Golf-Club Odenwald

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Michael Althoff

Autor: Der Mann hinter dem Bericht

Golf-Club Odenwald

Im hessischen Brombachtal, rund eine Autostunde südlich von Frankfurt entfernt, liegt der Golf-Club Odenwald. Der von Rainer Preißmann designte Platz fügt sich wunderbar in die Mittelgebirgslandschaft ein. Wer schon einmal den Mountain Course in Castelfalfi (Toskana) gespielt hat, weiß, dass Prießmann gegebene Landschaften in faire, aber dennoch anspruchsvolle Golfplätze verwandeln kann. Der Par 72-Platz bietet allerdings nur zwei Abschläge, die Gesamtlänge liegt zwischen 5.153 und 5.951 Metern. Da es auf den Bahnen immer wieder bergauf und -ab geht, sollte man die Nutzung eines Carts überlegen. Aus der Luft kann man die gelungene Einbettung der Anlage in das hessische Mittelgebirge bewundern.

Im hessischen Brombachtal, rund eine Autostunde südlich von Frankfurt entfernt, liegt der Golf-Club Odenwald. Der von Rainer Preißmann designte Platz fügt sich wunderbar in die Mittelgebirgslandschaft ein. Wer schon einmal den Mountain Course in Castelfalfi (Toskana) gespielt hat, weiß, dass Prießmann gegebene Landschaften in faire, aber dennoch anspruchsvolle Golfplätze verwandeln kann. Der Par 72-Platz bietet allerdings nur zwei Abschläge, die Gesamtlänge liegt zwischen 5.153 und 5.951 Metern. Da es auf den Bahnen immer wieder bergauf und -ab geht, sollte man die Nutzung eines Carts überlegen. Aus der Luft kann man die gelungene Einbettung der Anlage in das hessische Mittelgebirge bewundern.

Dann geht es auf der gegenüber liegenden Seite des kleinen Ziehwegs, der Richtung Clubhaus führt, und vorbei am 18. Abschlag zu den Back Nine. Sie starten mit einem maximal 494 Meter langen Par 5 bergab. Da die Bahn im zweiten Teil leicht nach links dreht, sollte man sich am rechten Fairwayrand (links der Fairwaybunker) orientieren. Allerdings muss man vom Tee entweder zwischen die zahlreichen Bäume hindurch spielen, oder man führt den Teeshot über diese Bäume hinweg aus. Die Golfer-Weisheit, dass Bäume zu 90 Prozent aus Luft bestünden, sollte man besser nicht auf die Probe stellen. Oft kann man nach dem Drive die Fahne immer noch nicht erkennen, man sollte den Lay-up erneut rechts anhalten, da die Bahn nach links hängt. Die Fahne auf dem nach rechts vorne hängenden Grün spielt man besser über rechts an, da links zwei Fairwaybunker lauern. Das maximal 148 Meter lange Par 3 an Bahn 11 verläuft quer zu einem Hang, der von links nach rechts hängt. Daher sollte man auf die linke Grünseite zielen. Insgesamt drei Bunker rahmen das Grün ein. Bahn 12 bringt direkt das zweite Par 5 und zieht sich in weitem Rechtsbogen bergauf. Vom Tee muss man eine klare Spielidee umsetzen: entweder man wählt die Tigerlinie und kürzt über die hohen Bäume auf der linken Seite ab, oder man bringt den Ball defensiv rechts der Bäume ins Spiel. Bei der Annäherung orientiert man sich am besten am gut sichtbaren Zielpfahl, denn es geht weiter bergauf, das Grün ist noch nicht zu sehen. Je nach Balllage muss man sich zudem entscheiden, ob man links, rechts oder über die beiden im Fairway platzierten Bäume spielt. Bis zum Grün hängt das Gelände nach links, auch für die Annäherung gibt es einen Zielpfahl, der allerdings deutlich hinter dem Grün positioniert ist und daher nicht für Entfernungsmessungen genutzt werden sollte. Das Grün spielt man besser über rechts an, denn links lauert nicht nur ein Bunker, sondern fällt das Gelände neben dem Grün auch deutlich ab. Mit Bahn 13, einem maximal 458 Meter langen Par 5, geht es die gesamte Höhendifferenz wieder nach unten. Trotz des Gefälles ist es schwierig, das Grün mit zwei Schlägen zu erreichen. Ursache ist, dass im zweiten Teil hohe Bäume rechts oft den direkten Weg zur Fahne versperren. Daher sollte man eher über die linke Seite vorlegen und dann mit einer hohen Annäherung das Wasserhindernis vor dem Grün überspielen. Das nach links vorne abfallende Grün grenzt, nur durch Bunker getrennt, fast an das Grün von Bahn 11 an, daher kommt es durchaus vor, dass Golfer ihren Ball auf dem falschen Grün wiederfinden. Oberhalb des dreizehnten Grüns beginnt das bis zu 332 Meter lange Par 4, ein leichtes Dogleg links bergauf. Will man das Grün mit zwei Schlägen erreichen, sollte der Drive rechts der gut sichtbaren Bäume am linken Fairwayrand landen. Das sichtbar nach vorne hängende Grün wird beiderseits durch Bunker geschützt, aufgrund des Höhenunterschieds sollte man ruhig einen Schläger mehr einplanen. Weiter geht es mit dem Signature Hole, einem bis zu 185 Meter langen Par 3. Rechts des leicht erhöhten Grüns ist in den Hang der der Clubname eingebettet worden. Das Gelände zum Grün hängt deutlich nach rechts, zudem fällt das Gelände links des Grün in Richtung eines großen Grünbunkers ab. Daher sollte man die Fahne hier eher über die rechte Seite anspielen, der erwähnte Clubname weist die Richtung. Gerade Golfer, welche das Grün nicht mit dem ersten Schlag erreichen können, sollten sich deutlich rechts halten, sonst rollt der Ball gerne in eine Senke links unterhalb des Grüns samt dichtem Rough und angrenzendem Wasser. Vom nun erreichten Hochplateau hat man nicht nur eine wunderschöne Aussicht über den Odenwald, sondern beginnt auch das mit maximal 335 Metern nicht allzu lange Par 4 an Bahn 16. Da die Bahn als Dogleg rechts auslegt ist, aber das Gelände vor dem Knick nach links abfällt, sollte man hier den Teeshot rechts anhalten. Dafür reicht oft ein kleines Holz. Auch das Grün liegt nochmals etwas tiefer, man sollte daher nicht über das Grün hinaus schlagen. Unterhalb der soeben beendeten Bahn verläuft die zweitschwerste Bahn, das bis zu 392 Meter lange Par 4, Dogleg rechts. Vor allem bei Gegenwind spielt sich diese Bahn eher wie ein Par 5 – und wer vom Tee den Ball nicht bis in den Knick spielen kann, sollte das Course Management ebenfalls an ein Par 5 anlehnen. Vom Tee zielt man am besten auf die Schneise hinter der Bahn, denn das Fairway hängt deutlich nach rechts. Wählt man den Lay-up, sollte man das quer zur Spielrichtung vor dem Grün verlaufende Wasserhindernis beachten. Danach steigt die Bahn Richtung Grün spürbar an. Wer die Fahne mit dem zweiten Schlag attackieren möchte, muss entweder die kleine Lücke zwischen den Bäumen im Wasserhindernis finden oder die Bäume überspielen. In jedem Fall bietet es sich an, die Fahne über links anzuspielen, da das Grün ebenfalls leicht nach rechts hängt. Ein letztes, bis zu 162 Meter langes Par 3 Richtung Clubhaus beschließt die Runde – die leichteste Bahn. Wenn man vom Tee nicht zu weit nach rechts zielt und die dort platzierten Bäume trifft – oder einen Duck Hook links ins Aus befördert – bietet sich zum Abschluss nochmals eine gute Chance aufs Par oder Birdie. Auch die beiden Grünbunker rechts sind nicht allzu schwer zu spielen. Man sollte allerdings beachten, dass das Grün deutlich nach rechts hängt – steckt die Fahne links, wartet daher oftmals ein Bergauf-Putt, steckt sie links, führt dies oft zu einem Putt bergab.

Nach der Runde sollte man sich im Clubrestaurant verwöhnen lassen oder zumindest einen Drink genießen.