Autor: Der Mann hinter dem Bericht
Der The Nest-Course ist der jüngste Platz von Cabot Cape Breton – und steht ganz im Zeichen von Spass und Unterhaltung. Der von Rod Whitman und Dave Axland designte Platz ist als Par 30 ausgelegt und umfasst 10 Spielbahnen. Am Tag hat man von hier wunderbare Blicke auf das Meer und einige Spielbahnen des Cabot Cliffs-Courses, nach Sonnenuntergang wird der Platz mit Flutlicht ausgeleuchtet und bietet ein ganz anderes Spielerlebnis. Da der Spass im Vordergrund steht, dürfen hier auch Gruppen mit mehr als vier Spielern gemeinsam auf die Runde gehen – der Starter sorgt dafür, dass der Spielfluss dennoch gewährleistet bleibt. Die Gesamtlänge spielt beträgt zwischen 705 und 1.304 Yards – und natürlich ist der Platz nur zu Fuss zu absolvieren. Für die Runde reicht auch das kleine Schlägerset, denn die ersten neun Bahnen spielen sich maximal 146 Yards lang, meist liegt die Länge bei rund 120 Yards. Nur die letzte Bahn ist mit 232 Yards deutlich länger. Eine weitere Besonderheit: es gibt an jeder Bahn auch einen Abschlag, von dem aus man direkt Putten kann. Wer möchte, kann somit rein mit dem Putter auf die Runde gehen – dann spielt sich der Platz insgesamt 705 Yards.
Die erste Bahn ist maximal 95 Yards lang. Vor allem Brillenträger können sich hier an die Reflexionen durch das Flutlicht gewöhnen – und die Tatsache, dass die Grünkonturen je nach Positionierung der Scheinwerfer ganz unterschiedlich aussehen können. Den Teeshot zum leicht erhöhten Grün spielt man am besten leicht über links, denn vorne rechts begrenzt ein Bunker das Grün, ebenso links neben dem Grün. Bei der maximal 128 Yards langen zweiten Bahn geht es eben Richtung Fahne, allerdings ist das riesige Grün deutlich onduliert und fällt rechts steil ab. Wer Wert auf seinen Score legt, sollte unbedingt einen Entfernungsmesser mitnehmen, um die genaue Bahnlänge bestimmen zu können. Bahn 3 hat eine Gesamtlänge von bis zu 118 Yards. Sie verläuft, über eine kleine Senke, zum erhöhten Grün. Bei der vierten, bis zu 109 Yards kurzen Bahn kommen beiderseits vor dem Grün Bunker ins Spiel, das Grün hängt leicht nach links. Dann folgt die anspruchsvollste und zumindest bei Flutlicht auch optisch (und spielerisch) reizvollste Bahn der Runde. Über bis zu 142 Yards geht es über einen großen Teich zum erhöhten Grün, zahlreiche Bunker zieren den Hang vor dem Grün. Da das Grün quer verläuft, ist hier präzise Längenkontrolle wichtig. Wer sich nicht traut: rechts hat man eine etwas größere Landezone, auch neben dem Grün. Beim bis zu 146 Meter langen Par 3 an der nächsten Bahn geht es zudem bergauf. Da das Grün leicht nach rechts hängt, spielt man die Fahne hier besser über links an, sollte aber in jedem Fall den Bunker auf dieser Seite beachten. Mit der siebten Bahn geht es über maximal 98 Yards wieder etwas bergab. Durch eine Baumschneise hindurch zieht sich ein sehr welliges Fairway, daher sollte man das Grün eher hoch anspielen. Den großen und tiefen Grünbunker links vermeidet man hingegen besser… Bei der folgenden, mit bis zu 104 Yards nur unwesentlich längeren Bahn geht es nochmals leicht bergauf, das Grün versteckt sich hinter einigen Bodenwellen. Daher ist auch hier ein hoher Schlag ins Grün die beste Option – wer hingegen komplett auf den Putter setzt, dürfte sich an The Himalayas in St. Andrews erinnert fühlen, man spielt ja auch in Nova Scotia! Auch die vorletzte, bis zu 132 Yards lange Bahn spielt sich leicht bergauf. Das quer verlaufende und damit nicht sehr tiefe Grün wird zudem durch Bunker beiderseits verteidigt. Bleibt der Teeshot zu kurz, rollt der Ball gerne wieder eine weite Strecke zurück. Spielt man die Schlussbahn über die volle Länge, braucht man für die 232 Yard entweder zwei Schläge zum Grün (sofern man ansonsten nur Schläger angepasst an die übrigen Bahnlängen mitgenommen hat) oder man bringt extra für diese Bahn ein Holz mit. Da es Richtung Grün leicht bergab geht, spielt sich die Bahn etwas kürzer als angegeben. Vom Tee geht es über eine kleine Senke samt Wasser hinweg Richtung Fahne, das Fairway hängt auf der linken Seite deutlich nach rechts. Mittig vor dem Grün sorgt ein Bunker für zusätzliche Spannung. Man sollte in jedem Fall versuchen, den Ball links oder rechts des Bunkers am Grünanfang aufkommen zu lassen, denn hinter dem Grün fällt das Gelände wieder deutlich ab.
Eine Nachtgolf-Runde unterstreicht das vielfältige und auf Erlebnis ausgerichtete Angebot von Cabot Cape Breton. Die Runde ist gut in rund einer Stunde zu absolvieren, man kann sie also anstatt eines Verdauungsspaziergangs auch nach dem Abendessen einplanen – und dann den Tag an der Bar neben dem Links Course ausklingen lassen, denn natürlich bringt der Cabot-eigene Shuttle die Gäste auch wieder zum Hotelbereich des Resorts zurück.