Cabot Citrus Farms, The Squeeze

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Michael Althoff

Autor: Der Mann hinter dem Bericht

Cabot Citrus Farms, The Squeeze

Ende Januar 2024 öffnete die erste Destination der Cabot Gruppe ihre Tore in Brooksville, Florida, für das sogenannte Preview Play. Dies bedeutet, dass die Plätze bereits in ihrem endgültigen Design spielbar sind, allerdings befindet sich das Gras teilweise noch in der Einwachsphase, zudem stehen noch nicht alle Einrichtungen wie beispielsweise das Clubhaus und die künftige Gastronomie zur Verfügung. Möglich war das Spiel auf drei Plätzen: dem 18 Loch The Karoo, dem 9-Loch The Squeeze und dem 11 Bahnen umfassenden The Wedge.

 

Der The Squeeze wurde von Mike Nuzzo designt und zeigt, dass ein Executive Course auch für gute Golfer eine Herausforderung darstellen kann. Der Platz umfasst insgesamt 10 Bahnen, wird jedoch als 9-Loch-Runde gespielt. Die in der Abfolge siebte Bahn wurde zu Bahn 6a und kann daher im Wechsel anstelle von Bahn 6 genutzt werden. Damit ist der Platz ein Par 35 und spielt sich bei drei gerateten Abschlägen zwischen 1.726 und 2.842 Yards. Die Runde umfasst – sofern 6a nicht gespielt wird – zwei Par 3, ein Par 5 und folglich sechs Par 4, das längste – die vorletzte Bahn – mit 414 Yards Länge, die übrigen Par 4 spielen sich zwischen 290 und 353 Yards.

 

Das nur maximal 290 Yards lange Auftakt-Par 4 ist ein sanftes Dogleg rechts, das Fairway wird von einigen Wellen durchzogen. Links lauert dichtes Rough in Form einer schönen Blühwiese. Vom Tee reicht hier das mittlere Eisen oder kleine Holz. Vor dem Grün wird das Gelände sehr wellig, das Grün selbst hängt gefühlt nach allen Seiten, so dass der Approach gerne wieder vom Kurzgemähten rollt – und auch das Putten ist auf diesem Platz sehr anspruchsvoll. Weiter geht es mit einem bis zu 285 Yards kurzen Par 4. Im zweiten Teil der Bahn geht es leicht bergauf, daher sollte man den Teeshot möglichst über die gut sichtbaren, quer verlaufenden Hügel spielen. Longhitter können versuchen, das quer liegende Grün anzugreifen – die Herausforderung liegt darin, den Ball dann schnell zum Halten zu bekommen. Das erste Par 3 misst maximal 125 Meter, ist aber dennoch kein Par- oder gar Birdie-Garant. Die Abschläge sind links des Grüns platziert, dieses verläuft langgezogen in einem kleinen, deutlich nach links abfallenden Hang. Verfehlt der Teeshot das Grün, rollt der Ball gerne in die riesige Waste Area unterhalb hinunter. Doch selbst wenn der Teeshot das Grün findet, kann das Putten sehr spannend werden, da das langgezogene Grün sehr wellig ist und viele Fahnenpositionen bietet. Dann folgt das einzige, mit bis zu 559 Yards sehr anspruchsvolle Par 5. Vom Tee geht es über eine Vegetationszone in Richtung des deutlich nach rechts hängenden Fairways. Daher rollt der Ball gerne nach der Landung den Hang hinunter, dort blockieren dann hohe Bäume den direkten Weg Richtung Grün. Auch im weiteren Verlauf Richtung Fahne bleibt das Gelände stark onduliert und hängt nach rechts, so dass man auch den Lay-up eher links anhalten sollte. Richtung Grün geht es leicht bergauf, man sollte die Fahne eher über die linke Seite anspielen. Bahn 5 ist ein bis zu 353 Yards langes Par 4. Hier muss man sich vom Tee entscheiden, ob man die gut sichtbaren Bunker in der Fairwaymitte überspielen kann. Das Grün ist leicht nach rechts versetzt und liegt etwas bergauf, zudem kommt rund um den Bunker reichlich Sand ins Spiel. Weiter geht es mit einem bis zu 304 Yards kurzen Par 4, einem leichten Dogleg rechts. Man sollte hier eher defensiv spielen und vom Tee mit einem Eisen oder kleinen Holz zwischen die gut sichtbaren Fairwaybunker abschlagen. Diese haben hochgezogene Kanten und sind daher durchaus anspruchsvoll. Im weiteren Verlauf schützen Hügel auf der linken Seite teilweise den direkten Zugang zum Grün und erfordern einen hohen Schlag zur Fahne, zudem fällt das Grün nach vorne und rechts ab. Bahn 6a – in früheren Scorekarten noch als 7 bezeichnet – misst als Par 3 maximal 115 Yards und ist eine der leichtesten Bahnen. Der große Bunker links dürfte nur bei deutlichem Hook ins Spiel kommen, da Grün hängt zudem im hinteren Bereich nach vorne – vor allem wenn die Fahne vorne gesteckt ist, kann man daher den Ball bewusst hinter die Fahne spielen und nach vorne rollen lassen, hier bietet sich immer eine gute Scoringmöglichkeite. Bahn 7 ist ebenfalls ein Par 3, allerdings über bis zu 181 Yards. Aufgrund des mächtigen Bunkers rechts des Grüns und der Ondulierung des Kurzgemähten sollte man hier eher den Weg über links wählen. Weiter geht es mit der längsten Bahn: stolze 414 Yards lang ist das vorletzte Par 4. Zudem verläuft eine mächtige Waste Are in der Fairway-Mitte. Das Grün ist nach rechts versetzt und wird ebenfalls durch zahlreiche Bunker und eine große Waste Area rechts verteidigt. Zudem hängt das Grün nach vorne – keine Frage, dies ist die schwierigste Bahn der Runde! Die letzte Bahn misst zwar nur maximal 331 Yards, dafür verläuft das gerade Par 4 jedoch stetig bergauf. Einige Hügel im Fairway vor dem Grün sorgen dafür, dass man – vor allem, wenn der Teeshot sehr lange ausfällt – die Fahne bei der Annäherung teilweise nur erahnen kann. Auch das abschließende Grün ist deutlich onduliert, so dass ein Zweiputt durchaus nicht immer gelingt.

 

Der The Squeeze ist ein wundervoller Platz, der sich für Golfer aller Spielstärken bestens eignet. Auch Familien können diesen Platz daher gut gemeinsam spielen. Zudem kann man – da er auf 9 Bahnen begrenzt ist – hier auch bei kurzem Tageslicht noch am An- oder Abreisetag sowie vor oder nach einer Runde auf dem The Karoo noch zusätzliches Golf genießen.