Golf Gut Glinde

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Michael Althoff

Author: Der Mann hinter dem Bericht

Golf Gut Glinde Meisterschaftsplatz

Nur eine gute Viertelstunde von Hamburg entfernt liegt – auf dem Gebiet Schleswig-Holsteins – Golf Gut Glinde. Die Anfang dieses Jahrtausends eröffnete Anlage umfasst einen 18-Loch Championship Course, einen öffentlichen 9-Loch-Platz sowie einen Kurzplatz mit sechs Bahnen. Voraussichtlich Ende 2021 wird das Angebot durch ein Hotel samt Spa ergänzt. Besonders erfreulich: auf der gesamten Anlage sind auch Hunde herzlich willkommen.

 

Der 18-Loch-Meisterschaftsplatz ist als Par 72 ausgelegt. Die Gesamtlänge von den hinteren Abschlägen beträgt 6,175 Meter, von den vorderen Teeboxen spielt sich der Platz insgesamt 5,329 Meter lang. Die flache Anlage kann sehr gut zu Fuß absolviert werden, dennoch stehen für die Golfer auch Buggys bereit. Das Design ist sehr abwechslungsreich, immer wieder kommen strategisch sehr gut platzierte Bäume und Wasser ins Spiel. Gutes Course Management ist daher hilfreich, um den Score niedrig zu halten. Die Runde begann mit einem bis zu 331 Meter kurzen Par 4. In der Drivelandezone lauern nicht nur drei sehr gut platzierte Bunker, auch das Fairway verjüngt sich nach rechts Richtung Links. Beim Schlag ins leicht höher liegende Grün ist „Mitte Grün“ eine gute Strategie, denn zu beiden Seiten lauern große Grünbunker. Eine kleine Wegstrecke wartet später auf das erste Par 5. Links drohen die Ausgrenze, Longhitter sollten die Fairwaybunker auf beiden Seiten der Spielbahnmitte beachten. Besonders schön ist das Grün: es wurde als Halbinsel angelegt, so dass der Schlag zur Fahne fast immer über Wasser führt. Gerät der Schlag zu lang, bremsen ihn drei Grünbunker hinter der Fahne. Nun geht es mit einem bis zu 374 Meter langen Par 4 zurück. Das Fairway verläuft in sanftem Bogen über die linke Seite zur Fahne, die rechte Fairwayseite ist als Abgrenzung zu Bahn 2 deutlich erhöht. Am besten hält man daher seinen Teeshot etwas links an. Das Grün wird erneut zu beiden Seiten durch Bunker gut verteidigt. Nun geht es wieder zurück Richtung erstem Grün, rechts davon beginnt Bahn 4 – mit bis zu 406 Metern eine sehr anspruchsvolle Bahn, das deutliche Dogleg rechts macht sie keineswegs einfacher. Vom Tee hält man den Ball am besten zwischen die hohen Bäume an – wer über das Dogleg abkürzen möchte, braucht ordentliche Länge, sonst landet der Ball meistens im Aus. Das ondulierte Grün wird durch drei Bunker eingerahmt – wer hier ein Par spielt, wird sehr zufrieden zur nächsten Bahn weitergehen. Dort wartet das nächste Par 5 mit mächtigen 532 Metern von den hinteren Abschlägen. In der Mitte des 90 Grad-Doglegs lauert außerdem ein Teich. Am besten spielt man den Teeshot auf den mächtigen Fairwaybunker auf der rechten Seite zu, der von den meisten Golfern jedoch vom Tee kaum erreicht werden dürfte. Von dort geht es dann quer über den Teich Richtung Grün und mit dem dritten Schlag schließlich zur Fahne. Nach dem Dogleg sollte man den Ball nicht zu weit nach rechts spielen, denn hier lauert für die gesamte Restlänge seitliches Wasser. Links des Grün lauern außerdem ein kleiner Hügel und ein strategisch sehr gut platzierter Bunker. Weiter geht es mit dem ersten Par 3 mit bis zu 163 Metern Länge. Von fast allen Teeboxen geht es über einen Teich zum Grün, beide Seiten des Grüns werden durch Bunker geschützt. Am besten orientiert man sich vom Tee an dem großen Solitärbaum hinter dem Grün, der ein wenig an den Eisenhower-Tree von Augusta erinnert. Hier hängt der Score entscheidend vom Teeshot ab! Das folgende Par 4 ist lediglich 321 Meter kurz – da darf der Driver gerne im Bag bleiben, am besten bringt man den Ball mit einem kleinen Holz oder mittlerem bis langem Eisen ins Spiel und nimmt so die Fairwaybunker links aus dem Spiel, denn trotz der Bunker bietet die linke Seite den besseren Winkel ins Grün. Das Grün hängt deutlich von rechts nach links, daher sollte man beim Schlag ins Grün unbedingt die aktuelle Fahnenposition beachten. Das zweite Par 3 ist bis zu 151 Meter lang, das Grün hängt deutlich von links nach rechts sowie von hinten nach vorne. Auf der linken Seite versperren außerdem zwei Bunker den Weg zum Kurzgemähten, ein weiterer Bunker lauert hinter dem Grün. Die Front Nine enden mit bis zu 353 Meter langen, sehr schönen Par 4. Vom Tee geht es zunächst geradeaus, am besten zielt man leicht links des Fairwaybunkers ab. Zu weit nach links sollte man nicht spielen, denn rund zwei Drittel der Bahn werden dort durch Wasser begrenzt. Richtung Grün wird das Fairway immer schmaler und zum Dogleg links. Daher ist beim zweiten Schlag die Spielstrategie entscheidend: Man legt erneut man entlang des Fairways vor und nimmt so das Wasser aus dem Spiel, oder man spielt den zweiten Schlag carry über das Wasser zur Fahne. Das Grün ist erneut recht gut, der höchste Punkt der Grüns liegt mittig auf der linken Seite, so dass die Bälle je nach Landung zu allen Seiten rollen können.

Hinter dem Clubhaus geht es nun weiter zur Back Nine. Gleich zu Beginn wartet ein maximal 489 Meter langes Par 5, das sich in weitem Bogen von links nach rechts windet. Da links sowohl hohe Bäume als auch Wasser lauern, hält man seinen Teeshot am besten leicht rechts an. In der Lay-up Zone wird das Fairway deutlich welliger, Hügel rahmen das Grün zu beiden Seiten mit Bunkern ein. Insgesamt lauern auf dieser Bahn nicht weniger als 10 Bunker auf die Bälle. Bahn 11 ist ein bis zu 368 Meter langes Par 4, dessen Fairway leicht S-förmig Richtung Grün verläuft. Mit Ausnahme der beiden Grünbunker ist die Spielbahn bunkerfrei und bietet eine gute Möglichkeit zum Scoren. Bahn 12 ist nichts für Wasser-Phobiker. Je nach Teebox geht es mal mehr, mal weniger über Wasser Richtung Grün. Longhitter können versuchen, das Grün dieses bis zu 270 Meter langen Par 4s vom Tee anzugreifen, da die Spielbahn vor dem Grün nach Links abknickt und die Entfernung zur Fahne auf rund 240 Meter verlängert. Sicherer ist es jedoch, den Ball mit einem mittleren Eisen vorzulegen und dann mit einem Keil die Fahne anzuspielen – denn der Insel-artig angelegte Grünkomplex ist alles andere als eben und leicht anzuspielen. An Bahn 13 wartet ein maximal 347 Meter langes Par 4, die Bahn verläuft ganz sanft bergauf. Das Fairway windet sich zunächst nach links, dann kurvt es in einem recht engen Bogen Richtung Grün. Die Drivelandezone wird zu beiden Seiten durch Fairwaybunker geschützt. Entweder man sollte daher die beiden Bunker auf der rechten Seite vom Tee überspielen (dann bleibt nur noch ein Wedge ins Grün), oder man legt den Teeshot vor this Bunker und wählt den erwarteten Schlag ins Grün. Weiter geht es mit dem ersten, bis zu 174 Meter langen Par 3 der Back Nine. Auffällig ist der markante, große Bunker auf der rechten Seite – wer den Weg zum Grün tragen nicht schafft, daher besser über Links spielen. Das Grün hängt von rechts nach links, so dass auch die aktuelle Fahnenposition vom Tee berücksichtigt werden sollte. Bahn 15 ist mit bis zu 537 Metern die längste Spielbahn der Anlage. Vom Tee verläuft das Par 5 in weitem Rechtsbogen Richtung Grün. Die Drivelandezone wird zu allen Seiten durch Bunker bestens verteidigt, beim Schlag ins Grün sollte man die Fahnenposition berücksichtigen, da die linke Grünseite eine kleine Mulde enthält und die rechte Grünseite seitlich abfällt. Bahn 16 ist ein leichtes Dogleg links und mit maximal 367 Metern gut in zwei Schlägen vom Tee zum Grün zu schaffen. Der Teeshot sollte nicht zu weit nach rechts angehalten werden, sonst landet er schnell in einem der zahlreichen Fairwaybunker. Nun folgt das letzte Par 3 der Runde, mit bis zu 198 Metern ein echter Tester. Am einfachsten spielt man seinen Teeshot einfach Mitte Bahn, den mit Ausnahme der beiden Grünbunker links und rechts ist die Bahn leicht zu spielen. Mit der 18, einem bis zu 342 Meter langen Par 4, kehrt man wieder ins Clubhaus zurück. Auch, wenn das Grün quasi in direkter Linie vom Tee liegt, sollte man den Abschlag leicht links zwischen die Fairwaybunker spielen. Das Grün ist, wie schon an Bahn 9, als Halbinsel angelegt, die rechte Fairwayseite wird im letzten Drittel der Bahn zum Teich. Wie weit man den Schlag ins Grün über Wasser spielen muss, hängt daher maßgeblich vom Drivelandepunkt ab. Das Grün hängt leicht von links nach rechts sowie von hinten nach vorne – hat der Ball zu viel Backspin, rollt er daher auch schon einmal wieder ins Wasser zurück.

 

Golf Gut Glinde ist eine wunderschöne Golfanlage, die alles für den perfekten Golftag bietet. Nach der Runde sollte man auch das ausgezeichnete Restaurant besuchen. Der Service ist ausgezeichnet – ein echter Familienbetrieb mit Herz eben. Wir freuen uns schon heute auf die Fertigstellung des Hotels und Spas, denn dann kann man hier entweder den perfekten Kurzurlaub genießen oder das Resort als Ausgangspunkt für eine zusätzliche Runde an der Golfküste nutzen.