Golfclub Gröbernhof

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Michael Althoff

Autor: Der Mann hinter dem Bericht

Golfcub Gröbernhof

Östlich von Offenburg begrüsst der Golfclub Gröbernhof seine Gäste – auch Hunde sind hier angeleint herzlich willkommen. Der Club besteht seit 1999 damals zunächst mit 9 Spielbahnen, inzwischen stehen 18 Bahnen zur Verfügung. Pro Bahn stehen vier geratete Abschläge zur Verfügung, so dass sich der Par 73-Platz zwischen 5.238 und 6.104 Metern spielt. Zudem gibt es eigene (grüne) Jugendabschläge, für die der Platz als Par 59 mit 2.875 Metern geratet wurde.

 

Der Auftakt ist direkt die schwierigste Bahn der Anlage: ein bis zu 382 Meter langes Par 4. Hinter dem Clubhaus geht es als sanftes Dogleg links leicht bergauf, vor allem in der Drivelandezone hängt das Fairway nach links. Der zweite Teil ist dann einfacher, auch das Grün ist nur leicht onduliert. Dann folgt das erste, immerhin bis zu 193 Meter lange Par 3. Allerdings liegt das Grün unterhalb, so dass sich die Bahn kürzer spielt. Während die Leitungen nahe des roten Abschlags kaum ins Spiel kommen sollten, können die zweiten Leitungen vor dem Grün zumindest einige Spieler irritieren. Bei trockenem Wetter kann man den Ball kurz vor dem Grün aufkommen lassen, der kleine Abhang sorgt dafür, dass er Richtung Grünmitte rollt. Das erste, bis zu 431 Meter kurze Par 5 zieht sich als leichtes Dogleg rechts Richtung Fahne. Wichtig ist hier vor allem, die Bunker rechts (auf dem Fairway und vor dem Grün) aus dem Spiel zu nehmen. Bahn 4, ein 90-Grad-Dogleg links, erfordert gutes Course-Management. Longhitter mit Platzkenntnissen können versuchen, das Grün über die Senke und dichte Bäume hinweg vom Tee direkt anzugreifen, allerdings verläuft das Grün dann quer zur Spielrichtung. Deutlich einfacher ist es, den Ball mit einem langen Eisen oder kleinen Holz zunächst leicht bergab geradeaus in den Knick starten zu lassen und dann von dort die Fahne mit einem Wedge anzuspielen. Das zweite Par 5 – mit bis zu 472 Metern auch das längste der Anlage – beginnt mit einem blinden Teeshot. Am besten orientiert man sich hier am gut sichtbaren Markierungspfosten zwischen den Fairwaybunkern. Wer den Lay-up wählt, sollte zumindest so weit schlagen, dass man im Bereich des Dogleg rechts den Abhang und möglichst auch den das Fairway querenden Bach überspielt. Am besten hält man seinen Schlag leicht recht an und hat so einen besseren Winkel ins Grün. Auch die folgende Bahn ist ein Par 5 und mit bis zu 468 Metern nur unwesentlich kürzer – da sie jedoch als Dogleg links stetig bergauf verläuft, spielt sie sich sogar länger als die vorherige Bahn. Auch hier ist das Grün wenig onduliert – steckt die Fahne jedoch rechts, muss man – je nach Balllage – beim Schlag ins Grün den rechten Grünbunker überspielen. Mit dem folgenden Par 3 geht es wieder spürbar bergab, hier darf man ruhig einen Schläger weniger nehmen. Tückisch ist vor allem der vom Tee kaum sichtbare Bunker direkt rechts vor dem Grün. Rechts versetzt wartet ein bis zu 401 Meter langes Par 4, das ebenfalls leicht abschüssig verläuft. Aufgrund der zahlreichen Bäume links sollte man den Teeshot eher leicht rechts anhalten. Mit einem maximal 298 Meter kurzen Par 4, Dogleg links, kehrt man Richtung Clubhaus zurück. Ein gut sichtbarer Pfosten weist den Weg – dann gilt es, die Fahne hoch über den Teich vor dem Grün anzuspielen.

Vorbei am Clubhaus geht es auf die gegenüber liegende Straßenseite – dort warten die Bahnen 10 bis 14. Zum Auftakt gibt es ein maximal 141 Meter kurzes Par 4, das links und vorne durch einen Teich verteidigt wird. Daher sollte man den Abschlag eher rechts anhalten. Dann folgt ein bis zu 379 Meter langes, gerades Par 4 – zweimal wird das Fairway von Wasser gekreuzt, auch rechts des Grüns (unterhalb des Hangs) lauert das feuchte Element. Das folgende Par 4 ist 400 Meter mächtig, hier ist der Teeshot wichtig. Ideal ist es, vom Tee über die hohen Bäume rechts abzukürzen und so den Knick des Doglegs rechts anzuspielen. Da es zur Fahne bergauf geht und auch das Grün deutlich erhöht ist, sollte man für den Schlag zur Fahne mindestens einen Schläger mehr nehmen. Rechts des zwölften Grüns wartet der nächste Abschlag, dieses Mal zu einem maximal 315 Meter kurzen Par 4, einem sanften Dogleg rechts. Rechts der Drivelandezone lauert Wasser, auch auf dem Weg Richtung Fahne muss das nasse Element nochmals überquert werden. Das Grün hängt deutlich nach vorne und wird links durch einen Bunker verteidigt. Mit einem bis zu 348 Meter langen Par 4 als sanftem Dogleg rechts geht es wieder zurück. Am besten hält man sich leicht links des gut sichtbaren Fairwaybunkers rechts. Von dort ist es meist nur noch ein kurzes Eisen oder Wedge ins Grün. Erneut geht es über die Strasse und nun links am Clubhaus vorbei. Bahn 15 ist zwar nur maximal 306 Meter lang, aber ein 90 Grad Dogleg rechts. Wichtig ist es hier, denn Abschlag im Knick zu positionieren. Von dort ist es dann nur noch ein kurzes Eisen oder Wedge ins auf der linken Seite durch einen Solitärbaum gut verteidigte Grün. Dann folgt das letzte und zugleich längste Par 3. Bis zu 202 Meter sieht es bis zur Fahne, allerdings leicht bergab. Hier sollte man vor allem den Bereich rechts des Grüns meiden. Nun geht es mit einem Par 5 (bis zu 464 Meter) und einem – je nach Abschlag und Rating – Par 4 oder 5 (bis zu 429 Meter) wieder zum Clubhaus zurück. Das Grün hängt leicht nach links und nach vorne, zudem wird es beiderseits durch Bunker geschützt. Da man unmittelbar vor der Terrasse des Clubhauses die Runde beendet, sollte man sich zum Schluss daher unbedingt noch einmal besonders anstrengen unter den kritischen Blicken des Fachpublikums.

 

Die Anlage hat uns sehr gut gefallen, auch der Service im Sekretariat war ausgezeichnet. Lobenswert auch, dass im Frühjahr 2023 aufgrund der Witterung und der Platzpflege-Maßnahmen direkt das Wintergreenfee aufgerufen wurde – und mit 30 Euro für 18 Bahnen ist das Angebot in der Region nahezu konkurrenzlos günstig. Dennoch hat die Runde viel Spass gemacht. Einziger Wermutstropfen sind die zahlreichen Elektroleitungen, welche die Spielbahnen immer wieder überqueren – vor allem für Golfer, welche den Ball recht hoch spielen, wirkt sich dies manchmal leider nachteilig aus. Dennoch: ein sehr schöner Platz, den man sowohl zu Fuss als auch per Buggy genießen kann.