivelandezone wird das Gelände erneut sehr wellig, so dass der Ball nach der Landung noch einige Richtungswechsel vollziehen kann. Das nach vorne hängende Grün ist vorne durch Topfbunker verteidigt – ein schönes Beispiel, dass eine kurze Bahn nicht automatisch auch eine leichte Bahn sein muss. Nun folgt das erste Par 5, das mit bis zu 429 Yards jedoch recht kurz ausfällt. Da sich die Bahn S-förmig Richtung Grün zieht, ist hier jedoch Präzision wichtiger als pure Länge. Erneut prägt die hügelige Dünenlandschaft das Bild und man benötigt Markierungspfosten für die korrekte Ausrichtung. Dafür hat man an Bahn 7 komplett auf Bunker verzichtet – doch das dichte Rough neben dem Fairway ist keineswegs einfach zu spielen. Das Grün liegt etwas tiefer als das Fairway und umfasst zwei Ebenen, die kleinere hintere Ebene fällt nach vorne auf eine weitere Ebene ab. Dann folgt ein bis zu 341 Yards langes Par 4, dessen Grün vom Tee nicht einzusehen ist. Daher sollte man sich direkt am rot-weißen Markierungspfosten oder direkt rechts daneben orientieren. Spannend wird es im zweiten Teil: Das Fairway wird immer schmaler, Richtung Fahne steigt die Bahn deutlich an und das Grün hängt – natürlich – nach vorne. Hier sollte man im Zweifelsfall lieber den hinteren Grünbereich anspielen und auf Backspin verzichten. Mit einem bis zu 344 Yards langen, weiteren Par 4 enden die Front Nine. Vom Tee geht es bergauf auf den Markierungspfosten zu, dann hängt das Fairway mal nach links, mal nach rechts. Das Grün wird von insgesamt vier Bunkern eingerahmt und hängt ebenfalls nach vorne, so dass man sich am besten Mitte Grün orientiert.
Old Tom Morris war zeitlebens sehr umtriebig: so hat er nicht nur als Golflehrer, Caddie, Greenkeeper und Schlägermacher gearbeitet, sondern auch zahlreiche Golfplätze entworfen. Auch der 18-Loch-Championship Course des Machrihanish Golf Clubs (der gerne auch als Old Course bezeichnet wird; zusätzlich bietet der Club einen Par 33/34 9-Loch-Platz namens The Pans) wurde einst von ihm entworfen. Die Anlage auf der Westseite der schottischen Halbinsel Kintyre ist ein typischer Linkscourse, der Club wurde bereits 1876 gegründet. Das alte Clubhaus des Clubs gehört heute zum Resort Machrihanish Village und dient als Pub – eine weitere tolle Gelegenheit (das Clubhaus des Machrihnaish Golf Clubs ist nur wenige Schritte entfernt, aber im modernen Stil gehalten), in die damalige Zeit einzutauchen. Wäre Paul McCartney begeisterter Golfer, hätte er in seinem berühmten Song wohl das Kap von Kintyre, also den „Mull of Kintyre“ besungen, sondern diesen wunderbaren Links Course. Bei klarem Wetter kann man auf der Runde bis nach Irland sehen. Der Par 70-Platz zieht sich in klassischer Linkstradition zunächst vom Pro-Shop die Küste entlang, bevor es mit der zehnten Bahn wieder zurück geht. Die 18 Bahnen bieten jeweils drei unterschiedliche Abschläge und addieren sich bei einer Gesamtlänge zwischen 5.196 und 6.226 Yards als Par 70 von weiß, von rot ist der Platz als Par 72 geratet (für die Damen gilt von gelb und weiß ein Par 74).
Direkt zum Auftakt wartet eine der spektakulärsten Golfbahnen der Runde – nach Einschätzung vieler Golfer gar eine der besten Auftaktbahnen des Golf-Universums. „Best opening hole of golf in the world“ verkündet stolz ein Markierungsstein vor der ersten Teebox – und das Par 4 Dogleg links mit einer Gesamtlänge von bis zu 424 Yards ist in der Tat beeindruckend. Vom Tee nahe des Pro-Shops geht es über das Meer und den Strand auf das gegenüberliegende, nach links gewandte Fairway. Je weiter der Teeshot, umso mehr muss man über das Meer anhalten. Auf der Gegenseite wartet dann ein schmaler Fairwaystreifen, rechts grenzt ein hügeliges Gebiet an. Rund 30 Yards vor dem Grün lauern beiderseits Topfbunker, ansonsten bleibt das Grün bunkerfrei. Bahn 2 bringt direkt die schwierigste Bahn der gesamten Runde. Das bis zu 393 Yards lange Par 4 verläuft anfangs ebenfalls parallel zur Küste. Die Herausforderungen liegen jedoch im zweiten Teil. Rund 90 Yards vor dem Grün trennt ein klassischer Burn die Bahn, nun geht es blind bergauf, im Hügel sind zwei Bunker integriert. Die Fahne kann man meist nur erahnen, daher gibt ein hoher Markierungspfosten die Richtung vor. Links des leicht nach rechts versetzten Grüns liegen zwei Bunker, so dass man eher mittig bis rechts zur Fahne spielen sollte. Auch an Bahn drei, einem bis zu 373 Yards langen, geraden Par 4, beginnt das Spiel mit einem blinden Abschlag und man muss sich auf den Markierungspfosten verlassen. Gefühlt spielt man geradewegs auf das offene Meer zu. Auch bei dieser Bahn liegen die Herausforderungen vor allem im zweiten Teil, denn dann wird das Fairway von vielen Hügeln durchzogen, zudem lauern mehrere, teils schwer zu spielende Topfgunker vor und neben dem langgezogenen und nach rechts vorne hängenden Grün. Weiter geht es mit dem ersten Par 3 mit bis zu 131 Yards. Vom Tee geht es über eine Senke Richtung Fahne, das Grün wird vorne und rechts durch drei Bunker verteidigt, ansonsten ist die Bahn vergleichsweise leicht zu spielen – sofern der Wind nicht zu sehr ins Spiel kommt. Rechts daneben liegen die erhöhten Abschläge eines weiteren Par 4s mit bis zu 388 Yards und dem schönen Namen „Punch Bowl“. Tatsächlich zieht sich die Bahn in mehreren Wellen Richtung Fahne – dass die Bahn ein Dogleg links ist, macht es für die Golfer nicht einfach, denn die Wellen erschweren stets auch die Sicht Richtung Grün. Richtung Fahne geht es leicht bergauf, zudem sollte man den mittig rund 20 Yards vor dem Grün platzierten Topfbunker beachten. Weiter geht es mit einem nur maximal 311 Yards kurzen Par 3, das jedoch mit einem blinden Abschlag inmitten einer Dünenlandschaft beginnt. Von weiß muss man etwas nach links spielen, ansonsten verläuft die Bahn geradeaus. Nach einer Roughzone kurz vor der Drivelandezone wird das Gelände erneut sehr wellig, so dass der Ball nach der Landung noch einige Richtungswechsel vollziehen kann. Das nach vorne hängende Grün ist vorne durch Topfbunker verteidigt – ein schönes Beispiel, dass eine kurze Bahn nicht automatisch auch eine leichte Bahn sein muss. Nun folgt das erste Par 5, das mit bis zu 429 Yards jedoch recht kurz ausfällt. Da sich die Bahn S-förmig Richtung Grün zieht, ist hier jedoch Präzision wichtiger als pure Länge. Erneut prägt die hügelige Dünenlandschaft das Bild und man benötigt Markierungspfosten für die korrekte Ausrichtung. Dafür hat man an Bahn 7 komplett auf Bunker verzichtet – doch das dichte Rough neben dem Fairway ist keineswegs einfach zu spielen. Das Grün liegt etwas tiefer als das Fairway und umfasst zwei Ebenen, die kleinere hintere Ebene fällt nach vorne auf eine weitere Ebene ab. Dann folgt ein bis zu 341 Yards langes Par 4, dessen Grün vom Tee nicht einzusehen ist. Daher sollte man sich direkt am rot-weißen Markierungspfosten oder direkt rechts daneben orientieren. Spannend wird es im zweiten Teil: Das Fairway wird immer schmaler, Richtung Fahne steigt die Bahn deutlich an und das Grün hängt – natürlich – nach vorne. Hier sollte man im Zweifelsfall lieber den hinteren Grünbereich anspielen und auf Backspin verzichten. Mit einem bis zu 344 Yards langen, weiteren Par 4 enden die Front Nine. Vom Tee geht es bergauf auf den Markierungspfosten zu, dann hängt das Fairway mal nach links, mal nach rechts. Das Grün wird von insgesamt vier Bunkern eingerahmt und hängt ebenfalls nach vorne, so dass man sich am besten Mitte Grün orientiert.