Gebrüder Wright Memorial

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Michael Althoff

Autor: Der Mann hinter dem Bericht

Gebrüder Wright Memorial

Als Wilbur und Orville Wright am Morgen des 17. Dezembers 1903 ihren Schuppen in Kill Devil Hills (um die Herkunft des Namens ranken sich mehrere Legenden) auf den Outer Banks in North Carolina betraten, standen sie vor dem nächsten großen Schritt in der Mobilitätsgeschichte der Menschheit. Zwar ist bis heute strittig, ob nicht der Franke Gustav Weißkopf bereits 1901 den ersten motorisierten Flug unternahm, doch die Geschichtsbücher führen bis heute die Gebrüder Wright als Pioniere des Motorflugs. Insgesamt vier erfolgreiche Flüge gelangen den beiden Brüdern an diesem Tag: der erste und dritte wurden von Orville gesteuert, der zweite und vierte von seinem Bruder Wilbur. Aus heutiger Sicht muten die dabei überwundenen Entfernungen extrem gering an. Gute Amateur-Golfer würden die Länge der ersten vier motorisierten Flüge der Menschheit heute wohl umschreiben mit „Drittelschwung Lobwedge, halbes Gapwedge, halbes Pitchingwedge und volles Holz 1“ beschreiben, denn tatsächlich betrugen die erzielten Flugweiten gerade einmal 37, 53, 61 und 260 Meter. Dennoch: mit diesen, aus heutiger Sicht eher „Hüpfern“, wurde das Zeitalter der modernen Luftfahrt eingeleitet, die heute alle Kontinente dieser Erde miteinander verbindet. Sowohl Nachbauten der damaligen Schuppen (als auch die Starthilfe per Schiene und Steine zur Markierung der vier Flugweiten können auf dem Gelände zu Fuß erkundet werden.

Eine Ausstellung im Gebäude des Memorials präsentiert nicht nur eine originalgetreue Nachbildung des Flyer I, mit dem diese historische Leistung vollbracht wurde, sondern viele weitere Informationen rund um die Geschichte dieser menschlichen Pionierleistung. Zudem kann man einige Materialien bewundern, welche die Gebrüder Wright bei ihrer Entwicklungsarbeit genutzt haben – Geometrielehrbuch inklusive.

Zudem zeigt auf der Südseite des historischen Kill Devil Hills eine Skulptur den Moment des Erstflugs. Hier können Besucher aus aller Welt in einem staatlichen Nationalpark in die Vergangenheit reisen und die Ursprünge unserer heutigen, globalen Mobilität erkunden.