Author: Der Mann hinter dem Bericht
9-Loch-Plätze werden leider oft sofort als „Kurzplatz“ bezeichnet. Auf den Academy Course trifft dies definitiv nicht zu, er ist das, was man in den USA als Executive Course bezeichnet: ein vollwertiger Golfplatz, der vom Par 3 bis zum Par 5 alle Varianten umfasst, aber insgesamt etwas kürzer und damit auch schneller zu spielen ist. Der Academy Course umfasst 7 Par 3 sowie je ein Par 4 und Par 5. Die Gesamtlänge beträgt von Abschlag 1 1.876 Meter, von Abschlag 4 reduziert sie sich auf 1.345 Meter. Das Auftakt-Par 3 spielt sich bis zu 162 Meter. Die linke Grünseite wird durch einen großen Bunker verteidigt, man sollte das leicht von links hinten nach rechts vorne hängende Grün daher besser über rechts anspielen. Auch Bahn 2 ist als Par 3 ausgeführt und spielt sich bis zu 129 Meter. Über die linke Seite zieht sich Wasser – wie an der 17. Bahn des Championship Courses gilt: ob und wie weit man über Wasser spielt, hängt von der Kombination aus Fahnenposition und gewählter Teebox ab. Spielt man von ganz hinten und steckt die Fahne links, ist Carry über Wasser angesagt. Drawspieler können den Ball über Land spielen. Insgesamt drei Bunker rund um das Grün stehen mehrfach dem Easy Par im Weg. Nun folgt die längste Bahn des Platzes. Das bis zu 442 Meter lange Par 5 wird entgegen der bisherigen Spielrichtung begonnen. Die Bahn zieht sich als sanftes Dogleg Links zunächst entlang des von Bahn 2 bekannten Teichs. Daher sollte man am besten Mitte Bahn zwischen die gut sichtbaren Fairwaybunker zielen. Möchte man das Grün mit dem zweiten Schlag erreichen, muss die Annäherung meistens über den großen Bunker vor dem quer verlaufenden Grün gespielt werden. Einfacher ist es, zusätzlich über die rechte Seite vorzulegen und dann auch eine (weil nun in Spielrichtung liegend) längere Ausrollfläche für den Schlag Richtung Fahne zu nutzen. Weiter geht es mit dem einzigen Par 4, einem bis zu 370 Meter langen, leichten Dogleg rechts. Vom Tee geht es sanft bergab, am besten angestrebt man rechts der gut sichtbaren Bunker auf der linken Seite. Beim Schlag zur Fahne sollte man nicht zu lang bleiben und auch den Grünbunker rechts meiden. Das Grün hängt ein wenig nach links hinten, ist ansonsten aber eher wenig onduliert. Alle eingefärbten Bahnen sind Par 3s, jedoch mit deutlich unterschiedlichen Längen. An Bahn 5 sind es bis zu 173 Meter Richtung Fahne. Das Grün liegt leicht unterhalb der Abschläge, hinter dem Grün führt ein kleiner Hang bergauf und begrenzt eine Vielzahl von Bäumen. Hier wählt man am besten das bewährte Motto „Mitte Grün“, die beiden Grünseiten werden durch Bunker geschützt. Doch selbst, wenn man das Grün mit dem Teeshot erreicht: das ondulierte Grün sorgt dafür, dass das Par auch dann noch nicht garantiert ist. Bahn 6 bietet das längste Par 3 der Runde mit bis zu 196 Metern. Gerät der Abschlag zu weit nach rechts, lauern erst dichtes Rough und dann Bäume. Da das Fairway leicht nach rechts hängt, sollte man den Teeshot eher über links ausführen – gleich, ob man das Grün vom Tee angreift oder vorlegt. Der große Grünbunker rechts, zu dem die Grünfläche hin abfällt, sollte möglichst vermieden werden. Auf das längste folgt sofort das einzige Par 3 der Runde mit bis zu 104 Metern. Anfangs geht es über Wasser, Bunker sucht Mann hier vergeben. Dafür sieht man vom Tee eine nahezu „unendliche Weite“ rund um das Grün, selbst eine deutliche seitliche Abweichung kann – eine gute Annäherung mit dem zweiten Schlag vorausgesetzt – noch zum Par gerettet werden. Die bis zu 168 Meter lange, folgende Bahn begrenzt zwar Links ebenfalls an den von Bahn 7 bekannten Teich, an sich kommt dieser jedoch nicht ins Spiel. Das vor allem auf der linken Seite leicht erhöht Grün hängt nach rechts und wird durch drei Bunker geschützt – hier sind Richtung und Längenkontrolle wichtig. Mit Blick auf die Hotelzimmer rechts geht es zur 132 Meter langen Schlussbahn. Der Weg dorthin führt über einen Holzsteg, so kann man sich schon mal an das nun deutlich ins Spiel kommende Wasser gewöhnen. Das Par 3 zieht sich in weitem Linksbogen in Richtung des quer angelegten Grüns. Hinter dem Grün lauert ein dicht bewachsener Hügel. Ideal ist hier der Fade, ansonsten ist es wichtig, dass der Ball nach der Landung auf dem Grün schnell zur Ruhe kommt. Da das Grün außerdem in zwei Ebenen angelegt ist, sollte man die aktuelle Fahnenposition in jedem Fall beachten.
Great Northern ist definitiv eines der besten Golfresorts – und aufgrund der schweren Drainage und des ergänzenden Angebots im Spa nicht nur im Sommer eine Reise wert. Auch für Nicht-golfende Mitreisende bietet das Spa eine hochwertige Alternative – und auch die rund um das Resort angelegten Spazierwege sind eine schöne Option. Am besten geniesst man den Aufenthalt in einem der Hotelzimmer – und kann so, je nach Zimmer, entweder den Golfern an Bahn 9 des Championship Courses oder an den Bahnen 8 und 9 des Academy Courses von der eigenen Terrasse aus zusehen. Da lediglich 15 Zimmer verfügbar sind, sollten rechtzeitig gebucht werden.