Das Achental

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Michael Althoff

Autor: Der Mann hinter dem Bericht

Service Excellence im Chiemgau

Für qualitätsorientierte Urlauber, gleich ob Individualreisende oder Golfgruppen, bietet das in Grassau im Chiemgau gelegene Das Achental beste Voraussetzungen. Das Luxus Resort umfasst nicht nur einen von Thomas Himmel designten 18-Loch-Platz, der für das Voralpenland angenehm flach verläuft und somit auch bestens zu Fuß absolviert werden kann, sondern bietet neben einem ausgezeichneten Spa auch einen hochwertigen Fitnessraum sowie ein umfangreiches Wellnessangebot. Auch die großzügige Driving Range, die weiteren Übungsanlagen und nicht zuletzt der Indoor-Simulator bieten alles, was Individualgolfer und Golfgruppen sich wünschen. Insgesamt 179 Zimmer und Suiten bieten ausgezeichnete Übernachtungsmöglichkeiten, auch das gastronomische Angebot ist äußerst vielfältig, setzt bewusst auf lokale Zutaten und reicht bis zum mit zwei Michelin-Sternen dekorierten Fine Dining „Es:senz“. Eigentümer und Gastgeber ist das Ehepaar Ursula Schelle-Müller und Dieter Müller. Der Hausherr – nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen deutschen Sternekoch – ist in der Hotellerie nicht zuletzt als Gründer von Motel One bekannt. Im Mittelpunkt stehen beim Das Achental der Wohlfühlfaktor und der Service am Gast. Damit hat das in den 1950er Jahren als Reiterhof gegründete Resort Dank der Unterstützung der Familie Müller in den letzten Jahren eine erstaunliche Entwicklung erfahren.

 

Qualität und Service prägen auch den Golfbereich – daher bleibt der Platz auch über den Winter geschlossen, Driving Range und Indoor-Golf stehen ganzjährig zur Verfügung. Alle Golfcarts sind mit GPS ausgestattet und erleichtern so die Orientierung auf der Runde. Der Platz bietet insgesamt sechs Abschläge pro Bahn, erfreulicherweise auch speziell geratete Jugendabschläge. Die Gesamtlänge von 4.329 (orange) bis 5.835 (weiss) Metern bei Par 72 zeigt, dass hier nicht unbedingt Longhitter-Eigenschaften gefordert sind. Während sich die ersten Neun Bahnen als Par 35 Spielen, sind die zweiten Neun als Par 35 ausgelegt. Die Runde beginnt seitlich des Hotels mit einem bis zu 475 Meter langen Par 5. Wichtig ist es, den Teeshot weder links ins tiefe Rough noch rechts in die gut sichtbaren Fairwaybunker zu spielen. Das leicht erhöhte Grün bietet zudem viele Fahnenpositionen – insgesamt eine durchaus anspruchsvolle, aber dennoch faire Auftaktbahn. Weiter geht es mit der leichtesten Bahn, einem bis zu 310 Meter kurzen Par 4. Hier kommt es vor allem auf die Spielstrategie an, denn Wasser und dichtes Rough lauern bei diesem geschwungenen Fairway auf verzogene Teeshots. Am besten legt man mit dem kleinen Holz oder Eisen vor und lässt sich dann ein Wedge ins Grün. Rechts und Hinten wird die Fahne durch Wasser geschützt, links lauern große Bunker. Nun folgt das erste, maximal 164 Meter lange Par 3. Auch hier wird nahezu das gesamte Grün durch Wasser umrahmt, Mitte Grün ist daher immer eine gute Strategie. Auch beim folgenden, maximal 295 Meter kurzen Par 4 ist die Spielstrategie entscheidend. Am besten legt man mit kleinem Holz oder Eisen über die rechte Seite vor. Die Fahne sollte mit einem gut kontrollierten, hohen Schlag angespielt werden, um die zahlreichen Bunker aus dem Spiel zu nehmen. Dann folgt das zweite, bis zu 468 Meter lange Par 5. Rechts des Doglegs rechts sieht man bereits die Seehütte, doch dazu mehr an Bahn 10. Zudem zeigt sich Wasser erneut als treuer Begleiter rechts der hinteren Abschläge. Am besten hält man den Teeshot links des gut sichtbaren, großen Baums auf der rechten Fairwayseite an. Für den Lay-up wählt man am besten die Fairway-Mitte, denn Richtung Grün wird die Spielbahn schmaler und durch dichten Baumbestand beiderseits begrenzt. Das Grün ist onduliert und fällt zudem nach vorne ab. Das nur bis zu 120 Meter kurze Par 3 an Bahn 6 bringt erneut Wasser ins Spiel – findet der Teeshot das Grün, ist aufgrund des deutlich ondulierten Grüns selbst das Par noch nicht sicher. Nun geht es Richtung Seehütte, zunächst mit einem bis zu 354 Meter langen Par 4. Vom Tee begrenzt der von Bahn 5 bekannte Baumbestand die rechts Bahnseite, ab der Drivelandezone wird die Spielbahn jedoch deutlich weiter. Wer die Bäume aus dem Spiel nehmen kann, sollte daher eher rechts anhalten, denn links lauern Bunker. Dann dreht die Bahn sanft nach links, auch das Grün wird durch Bunker verteidigt. Das bis zu 334 Meter lange Par 4 an Bahn 8 beginnt mit einem beherzten Teeshot, denn vor allem von den hinteren Abschlägen muss man den Ball durch eine Schneise spielen. Rechts lauern Fairwaybunker, auch der Weg zur Fahne wird durch weitere Bunker erschwert, das leicht gewellte Fairway sorgt zudem für manchen Stand über oder unter dem Ball. Mit einem bis zu 458 Meter langen Par 5 enden die Front Nine – aber das Halfway ist noch nicht erreicht. Vom Tee der neunten Bahn kommt es darauf an, das Fairway zu treffen – denn rechts lauert dichtes Rough, links Wasser. Richtung Fahne dreht die Bahn um nahezu 90 Grad. Wer das Grün mit dem zweiten Schlag anspielen möchte, muss den Schlag über Wasser spielen und trifft dann auf ein quer verlaufendes Grün. Deutlich einfacher ist es, in Richtung des Knicks vorzulegen und dann das ondulierte Grün längs anzuspielen. Mit einem bis zu 143 Meter kurzen Par 3 an der zehnten Bahn gelangte man zum Halfway – oft spielt man daher unter den neugierigen Blicken anderer Golfer. Von den hinteren Teeboxen geht der Abschlag über Wasser, das leicht erhöhte Grün fällt an den Rändern ab, links Richtung Wasser, vor dem Wasser und vorne Richtung Bunker. Mit einem Par hat man sich dann eine Belohnung in der Seehütte verdient – und Halfway ist Teil des Servicekonzepts beim Das Achental. Alle Golfer sollen hier eine Pause einlegen, denn hier versteht man Golf als Genuss. Das Angebot reicht vom Weisswurst-Frühstück über leckere Semmeln mit regionalem Fisch bis hin zu selbstgebackenen Kuchen – bei schönem Wetter herrlich auf der Seeterrasse mit Blick auf den Golfplatz zu genießen. Gerade bei schönem Wetter muss sich mancher Golfer extra motivieren, um den zweiten Teil der Runde in Angriff zu nehmen.

Dieser startet gleich mit der längsten Bahn der gesamten Anlage, einem bis zu 549 Meter langen Par 5. Da links Fairwaybunker lauern, sollte man vom Tee zunächst rechts anhalten. Im Bereich des Lay-up kommen die Bunker dann rechts ins Spiel, links droht hingegen dichtes Rough. Das Grün fällt vor allem in der Mitte spürbar nach vorne – bei aller Entspannung in der Seehütte: hier ist direkt wieder volle Konzentration gefordert. Auch Bahn 12 ist die längste ihrer Art auf dem Platz: ein bis zu 187 Meter langes Par 3. Die linke Seite wird von ungefähr Fairway-Mitte bis Grün durch Bunker geschützt, man sollte daher Mitte-Rechts anhalten. Auch die False Front vorne lässt manchen Ball in eine ungewollte Richtung rollen. Das folgende, 341 Meter lange Par 4, erfordert gute Längenkontrolle, denn so ziemliche alle Hindernisse des Golfsports kommen zwischen Abschlag und Fahne ins Spiel. Erneut sorgt auch das ondulierte Grün dafür, dass nicht jeder Golfer mit zwei Putts das Loch findet. Das bis zu 375 Meter lange Par 4 an Bahn 14 ist die schwierigste Bahn der Anlage. Hier ist gutes Course Management gefragt. In der Hälfte muss ein quer verlaufender Bach überwunden werden, das Fairway besteht quasi aus zwei durch diese Bach getrennten, parallel verlaufenden Abschnitten. Longhitter können das Wasser aus dem Spiel nehmen – allerdings kann dann der hohe Solitärbaum auf der linken Fairwayhälfte den Schlag Richtung Fahne behindern. Sonst bleibt nur der Weg über Vorlegen, aufgrund der zahlreichen Bunker sollte man jedoch nicht zu weit nach rechts spielen. Das nach links vorne abfallende Grün stellt die Golfer zudem vor manch knifflige Aufgabe. Das nur 124 Meter kurze Par 3 an der Folgebahn erfordert von den hinteren Abschlägen einen Schlag über Wasser, die vorderen Abschläge nehmen das Wasser vom Tee aus dem Spiel. Links wird die Fahne durch Wasser geschützt, vorne und rechts sorgen große Bunker dafür, dass das leicht erhöht positionierte Grün hoch angespielt werden sollte. Weiter geht es mit dem letzten, bis zu 450 Meter langen Par 5 – das erneut Richtung Seehütte geht, dieses Mal endet die Bahn jedoch links und nicht, wie Bahn 10, rechts der Seehütte. Die Bahn verläuft als Doppel-Dogleg. Daher gilt es, für den Teeshot je nach Schlaglänge die richtige Landezone zu finden. Das Grün liegt leicht unterhalb und hängt zudem in Richtung des Sees rechts, so dass man die Fahne besser über die linke Seite anspielt. Wer mag, kann sich vor den beiden letzten Bahnen nochmals eine Stärkung gönnen. Bahn 17 ist ein maximal 318 Meter kurze Par 4. Links lauern Ausgrenze und Bunker, rechts erneut Wasser. Dennoch sollte man den Teeshot leicht rechts anhalten und so vom etwas besseren Winkel zur Fahne profitieren. Die letzte Bahn, ein Dogleg Par 4 rechts mit bis zu 373 Metern, erfordert nochmals volle Konzentration. Die rechte Seite entlang der Drivelandezone wird durch Wasser begrenzt. Damit man Grün und Fahne erkennt, benötigt man jedoch einen ordentlichen Abschlag – sonst bleibt nur die Wahl zwischen blindem Schlag Richtung Fahne (die Sicht wird durch hohes Schilfgras blockiert) oder einem Lay-up. Das unmittelbar an einen Teich angrenzende Grün wird vorne durch Wasser verteidigt, zudem hängt das Grün von links hinten nach rechts vorne – und verläuft quer zur Spielrichtung. Daher ist es bis zum Schluss wichtig, beim Schlag ins Grün die aktuelle Fahnenposition bei der Schlägerwahl zu berücksichtigen, idealerweise sollte der Annäherungsschlag schnell stoppen, wenn man das Gelände nicht kennt und für seine Zwecke nutzen kann.

 

Das Achtental ist eine wunderbare Kombination aus Golf, Genuss und excellentem Service. Hier steht nicht der Score, sondern der Wohlfühlfaktor im Vordergrund. Hunde sind nicht nur sehr gerne gesehene Begleiter, sondern erhalten auch über das Hotel einen mobilen Trinknapf und Leckerli. Wer Das Achental komplett genießen möchte, sollte vor Ort im wunderschönen Hotel mit seinen geschmackvoll eingerichteten Zimmern übernachten. Für E-Autofahrer gibt es zudem zahlreiche Ladestationen. Und apropos geschmackvoll: einen Restaurantbesuch im Das Achental nach der Runde ist fast schon Pflicht – für Gourmets am Abend im Es:senz, für Freunde rustikaler bayerischer Küche in der Hütte vor dem Hotel und ansonsten jederzeit im Weissen Hirsch samt Terrasse oder an der Hotelbar.