Autor: Der Mann hinter dem Bericht
Der Pine Course des Barsebäck Resorts, gestaltet vom renommierten Golfplatzarchitekten Donald Steel und eröffnet 1989, stellt eine anspruchsvolle und naturnahe Ergänzung zum bekannteren Ocean Course dar. Früher wurde der Platz nach seinem Architekten als Steele Course bezeichnet. Sportlich bietet der Parkland-Golfplatz 18 abwechslungsreiche Löcher mit Par 71 und einer Länge zwischen 4.760 und 5.846 Meter, deutlich kürzer als der Ocean Course. Der dichte Pinienbestand, der dem Platz seinen heutigen Namen gab, sorgt bei Wind auch dafür, dass dieser etwas weniger Einfluss auf das Spiel hat als beim offeneren Ocean Course. Die erste Hälfte des Platzes bietet enge, von Kiefern umrahmte Fairways, die eine präzise Spielweise verlangen. Zudem kommt an einigen Bahnen Wasser ins Spiel. Anschließend öffnen sich einige Bahnen zu weitläufigeren Abschnitten, bevor zum Abschluss erneut dicht an die Spielbahnen heranreichende Bäume und Grünbunker das Spiel bestimmen.
Die Runde beginnt links des Golfshops mit einem nur maximal 289 Meter langen Par 4. Da die Bahn im zweiten Teil leicht nach rechts dreht, reicht hier ein kleines Holz vom Tee – oder man benötigt einen Fade. Schon an der ersten Bahn merkt man: die Fairways werden eng durch Pinien begrenzt, hier ist Präzision oft wichtiger als Länge. Das leicht nach hinten hängende Grün wird vorne durch zwei Bunker begrenzt. Bahn 2 ist ein nahezu 90-Grad-Dogleg links mit maximal 323 Metern Länge – auch hier reicht daher oft das kleine Holz, um den Ball sicher in den Knick zu spielen. Man sollte beim bergab führenden Teeshot zudem nicht zu weit nach links anhalten, da die Bäume sonst den Weg zur Fahne versperren. Richtung Grün geht es dann wieder leicht bergauf, ein Bunker vorne rechts schützt das Grün zusätzlich. Das erste Par 3 an der nächsten Bahn misst maximal 132 Meter. Bei diesem ondulierten Grün kommt es vor allem darauf an, den Ball sicher zwischen den Grünbunkern auf dem Kurzgemähten zu platzieren, dann hat man eine sehr gute Chance aufs Par. Das folgende Par 5, das sich in weitem Rechtsbogen um einen Teich zieht, ist deutlich schwieriger, zumal rechts die Ausgrenze lauert. Vom Tee sollte man daher möglichst geradeaus spielen, so nimmt man sowohl das Wasser links als auch die Fairwaybunker rechts aus dem Spiel. Will man die Fahne mit dem zweiten Schlag anspielen, führt dieser meist über Wasser – wer das Wasser meiden möchte, legt nochmals über die rechte Bahnseite vor und nimmt auf diese Weise auch den Grünbunker auf der linken Seite aus dem Spiel. Bahn 5, ein bis zu 354 Meter langes Par 4, wirkt ein wenig wie eine verkleinerte Ausgabe der vorherigen Bahn, denn auch hier kommt links ein Teich ins Spiel, auch für Nicht-Longhitter. Zudem ist auch hier rechts die Ausgrenze, der gut sichtbare Baum auf der rechten Fairwayseite steht ebenfalls in einem kleinen Teich. Daher braucht man vom Tee den schwierigsten aller Abschläge: einen geraden Drive! Diesen sollte man leicht rechts anhalten, damit die Bäume hinter dem Wasserhindernis auf der linken Seite bei der Annäherung außen vorbleiben. Das leicht erhöhte Grün wird beiderseits durch Bunker eingerahmt – diese Bah ist definitiv eine der schwierigsten der Runde. Rechts des Grüns wartet das zweite Par 3 mit bis zu 148 Metern. Auch hier ist rechts Aus, zudem kommen die Bäume vor allem links der Ballflugrichtung gefährlich nahe. Man sollte daher die klassische Strategie „Mitte Grün“ wählen und den Rest dem Putter überlassen. Links des Grüns folgt die schwerste Bahn der Runde, obwohl das Par 4 nur maximal 315 Meter misst. Bereits in der Drivelandezone kommt beiderseits Wasser ins Spiel und lässt nur einen schmalen Fairwaystreifen übrig. Das Grün liegt zudem nach links versetzt, sodass je nach Fahnenposition der zweite Schlag teilweise über Wasser auszuführen ist. Erneut gilt: Voraussetzung für ein Par oder mehr ist ein präziser, gerade Teeshot. Von den hinteren Abschlägen des als deutliches Dogleg links ausgeführten, maximal 479 Meter langen Par 5 an Bahn 8 kommt der von der vorherigen Bahn rechts bekannte Teich erneut ins Spiel und muss vom Tee überwunden werden, was jedoch eher ein psychologisches Hemmnis darstellt. Je länger der Teeshot, desto mehr sollte man links anhalten, um den Ball durch den Knick zu spielen. Dort lauern jedoch Bäume, dichtes Rough und ein kleiner Hügel, im Zweifelsfall sollte man lieber die Bahn entlang spielen und einen weiteren Lay-up in Kauf nehmen. Fairwaybunker fehlen auf dieser Bahn, allerdings steigt das Gelände Richtung Fahne leicht an. Das quer liegende Grün spielt man am besten über die rechte Seite an, da die Grünmitte vorne durch zwei Bunker verteidigt wird. Mit einem bis zu 368 Meter langen Par 4, Dogleg rechts, enden die Front Nine. Aufgrund der hohen Pinien rechts sollte man vom Tee nicht zu weit nach rechts spielen, sonst blockieren die Bäume den direkten Weg Richtung Fahne. Im Knick steigt das Fairway leicht an, so dass die zweite Hälfte auf einer etwas höheren Ebene gespielt wird. Auf dem Weg zum Grün geht es nochmals leicht bergauf, beim Schlag zur Fahne sollte man auf den Grünbunker links achten.
Auch der Pine Course ist als Out-In angelegt, so dass man nun an einem eigens errichteten Halfwayhaus vorbeikommt. Danach beginnt der zweite Abschnitt, nun folgt der vielleicht schönste Teil inmitten der Pinien – was jedoch auch bedeutet, dass die Anforderung an die Präzision der Schläge nochmals steigt. Das bis zu 335 Meter kurze Par 4 als Dogleg rechts zeigt dies eindrucksvoll. Gelingt kein gerader Teeshot (am besten leicht links), darf man als nächstes aus den Bäumen zurück Richtung Bahn spielen. Auch der Weg zum leicht erhöhten und nach vorne hängenden Grün wird durch eng an die Bahn heranreichenden Pinien gesäumt. Auch Bahn 11 ist ein Dogleg rechts und Par 4, nun mit bis zu 391 Metern Länge. Vom Tee ist es wichtig, den Ball möglichst in den Knick zu spielen – das erfordert vom hintersten Abschlag gut 250 Meter, selbst vom vordersten Abschlag werden rund 170 Meter benötigt. Gelingt die nicht, blockieren die Bäume rechts den direkten Weg zum Grün und man sollte über links vorlegen. Nach dem Knick hängt die Bahn leicht nach rechts, das erneut erhöhte Grün kommt ohne Bunker aus. Bahn 12 führt über bis zu 350 Meter geradeaus als Par 4, das Grün ist jedoch leicht nach rechts versetzt. Daher sollte man seinen Abschlag möglichst auf der linken Fairwayseite platzieren, so hat man einen besseren Winkel zur Fahne und kann auch die beiden Grünbunker rechts besser aus dem Spiel nehmen. Das erste Par 3 der Back Nine misst maximal 142 Meter. Da das Grün von beiden Seiten durch zwei große Bunker eingerahmt wird, sollte man die Fahne am besten hoch anspielen, das Grün bietet ansonsten keine weiteren Schwierigkeiten. Das Par 4 mit bis zu 376 Metern an der folgenden Bahn dreht zwar nur minimal nach links, das reicht jedoch aus, um einen Abschlag auf die rechte Bahnseite notwendig zu machen – sonst blockieren die hohen Bäume den Weg zur Fahne. Da die Bäume nur eine schmale Gasse zum Grün lassen, sollte man dieses am besten mittig anspielen, so meidet man auch den Grünbunker rechts. An Bahn 15 wartet das letzte, bis zu 160 Meter lange Par 3 der Runde. Obwohl die Bahn als leichteste der gesamten Runde gilt, warten gleich mehrere Herausforderungen: das Grün wird mittig durch einen Bunker geschützt, es hängt nach links und bei links gesteckter Fahne kommen schnell die Bäume auf dieser Seite ins Spiel. Daher sollte man hier eher über die rechte Grünseite spielen und seinem Putter vertrauen. Mit bis zu 467 Metern ist das letzte Par 5 zwar kein Längenmonster, aber dennoch als Dogleg links anspruchsvoll. Man beginnt mit einem blinden Teeshot bergauf, links droht nicht nur die Ausgrenze, es lauern auch zwei Fairwaybunker. Die besondere Herausforderung: der Knick des Doglegs setzt bereits bei maximal 190 Metern (vom hintersten Abschlag gerechnet) ein – man muss daher entweder vom Tee defensiv spielen und eine Drei-Schlag-Strategie zum Grün wählen oder über die Bäume und Bunker links abkürzen, sieht dann aber seinen Ball nicht landen. Im zweiten Teil wird das Fairway wellig, auch der Schlag ins deutlich erhöhte Grün ist anspruchsvoll. Hier sollte man eher über die rechte Seite spielen, denn links lauert nicht nur ein Bunker, das Grün fällt deutlich über Hügel ab, so dass man eventuell einen spannenden Rettungsschlag steil bergauf spielen muss. Bahn 17 bringt ein bis zu 374 Meter langes Par 4, Dogleg links. Besondere Tücke: der hohe Baum am linken Fairwayrand, genau im Knick positioniert, kann schnell den direkten Weg zum Grün blockieren. Daher sollte man den Teeshot in jedem Fall rechts des Baums platzieren. Auch nach dem Knick lassen die Baumkronen nun eine schmale Gasse, allerdings gibt es hier keine Grünbunker. Stattdessen hängt das Grün nach vorne und nach rechts. Auch die Schlussbahn, ein maximal 360 Meter langes Par 4, ist als deutliches Dogleg links ausgelegt, allerdings setzt der Knick erst rund 120 Meter vor dem Grün ein – man benötigt daher einen langen Teeshot. Daher sollte man sich vom Tee eher rechts halten, zumal links ein Pinienwald dankend verzogene Bälle aufnimmt und man den Ball dann fast nur noch wieder quer herausspielen kann. Das nach hinten leicht abfallende Grün liegt direkt vor dem Clubhaus und wird beiderseits durch insgesamt drei Bunker eingerahmt. Was man nicht sieht: hinter dem Clubhaus geht es leicht bergab Richtung Meer, so dass der Schlag ins Grün gerne einmal auf Gegenwind trifft. Ein wunderbarer, anspruchsvoller Abschluss einer herrlichen Golfrunde.
Der Pine Course kombiniert technische Herausforderungen mit naturnahem Ambiente und elegantem Skandinavien-Flair. Mit seiner Variation aus dichten Waldpassagen, Wasserhindernissen und offenen Fairways bietet er selbst erfahrenen Golfern eine reizvolle Abwechslung zum Ocean Course – ideal für jene, die anspruchsvolles Spiel in ruhiger, waldgeprägter Umgebung schätzen. Uns hat der in ausgezeichnetem Zustand befindliche Pine Course sogar etwas besser gefallen als der Ocean Course, da hier Präzision stärker gefragt ist als pure Länge – aber das kann zum Glück jeder Golfer vor Ort selbst nach Geschmack beurteilen.