Golf Club Würzburg

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Michael Althoff

Autor: Der Mann hinter dem Bericht

Golf Club Würzburg

Der Golf Club Würzburg begrüßt Mitglieder und Gäste seit Mitte der 1990er Jahre (der Club wurde bereits 1984 gegründet). Der Platz ist zentral gelegen, selbst von der Würzburger Innenstadt kann man ihn in wenigen Fahrminuten erreichen. Die Anlage ist zudem seit 2006 Mitglied der Leading Golf Clubs of Germany und legt auf und abseits des Golfplatzes viel Wert auf Qualität und Service. Der Par 71-Platz bietet drei geratete Abschläge und spielt sich über 18 Bahnen zwischen 4.793 und 5.787 Metern.

Die Runde beginnt mit einem Par 4, das mit maximal 305 Metern nicht allzu lang ausfällt. Vom Tee hält man sich am besten leicht links, denn einerseits hängt die Spielbahn nach rechts, andererseits lauern dort auch einige Bunker. Richtung Fahne geht es leicht bergab, auch hier sollte man eher über die linke Seite spielen – geht man über rechts, ist Längenkontrolle erforderlich, sonst landet der Ball in den mächtigen Grünbunkern. Das bis zu 161 Meter lange Par 3 an Bahn 2 ist eine Bahn, die lange in Erinnerung bleibt. Zuerst sollte man vom Tee kurz nach links schauen und den Blick auf die mächtige Autobahnbrücke sowie die Stadt Würzburg genießen. Dann ist volle Konzentration gefragt: über eine Senke hinweg geht es zum quer verlaufenden Grün. Das Fairway zieht sich in weitem Bogen um die Senke herum – wer die notwendige Schlagweite nicht schafft, kann die Senke daher auch umspielen. Das Grün fällt von links nach rechts und ist wie ein Plateau in den Hang eingebettet. Hier fällt einem der alte Spruch „go hard or go home“ ein, wer das Par spielen möchte, braucht unbedingt einen präzisen Teeshot! Rechts am Grün vorbei geht es zum bis zu 340 Meter langen Par 4, einem Dogleg rechts. Hier lernt man eine weitere Besonderheit des Golf Clubs Würzburg kennen: meist kann man die Fahne – sieht man von den Par 3s einmal ab om Tee nicht erkennen. Da das Fairway nach links hängt, sollte man vom Abschlag leicht rechts anhalten. Longhitter müssen entweder mit dem Driver über rechts abkürzen oder entscheiden sich für das kleine Holz oder lange Eisen, denn die Bahn knickt bei rund 220 Metern (von gelb) ab, dort lauern auch zwei Bunker. Richtung Grün steigt die Bahn nun noch stärker an, man darf ruhig einen Schläger mehr für die Annäherung nehmen. Die Fahne spielt man besser über rechts an, denn links fällt das Gelände neben dem Grün ab und danach droht Aus – eine spannende Bahn, die präzises Spiel erfordert. Vor allem von den hinteren Abschlägen der vierten Bahn dürfte für viele Golfer die Tatsache, dass man die Fahne nicht sieht, das geringste Problem sein. Bis zu 386 Meter misst die Bahn, die sich als lange geschwungenes S Richtung Fahne zieht. Von der hinteren Teebox gilt es zunächst, mindestens 170 Meter carry zu schaffen, sonst landet der Ball in einer dicht bewachsenen Senke. Wer sich das nicht traut, kann weiter rechts anhalten, wird dann aber auf dem Weg zur Fahne nochmals vorlegen. Longhitter orientierten sich am auf der linken Seite des gegenüber liegenden Fairways gut sichtbaren Baum. Im weiteren Verlauf sorgen Büsche und Bäume beiderseits des Fairways dafür, dass die Bahn sich optisch immer weiter Richtung Grün verjüngt. Das langgezogene Grün wird zudem beiderseits von großen Bunkern eingerahmt – fast ist man erstaunt, dass diese Bahn nicht die schwierigste der gesamten Runde ist. Zur Entspannung gibt es dann ein Par 3, das mit maximal 131 Metern leichter klingt als es sich spielt. Vom Tee geht es leicht bergab, das Grün ist fast „Rober Trent Jones-typisch“ deutlich erhöht und ragt wie ein Kegel hervor. Zudem hängt es nach vorne und leicht nach rechts – hier gilt das alte Motto „Mitte Grün“, den Rest muss der Putter übernehmen. Dann folgt die schwerste Bahn der Runde: ein Par 4 mit bis zu 363 Metern als Dogleg rechts. Vom Tee geht es zunächst geradeaus – um überhaupt in den Bereich des Knicks zu kommen, sind vom gelben Tee gut 220 Meter Schlagweite erforderlich – bei einer leicht bergan verlaufenden Bahn. Zudem hängt das Fairway nach links. Auch nach dem Knick geht es weiter bergauf – die Bahn spielt sich somit eher wie 400 Meter von gelb denn die nominalen gut 360 Meter. Bleibt die Annäherung zu kurz, ist die Chance groß, seinen Ball im Bunker zu finden. Auf dem Grün sollte man auch den freiliegenden Steinen Beachtung schenken, sie ermöglichen einen Blick in die Urzeit der Landschaft. Weiter geht es mit einem bis zu 487 Meter langen Par 5, zugleich die längste Bahn der Anlage. Das Grün ist leicht nach links versetzt, zudem geht es Richtung Fahne stetig bergauf. Vom Tee sollte man sich Mitte Bahn orientieren, denn das Fairway hängt nach links. Wer den Lay-up wählt, sollte diesen rechts anhalten und so sowohl die Ausgrenze als auch die Fairwaybunker links meiden. Das große Grün hängt leicht nach vorne, weist ansonsten aber keine besonderen Schwierigkeiten auf. Bahn 8 bietet ein bis zu 385 Meter langes Par 4. Erneut geht es vom Tee zunächst bergauf, die Fahne ist nicht einzusehen. Den Abschlag sollte man an diesem fast 90-Grad-Dogleg eher rechts anhalten. Im zweiten Teil geht es dann wieder leicht bergab, das Grün ist terrassenförmig angelegt und fällt rechts und nach hinten ab. Spannend auch die Ondulierung des Grüns: von der Mitte fällt es nach links hinten und vorne sanft ab. Mit dem zweiten Par 5, einem leichten Doppel-Dogleg mit bis zu 459 Metern, endet die erste Teilrunde. Wer das Grün mit dem zweiten Schlag anspielen möchte, muss vom Tee deutlich links über die Bäume anhalten. Auch beim Schlag ins nach rechts versetzte Grün kommen schnell ein paar Bäume ins Spiel. Einfacher und sicherer ist es, das Grün erst mit dem dritten Schlag anzuspielen und so die Konturen der Bahn auszuspielen.

Direkt rechts des neunten Grüns wartet der Abschlag von Bahn 10, einem mit maximal 316 Metern nicht allzu langem Par 4. Da es zunächst deutlich bergauf geht, spielt sich das leichte Dogleg links etwas länger als angegeben. Wer vom Tee über links abkürzen möchte, sollte den dort gut platzierten Fairwaybunker beachten. Das von links nach rechts hängende Grün spielt man am besten mittig an, da rechts ein Bunker lauert und links Bäume das leicht erhöht angelegte Grün begrenzen. Dann folgt bereits das erste Par 5 der zweiten Rundenhälfte mit bis zu 485 Metern. Die Bahn zieht sich in einer weitläufigen Rechtskurve Richtung Grün. Um den Fairwaybunker aus dem Spiel zu nehmen, sollte man vom Tee eher mitte-links anhalten. Das quer angelegte, leicht unterhalb gelegene Grün erfordert gute Längenkontrolle, denn hinter dem Grün fällt das Gelände in Richtung dichter Büsche ab. Der Bereich links des Grüns ist Wasser und daher ebenfalls zu meiden. Mit dem bis zu 340 Meter langen Par 4 an Bahn 12 spielt man die Höhendifferenz nun wieder hinauf. Vom Tee sollte man sich Mitte Bahn orientieren, denn die Drivelandezone wird beiderseits durch Bunker geschützt. Beim Schlag zur Fahne muss oft der vordere Grünbunker überspielt werden, hier ist hohes, präzises Spiel gefragt. Bahn 13 ist zwar das längste Par 3 mit bis zu 185 Metern, allerdings geht es Richtung Grün bergab, so dass man ein bis zwei Schläger weniger nehmen kann. Wer zu lange vom Tee schlägt, findet seinen Ball meist deutlich hinter dem leicht erhöht angelegten Grün, auch links fällt das Gelände neben dem Grün ab. Daher sollte man die Fahne eher leicht über rechts anspielen. Bahn 14 ist bis zu 382 Meter lang und ein sanftes Dogleg links. Vom Tee geht es zunächst deutlich bergauf – herrscht dann noch Gegenwind, spielt sich die Bahn eher wie ein Par 5. Erst kurz vor dem leicht nach rechts versetzten Grün geht es wieder etwas bergab. Ist die Fahne rechts gesteckt, erhöhen die dann zu überspielenden Grünbunker den Schwierigkeitsgrad. Das Grün hängt zudem von rechts nach links. Von der rechten Grünseite hat man einen wunderschönen Blick auf die Festung Marienberg – ein beliebtes Fotomotiv. Dann folgt das zweite Par 3 mit maximal 167 Metern Länge. Das Gelände wirkt weitläufig, aber das Grün ist vorne schmal und wird erst schräg nach rechts hinten etwas breiter. Die rechte Grünseite wird durch zudem in einer Senke liegende Bunker verteidigt – hier ist oft der Weg über links die bessere Option. Dann folgt das letzte Par 5 mit bis zu 439 Metern. Vom Tee geht es, gefühlt aus einer Waldschneise, zunächst bergauf. Das Fairway verläuft leicht S-förmig. Beim zweiten Schlag kommt links ein Teich ins Spiel – wählt man den Lay-up, sollte man eher rechts anhalten, spielt man die Fahne direkt mit dem zweiten Schlag an, geht dieser je nach Fahnen- und Ballposition teils über den rechten Teil des Teichs. Das Grün ist vergleichsweise eben und unterstützt die Chance auf Birdie oder Par. Vorbei an der Driving Range geht es zu Bahn 17, dem kürzesten Par 4 der Runde mit maximal 294 Meter. Fadespieler machen vom Tee oft mit den Solitärbäumen links Bekanntschaft, rechts kommt in der Landezone zudem ein Wasserhindernis ins Spiel. Wie schwer oder leicht der Schlag ins Grün ist, hängt auch von der Länge des Abschlags ab. Je kürzer dieser bleibt, umso mehr muss die Annäherung über die drei Bunker auf der rechten Seite gespielt werden. Da das Grün quer zur Spielrichtung verläuft, ist es zudem wichtig, dass der Ball schnell zum Halten kommt. Die Schlussbahn ist – für viele Golfanlagen ungewöhnlich – nochmals ein Par 3 mit bis zu 162 Metern Länge. Das Grün wird nur durch einen Teich von der Terrasse des Clubhauses getrennt, vor allem bei schönem Wetter sind Zuschauer fast schon garantiert. Vom Tee ist eine Kombination aus Längenkontrolle und Richtung gefragt, denn neben dem Teich hinten rahmt vorne rechts ein Bunker das Grün ein – und noch weiter rechts droht neben dem Grün das Aus. Da das Grün leicht tiefer liegt, darf man durchaus einen Schläger weniger nehmen oder den Schwung etwas entspannter durchführen.

 

Nach der Runde sollte man unbedingt noch das Restaurant „Tiger Room“ genießen – bei schönem Wetter auf der Terrasse. Hier gibt es nicht nur leckere lokale Biere und Weine, sondern auch eine vielfältige und sehr schmackhafte Küche.