Author: Der Mann hinter dem Bericht
Der Golfclub Ebersberg liegt in direkter Nachbarschaft zu Gut Thailing. Das Angebot umfasst einen 18-Loch-Meisterschaftsplatz und den 9-Loch-Sepp-Maier-Platz. Auf beiden Plätzen sind Hunde sehr gerne gesehene Begleiter. Der 9-Loch-Platz bietet zwei Abschläge und weist eine Gesamtlänge zwischen 1.433 und 1.617 bei Par 30 auf. Wer sich für eine Runde auf diesem Platz entscheidet, merkt schnell: Hier ist Präzision gefragt, die Grüns sind teils sehr klein und nicht einfach anzuspielen. Dennoch bietet der Sepp-Maier-Platz Spass und ist trotzdem Anforderung für Golfer aller Spielstärken.
Zum Einstieg gibt es ein bis zu 128 Meter langes Par 3, das Grün liegt unterhalb des Abschlags, so dass man ruhig einen Schläger weniger nehmen sollte. Schnell übersieht man den kleinen, aber tiefen Bunker rechts vor dem Grün. Da das Grün außerdem erhöht liegt, sollte man auch nicht zu weit spielen, sonst landet der Ball schnell in den Büschen hinter der Fahne. Weiter geht es mit bis zu 237 Meter langen, geraden Par 4. Longhitter can die Fahne vom Tee attackieren, zwei präzise Eisenschläge sind jedoch eine gute Alternative – und man kann den Grünbunker links leichter aus dem Spiel nehmen. Das bis zu 152 Meter lange Par 3 an Bahn 3 bietet genau eines der kleinen Grüns, das außerdem leicht nach links versetzt ist. Ein quer verlaufender Bach auf dem Weg zur Fahne ist eher ein psychologisches Hindernis. Man sollte den Teeshot eher leicht rechts halten, da die Bahn zur Fahne leicht nach links hängt. Das Grün wurde erhöht, trifft man es nicht, kann der Ball leicht wieder herunterrollen und erfordert einen präzisen Chip. Die mit bis zu 329 Metern längste Bahn ist ein Dogleg rechts. Wer sich traut und mindestens 200 Meter Carry schafft, kann rechts über die Bäume abkürzen, sonst sollte man den Ball geradeaus in Richtung des Knicks spielen. Gerät der Abschlag zu weit nach rechts, landet er schnell im tiefen Rough. Beim Schlag Richtung Grün kommt auf der rechten Seite Wasser ins Spiel. Das Grün fällt in der zweiten Hälfte nach hinten ab. Weiter geht es mit nur einem maximal 104 Meter kurzen Par 3. Die Fahne spielt man am besten über rechts an, denn links lauert nicht nur ein Bunker, sondern auch ein Abhang neben dem Grün. Bahn 6, ein weiteres Par 3, ist bis zu 165 Meter lang. Vom Tee geht es leicht bergab, Spielbahn und Grün hängen nach Links. Wer die Anlage nicht kennt, wird den Bunker rund ums Grün nicht gleich erkennen – aber seinen Teeshot vielleicht darin finden. Insgesamt ein schönes, anspruchsvolles Par 3. Mit dem nächsten, maximal 280 Meter langen Par 4, Dogleg rechts, geht es spürbar bergauf. Daher kann man am Abschlag ruhig zu Driver oder kleinem Holz greifen. Besonders der Schlag Richtung Fahne erfordert Präzision: es geht weiter bergauf, die Bahn hängt außerdem nach rechts und einige Bunker kreuzen den Weg Richtung Grün. Das Par wird hier meistens sehr gerne akzeptiert.
Dann kommt die vielleicht schönste Bahn: ein 113 Meter langes Par 3, dessen Grün deutlich unterhalb liegt – man sollte wohl mindestens zwei Schläger weniger nehmen. Optisch wirkt diese Bahn wie die Miniaturausgabe des Extreme 19th in Südafrika… Gleich vier Bunker umrahmen das Grün, das außerdem von rechts hinten nach links vorne abfällt – hier entscheidet der meiste Teeshot über den Score. Mit der neunten Bahn, einem bis zu 109 Meter langen Par 3, geht es dann quasi wieder zurück, nur eben nicht den ganzen Berg hinauf. Spielbahn und Grün hängen nach Links, außerdem wird vor allem die rechte Seite Richtung Grün teilweise durch Bäume blockiert. Das Grün ist spürbar erhöht, außerdem wird es vorne durch einen brillenförmigen Doppelbunker verteidigt. Eine wunderschöne Schlussbahn, die ihre Tücken hat.
Der Sepp-Maier-Platz ist ein sehr schöner Executive Course, den man auch zu Fuss in rund 90 Minuten bei normalem Spielbetrieb absolvieren kann. Als öffentlicher Golfplatz ist er eine wunderbare Ergänzung zum Championship Course des Golfclubs Ebersberg.