Autor: Der Mann hinter dem Bericht
Die Domaine du Gouverneur im Osten Lyons ist ein Resort mit zwei 18-Loch-Plätzen sowie einem 9-Loch-Parcours, der auch für Footgolf genutzt wird. Das zum Resort gehörige Vier-Sterne-Hotel bietet weitere Freizeitangebote, dennoch steht das Resort auch Gastspielern offen – allerdings erhalten Hotelgäste einen Nachlass auf das Greenfee. Den gleichen Eigentümern gehört auch das nahe Bourge en Bresse gelegene Golf de la Bresse, auch hier gibt es in Kombination mit dem Hotel der Domaine du Gouverneur Pauschalangebote.
Der Montaplan Course ist als Par 71 ausgelegt und der insgesamt etwas einfachere und kürzere 18-Loch-Platz des Resorts. Die Scorekarte weist sechs geratete Abschläge pro Bahn aus, von denen wir jedoch nur vier vorgefunden haben – dennoch in jedem Fall ausreichend. Ungewöhnlich die Aufteilung: während die Front Nine als Par 37 ausgelegt sind, spielen sich die Back Nine als Par 34 und bestehen ausschließlich aus Par 3 und Par 4. Die Gesamtlänge beträgt zwischen 4.763 und 5.935 Metern. Im Gegensatz zum Breuil-Platz kommt beim Montaplan nur an einigen Spielbahnen Wasser ins Spiel, so direkt an der ersten Bahn links und rechts der Abschläge und dann als kleiner Wasserlauf auf der rechten Bahnseite Richtung Grün. Daher trifft man entlang der Spielbahnen auch häufig auf Schwäne, Enten und Gänse. Das bis zu 333 Meter lange Par 4 erfordert einen geraden Teeshot, hier reicht durchaus das kleine Holz vom Tee. Man sollte nicht zu weit nach rechts spielen, sonst blockieren die Bäume vor dem Grün gerne den direkten Weg zur Fahne. Das leicht nach rechts hängende Grün wird zu beiden Vorderseiten und hinten rechts zusätzlich durch Bunker geschützt – eine schöne, aber nicht allzu schwierige Eröffnung. Weiter geht es mit einem sanften Dogleg rechts, ebenfalls ein Par 4, mit maximal 356 Metern Länge. Zunächst geht es leicht bergauf, daher kann man die Fahne vom Abschlag nicht erkennen. Erst kurz vor dem Grün flacht das Gelände ab, dafür kommen rechts um das Grün drei große Bunker ins Spiel. Das erste Par 5 an Bahn 3 spielt sich maximal 457 Meter und verläuft an sich gerade Richtung Grün. Da die hinteren Abschläge jedoch deutlich nach rechts versetzt sind, spielt sich die Bahn von dort als gefühltes, sanftes Dogleg rechts. Vom Tee sollten daher vor allem Draw-Spieler auf die dichten Bäume rechts des Abschlags achten. Da das Gelände über die gesamte Bahn leicht nach rechts hängt und zudem in der Lay-up Zone rechts Bunker lauern, sollte man hier eher die linke Seite anspielen. Das Grün wird allerdings durch einen Bunker links vorne geschützt, zudem fällt es deutlich von hinten nach vorne in zwei Ebenen ab. Bahn 4 bringt das erste, bis zu 187 Meter lange Par 3. Das Grün liegt etwas tiefer als die Abschläge, zudem fällt das Grün nach hinten ab, nach dem Grün geht es bergab Richtung Büsche. Hier sollte der Abschlag nicht zu lang sein, besser die vordere Grünkante anspielen. Allerdings kommt dieses Par 3 komplett ohne Bunker aus! Dann folgt ein weiteres Dogleg rechts, mit maximal 328 Metern nicht allzu lang. Das links der Bahn verlaufende Wasser kommt nur bei Longhittern ins Spiel, die unbedingt zum Holz 3 oder Driver greifen wollen und dann zu weit nach links anhalten. Bis zum Bunker auf der linken Seite sind es gut 170 Meter (vom hintersten Abschlag), man sollte also entweder einen sicheren Fade spielen (dann kann man das kleine Holz nutzen) oder den Ball einfach per mittlerem Eisen ins Spiel bringen. Nach dem Knick wird das Fairway leicht wellig, zudem ist das Grün etwas erhöht und wird vorne beiderseits durch Bunker geschützt, so dass man die Fahne besser hoch anspielen sollte. Nun folgt das mit bis zu 476 Metern längste Par 5 der Runde, eine kerzengerade Bahn vom Tee bis zum Grün. Beim Abschlag sollte man auf den Fairwaybunker rechts achten, die Lay-up Zone ist hingegen bunkerfrei. Das nach links hängende Grün wird erneut durch zwei Bunker verteidigt, wobei vor allem der Bunker rechts eine unangenehm hohe Kante Richtung Grün bietet. Das zweite Par 3 spielt sich bis zu 160 Metern – und erneute gibt es keine Bunker. Dafür geht es leicht bergauf (man sollte eine Schlägerlänge mehr vorsehen) und das Grün ist nicht nur in zwei Ebenen aufteilt, sondern insgesamt recht deutlich onduliert. Landet der Ball zu weit seitlich oder gar hinter dem Grün, lauern dichte Büsche und unangenehmes Rough. Das dritte und zugleich letzte Par 5 der gesamten Runde misst maximal 465 Meter und ist ein leichtes Dogleg rechts. Daher sollte man vom Tee vor allem auf die Fairwaybunker links achten. Drawspieler sollten zudem die Bäume rechts beachten, während der Baum links nur bei extremem Fade vom hinteren Abschlag ins Spiel kommen sollte. Beim Lay-up sollte man dann auf den rund 100 Meter vor dem Grün platzierten, hohen Solitärbaum auf der rechten Fairwayhälfte achten – dieser will entweder über- oder umspielt werden. Danach ist der Weg frei Richtung Grün, das von links hinten nach rechts vorne hängt. Den Abschluss der Front Nine bildet ein bis zu 389 Meter mächtiges Par 4. Vor allem von den hinteren Abschlägen sollte man auf die Bäume rechts neben dem Fairway achten und leicht links anhalten – Fairwaybunker drohen auf dieser Bahn nicht. Das von hinten nach vorne abfallende Grün wird wieder beiderseits vorne von Bunkern verteidigt.
Nun geht es eine etwas längere Wegstrecke, vorbei am Wirtschaftshof der Domaine, auf die Back Nine. Ein Halfwayhaus gibt es nicht, man kommt auch nicht am Clubhaus vorbei. Der zweite Teil beginnt mit einem bis zu 185 Meter langen Par 3. Da das Grün nach rechts hängt, sollte man hier eher mittig bis links zur Fahne spielen, denn rechts neben dem Grün lauern vom Tee kaum einsehbare Bunker. Bahn 11 bildet den Auftakt zu einer Reihe an Bahnen mit Wasserhindernissen. Das bis zu 425 Meter mächtige Par 4 wirkt wie ein kleines Dogleg links, de facto kommt jedoch im Bereich der Drivelandezone lediglich von rechts Wasser ins Spiel und verengt das Fairway. Daher spielen die meisten Golfer den Abschlag über die linke Seite, obwohl dort zwei Bunker lauern. Die Fahne spielt man am besten über die linke Seite an, da rechts erst ein mächtiger Bunker lauert und dann erneut Wasser ins Spiel kommt. Auch an der folgenden Bahn kommt das von Bahn 11 bekannte Wasser ins Spiel. Das nur 335 Meter kurze Par 4 beginnt von den drei hinteren Abschlägen mit einem Teeshot über Wasser – nur der rote Abschlag ist seitlich des Teichs positioniert. Man sollte nicht zu weit nach links zielen, denn auch dort kommt in der Drivelandezone Wasser ins Spiel. Richtung Grün steigt das Gelänge ganz leicht an, die beiden Grünbunker lassen eine große Gasse, um den Ball auch Flach aufs Grün zu spielen. Bahn 14, ein S-förmiges Par 4 mit bis zu 377 Metern Länge, beginnt mit Wasser links und rechts des Fairways. Vor allem auf der rechten Seite sollte man darauf achten, den Ball nicht zu weit auf diese Seite zu spielen. Wer einen sicheren Fade beherrscht, kann vom Tee auch über den kleinen Teich links – und hier links um den gut sichtbaren, hohen Baum herum – spielen, so hat man in der Drivelandezone viel Fairway zur Verfügung. Auch im zweiten Teil bleibt Wasser erhalten, nun ausschließlich auf der rechten Bahnseite. Wer das Grün mit dem zweiten Schlag anspielen möchte, kommt daher um einen Schlag über Wasser kaum herum. Wer diesen scheut, legt nochmals über links vor und spielt die Fahne mit dem dritten Schlag über Land an. Beim folgenden, maximal 133 Meer kurzen Par 3 kommt Wasser auf der gesamten rechten Seite bis hinter das Grün ins Spiel – allerdings kann man dies vom Tee aufgrund des hohen Schilf- und Grasbewuchses kaum erkennen. Auffälliger sind da schon der Grünbunker links und das deutliche Gefälle des Grüns nach rechts und somit Richtung Wasser. Hier sollte der Teeshot möglichst schnell zum Halten kommen, der Rest obliegt dem Putter. Beim maximal 306 Meter kurzen Par 4, Dogleg links, an Bahn 15 ist zu Beginn rechts ebenfalls Wasser vorhanden, allerdings kommt dieses kaum ins Spiel. Gefährlicher ist da schon das dichte Rough links – vor allem, wenn man vom Tee über den Knick hinweg abkürzen möchte. Man sollte hier eher etwas defensiv zunächst die rechte Seite des Fairways anspielen, denn links vor dem Grün versperrt ein hoher, mächtiger Baum den Weg, zudem lauern zwei Grünbunker. Bahn 16 verläuft an sich gerade Richtung Grün, allerdings ist das Fairway leicht nach links versetzt (und das Grün dann wieder nach rechts), so dass sich die Bahn wie ein Dogleg rechts anfühlt. Mit bis zu 372 Meter sollte man hier vom Abschlag zudem durchaus den Driver zücken. Hier gilt das alte Motto „Mitte Bahn“, denn das dichte Rough neben der Bahn erschwert ein mögliches Weiterspielen, sofern man seinen Ball überhaupt wiederfindet. Richtung Fahne steigt das Gelände sanft an, so dass sich die Bahn nochmals etwas länger als angegeben spielt. Das Grün hängt von links hinten nach rechts vorne – eine ebenso schöne wie anspruchsvolle Bahn. Das leichte Dogleg links danach spielt sich bis zu 349 Meter. Longhitter können, je nach Schlagweite, über den Fairwaybunker links oder die hohen Bäume links neben dem Bunker abkürzen, sonst sollte man den Ball rechts des Bunkers halten. Beim Schlag zur Fahne sollte man vor allem auf den teils mit hoher Kante Richtung Grün versehenen Bunker links achten, auch rechts lauert ein kleinerer Bunker. Das Grün hängt zudem von hinten nach vorne, so dass man die tagesaktuelle Fahnenposition genau beachten sollte. Mit einer erneut zwischen Wasser eingebetteten Spielbahn – einem nur maximal 302 Meter kurzen Par 4, Dogleg links – endet die Runde. Von den beiden hinteren Teeboxen geht es direkt über einen kleinen Teich Richtung Fairway. Für alle Golfer kommt auf der linken Seite der auch als Range genutzte See ins Spiel, der sich bis zum Grün zieht. Man sollte jedoch nicht zu weit nach rechts zielen, denn auch dort wartet, wenn auch zunächst nur als kleiner Bachlauf, das feuchte Element. Am besten hält man sich rechts des gut sichtbaren Cartwegs. Das bunkerfreie Grün bietet eine gute Möglichkeit, zum Abschluss nochmals ein Par oder Birdie zu scoren, bevor man zum Clubhaus zurückkehrt.
Der Montaplan Course ist ein sehr ebener Platz, der sich auch zu Fuss bestens absolvieren lässt. Zudem stehen moderne Buggies samt GPS zur Verfügung. Neben dem Wasser stellt vor allem das dichte Rough manche Golfer vor Herausforderungen – man sollte daher unbedingt darauf achten, die zur eigenen Schlagweite passende Teebox zu wählen. Wer dies berücksichtigt, genießt eine wunderbare Golfrunde auf einem für Golfer aller Spielstärken geeigneten Platz.