Author: Der Mann hinter dem Bericht
Der Golf-Club Golf Range Frankfurt ist ein typischer Vertreter der in Deutschland noch recht wenig verbreiteten Executive Courses: 9 Loch-Anlagen, die jedoch keineswegs ein typischer Kurzplatz sind, sondern sich mit abwechslungsreichen Spielbahnen für die etwas schnellere Runde zwischendurch anbieten. Die Anlage in Frankfurt liegt im Norden der Stadt und bietet immer wieder fantastische Ausblicke auf die Skyline der auch unter dem Spitznamen Mainhattan bekannten deutschen Finanzmetropole am Main. Hier kann man im wahrsten Sinne des Wortes von Sonnenaufgang bis kurz vor Sonnenuntergang spielen – die Anlage befindet sich außerdem unmittelbar an der A661 und ist somit am besten zu erreichen. Dass man ab und zu etwas Verkehrsgeräusche hört, schmälert den Genuss auf der Runde keineswegs. Der Platz ist als Par 31 ausgelegt und bietet gelbe und rote Teeboxen. This addieren sich bei 9 Bahnen (man kann natürlich auch zwei Runden zu einer 18-Loch-Runde kombinieren) auf 1.407 bzw. 1.642 Meter. Wer sich zusätzlich verausgaben möchte, kann die zahlreichen und mit Target Greens versehenen, üppigen Rangeanlagen nutzen.
Die Runde beginnt mit einem bis zu 149 Meter langen Par 3. Man merkt sofort: auf dieser Anlage zählt Präzision mehr als Länge! Denn vom Tee geht es durch eine kleine Allee Richtung Grün – rechts begrenzt ein hohes Netz die Bahn zur Driving Range. Verfehlt man das Grün, landet der Ball entweder im Bunker oder im dichten Rough – findet er dagegen das leicht nach vorne hängende Grün, steht dem Par nichts mehr im Weg. Weiter geht es zum ersten Par 4 mit bis zu 238 Metern. Auch wenn es für Longhitter verlockend sein mag: man sollte den Driver im Bag lassen und lieber mit einem mittleren Eisen vorlegen. Auch wenn die Bahn als leichtes Dogleg links verläuft, sollte man vom Tee nicht zu weit rechts halten, denn dort droht das Aus. Am besten spielt man Mitte Bahn und hat von dort einen guten Winkel zur Fahne. Das leicht erhöhte Grün wird rechts vorne durch einen großen Bunker verteidigt. Verfehlt man das Kurzgemähte, landet der Ball schnell im dichten Rough, da das Grün nach allen Seiten abfällt. Auch Bahn 3 ist ein Par 4, mit bis zu 331 Metern gleichzeitig die längste Bahn der Runde. Im letzten Drittel geht es leicht bergab, hier darf man ruhig den Fahrer wählen, sollte aber eher Links anhalten, da sonst der hohe Baum rechts vor dem Grün den Weg zur Fahne blockieren kann. Aber: Vorsicht auf dieser Seite lauern große Fairwaybunker. Kurz vor dem Grün quert einen Weg die Spielbahn, die linke Seite vor dem Grün ist außerdem als Wasserhindernis markiert. Apropos Wasser: Gerät der Schlag zur Fahne zu lange, landet er oft im Teich rechts hinter dem Grün. Bahn 4 spielt sich bis zu 299 Meter lang, auch bei diesem Par 4 Dogleg rechts bringt man den Ball besser mit einem Eisen ins Spiel. Auf der linken Seite lauern zwei große Fairwaybunker – einer von Ihnen kommt auch an Bahn 5 wieder ins Spiel. Das erneut erhöhte Grün fällt zu allen Seiten ab, außerdem lauert Links Wasser – allerdings fehlen rund um das Grün Bunker.
Das bis zu 121 Meter lange Par 3 an Bahn 5 spielt sich besonders schwierig, wenn die Fahne links gesteckt ist. Denn dann muss man weit rechts aufteen (oder einen Draw beherrschen) und recht nahe an den dichten Bäumen links vorbeispielen. Bleibt der Teeshot zu kurz, kommt Links der weiteren bereits von der Vorbahn bekannten Bunker ins Spiel, ein Bunker schützt die rechte Grünseite. Fotofreunde sollten rechts hinter das Grün gehen (neben den Bunker), von dort hat man einen tollen Ausblick auf die Frankfurter Skyline. Das bis zu 232 Meter kurze Par 4, Dogleg rechts, an der folgenden Bahn kann man theoretisch mit dem Driver angreifen – sinnvoller ist es jedoch, den Ball über die linke Seite ins Spiel zu bringen und sich ein Wedge ins Grün zu lassen, denn vor dem Grün kommt links Wasser ins Spiel. Das Grün hängt leicht von links hinten nach rechts vorne, rechts gibt es erneut einen Bunker. Dann ist Orientierung gefragt: denn man geht nicht rechts um das Grün herum, sondern biegt rechts ab zum nächsten Abschlag. Das nur maximal 88 Meter kurze Par 3 bietet einen erhöhten Abschlag. Der ist auch erforderlich, denn man spielt über einige Hecken – und direkt hinter dem Grün lauert Wasser. Hecke und Wasser kommen auch bei der kürzesten Bahn ins Spiel, dem maximal 72 Meter kurzen Par 3 an Bahn 8. Vom gelben Abschlag geht es über eine Hecke und Wasser zur Fahne, für den roten Abschlag wurde eine eigene kleine Insel in den Teich integriert. Das Grün hängt von links hinten nach rechts vorne und ist groß, so dass es viele Optionen für die Fahnenposition gibt. Auch zum Abschluss wartet ein Par 3, nun mit maximal 112 Metern. Erneut geht es über zwei Hecken Richtung Fahne – zwischen den Hecken verläuft ein Weg, man sollte unbedingt auf Fußgänger achten. Zum Abschluss sind noch einmal Längenkontrolle und Richtung wichtig: geht der Teeshot zu weit nach links, lauert ein großer Bunker – gerät er zu lange, verschwindet der Ball in den Hecken hinter dem Grün. Wer jedoch das Grün trifft, darf sich meist nach maximal zwei Putts über Birdie oder Par zum Abschluss freuen. Das Grün hängt von links hinten nach rechts vorne und ist groß, so dass es viele Optionen für die Fahnenposition gibt.
Die Golf Range Frankfurt ist ein sehr abwechslungsreich gestalteter Platz, der sich vor allem an Golfer wendet, die gerne laufen und eine Runde zu zweit bequem in weniger als anderthalb Stunden absolvieren möchten. Der Service im Clubhaus ist sehr zuvorkommend und freundlich, die Gastronomie – Corona lässt grüßen – konnten wir leider nicht besuchen. Wichtig für Gäste: Startzeiten können nur telefonisch gebucht werden, die Online-Buchung ist den Mitgliedern vorbehalten.