Het Woold Golfbaan Asten

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Michael Althoff

Autor: Der Mann hinter dem Bericht

Vier verschiedene Landschaften auf einer Anlage

Die Golfanlage Het Woold umfasst einen 18-Loch-Meisterschaftsplatz, Vier Eijckenbaan, sowie einen 9-Loch Par 3-Platz. Die im Groote Peel angesiedelte Anlage liegt nur wenige Kilometer von der deutschen Grenze entfernt und bietet wunderbaren Service, vom Sekretariat über den Platz bis zur Gastronomie. Ein Beispiel: auf der Runde gab es (wir waren früh morgens gestartet) ein Cart, dass die Golfer mit kostenlosem (!) Kaffee oder Tee versorgte – ein wunderbarer Service! Wir hatten uns für unsere Runde für den 18-Loch-Platz entschieden, der durch seine abwechslungsreichen Landschaften und die darauf abgestimmten Bahndesigns besticht. Der Par 72-Platz bietet fünf verschiedene Teeboxen und spielt sich über eine Gesamtlänge zwischen 4.459 und 6.235 Metern.

 

Zum Auftakt wartet ein nur maximal 332 Meter kurzes, gerades Par 4. Die Bahn wird beiderseits durch Bäume gesäumt, daher ist ein gerader Teeshot wichtig. Das Grün ist sichtbar erhöht, hier sollte man eher über rechts spielen, da links ein großer Bunker lauert. Die Abschläge zur zweiten Bahn, einem bis zu 403 Meter langen und S-förmig verlaufenden Par 4, liegen bereits auf der Hälfte der ersten Bahn rechts, so dass Golfer, welche die Anlage kennen, oft bereits nach dem zweiten Schlag ihre Ausrüstung dort abstellen. Erneut säumt dichter Baumbestand beide Fairwayseiten. Ja nach Schlaglänge sollte man sich eher links (Longhitter) oder rechts (übrige Golfer) halten. In Richtung des erneut erhöhten Grüns öffnet sich das Gelände etwas, das nach vorne hängende Grün sollte man erneut eher über rechts anspielen, da links ein Bunker droht. Mit bis zu 507 Metern ist das erste Par 5, ein nahezu 90 Grad-Dogleg rechts, ein echter Tester! Longhitter sollten entweder zum kleinen Holz greifen oder den Teeshot über den Knick oder als Fade spielen. Gerät der Abschlag zu lang, darf man den Ball zwischen vielen Bäumen suchen. Nach dem Knick steigt die Bahn zunächst an, so dass man auch beim zweiten Schlag das Grün oft noch nicht sieht. Im Bereich des Lay-ups lauert rechts ein kleiner Teich, zudem wird das Gelände rechts deutlich offener, während links weiterhin Bäume das Areal begrenzen. Dieses Mal liegt der Grünbunker rechts, zudem wird das Grün von einigen Hügeln wie eine kleine Arena eingerahmt. Dann geht es quasi wieder zurück, dieses Mal aber als maximal 385 Meter langes Par 4, Dogleg links. Man sollte vom Tee nicht zu weit nach rechts anhalten, dort droht in der Landezone Wasser. Damit man freie Bahn Richtung Grün hat, benötigt man vom hinteren Abschlag eine Drivelänge von ungefähr 235 Meter, sonst sind die Bäume links vor dem Knick im Weg. Beim Schlag zur Fahne sollte man keinesfalls zu lang und zu weit nach links spielen, denn dort lauert viel Wasser. Das Grün hängt von rechts hinten nach links vorne und ist quer angelegt, daher sollte man die genaue Fahnenposition beachten. Dann folgt das erste, maximal 170 Meter lange Par 3. Nun ist das Gelände endgültig Heidelandschaft, so dass das Rough teils zwar nicht hoch, aber dennoch unangenehm ist. Da das Grün von links hinten nach rechts vorne fällt, sollte man vor einfach Mitte Grün zielen. Dann folgt ein bis zu 350 Meter langes Par 4, Dogleg rechts. Vom Tee geht es zunächst sanft bergauf, der Knick wird durch einen mit mehreren Bunkern durchzogenen Hügel rechts begrenzt. Hält man sich vom Tee zu weit links, droht Wasser – zu weit rechts sogar das Aus. Beim Schlag ins erneute erhöhte und nach rechts hängende Grün sollte man sich für eine hohe Annäherung entscheiden, da beide Grünseiten bis vorne durch mächtige Bunker mit sehr hohen Kanten verteidigt werden. Mit der sieben Bahn übernimmt endgültig Wasser als bestimmendes Element. Das bis zu 375 Meter lange Par 4 ist ein 90 Grad-Dogleg. Vom Abschlag sollte man auch als Longhitter eher vermeiden, einen Hero-Shot über rechts zum Abkürzen zu wählen. Ziel sollte es sein, denn Ball vom Tee geradeaus bis zu Knick zu spielen – denn rechts lauert auf dem gesamten Weg Wasser, das die Golfer auch im zweiten Teil bis auf Grünhöhe rechts begleitet. Auf dem Weg zur Fahne muss der zweite Schlag daher über einen Wassergraben gespielt werden. War der Teeshot eher kurz, muss man zudem die hochgezogenen Bunker rechts überspielen, sonst hat man freie Bahn in Richtung Fahne. Beim folgenden, bis zu 151 Meter langen Par 3 trifft man auf ein nach hinten, links und rechts seitlich abfallendes Grün – zudem zieht sich von rechts ein Wasserlauf bis hinter das Grün. Da das Grün links durch Bunker begrenzt wird, sollte man erneut auf die Grünmitte zielen und nicht zu weit seitlich abweichen – und vor allem nicht zu lang sein! Mit einem bis zu 496 Metern langen Par 5, einem Dogleg links, enden die Front Nine. Über einen Wassergraben geht es zunächst geradeaus – Longhitter benötigen entweder einen guten Draw oder sollten lieber zum kleinen Holz greifen. Rund 200 Meter vor dem Grün lauert zudem beiderseits Wasser. Das nach links vorne hängende Grün wird durch drei Bunker geschützt, hier ist daher auch beim Schlag zur Fahne große Präzision erforderlich.

Die Back Nine beginnen direkt links des neuten Grüns mit einem bis zu 401 Meter langen Par 4, Dogleg rechts. Hohe Bäume beiderseits des Fairways markieren den Schlagkorridor – gerät der Abschlag zu weit nach links, droht Wasser. Im Bereich des Knicks teilt ein kleiner Bach das Fairway und will überspielt werden. Beim Schlag ins erhöhte Grün sollte man zudem berücksichtigen, dass dieses deutlich von links nach rechts abfällt. Beim nur 322 Meter langen Par 4, Dogleg rechts an der folgenden Bahn ist der Teeshot entscheidend: rechts neben dem Fairway fällt das Gelände in Richtung dichter Büsche und Bäume ab, zudem reicht für die meisten Golfer hier das kleine Holz oder lange Eisen vom Tee. Beim zweiten Schlag sollte man keinesfalls rechts zu kurz bleiben, denn dort lauert Wasser. Das quer zur Bahn verlaufende Grün ist deutlich onduliert, daher ist der Zweiputt hier nicht sicher. Bahn 12 ist nicht nur aufgrund seiner Länge von bis 526 Metern ein beeindruckendes Par 5. Die Bahn bietet auch ein deutliches Dogleg im ersten und kleineres Dogleg im zweiten Teil, beide nach links. Longhitter müssen erneut darauf achten, dass ein gerader Teeshot hier schnell über das Fairway hinaus ins Aus geht. Daher: entweder ein Draw oder ein kleines Holz wählen. Danach sollte man – da die meisten Golfer das Grün nicht mit zwei Schlägen erreichen werden – den Ball am besten vor den Wassergraben rund 130 Meter vor dem Grün ablegen und diesen dann mit dem Approach überspielen. Das erhöhte Grün wird rechts durch einen kleine Hügel begrenzt und fällt nach vorne ab. Das bis zu 368 Meter lange Par 4 an der nächsten Bahn ist ebenfalls ein kleines Dogleg links. Hier kommt es vor allem darauf an, denn Teeshot gerade auf die Bahn zu bringen, denn links und rechts lauert Wasser. Zudem muss man sich entscheiden, ob man den rund 130 Meter vor dem Grün liegenden Wassergraben vom Tee überspielen möchte oder sich dies für den zweiten Schlag aufhebt. Das zusätzlich von einem Bunker rechts geschützte Grün wird von einigen Hügeln umgeben, die dafür sorgen, dass der Ball mal noch in Richtung Fahne rollt, mal aber auch vom Grün weg. An Bahn 14 wartet dann das erste Par 3 mit bis zu 160 Metern – und es wartet viiiiel Wasser! Will man den Teeshot auf das Grün spielen, muss man über einen großen Teich spielen, der fast die gesamte Strecke zwischen Abschlag und Grün umfasst. Wer sich das nicht zutraut, kann den Ball über „Festland“ rechts spielen und dann auf das Grün chippen. Spielt man zu weit nach rechts und noch dazu zu lange, lauert ein Bunker, ansonsten kommt es beim direkten Schlag zur Fahne vor allem auf die Längenkontrolle an, zumal das Grün von rechts hinten nach links vorne leicht Richtung Wasser hängt. Beim nur maximal 315 Meter kurzen Par 4, Dogleg links, an der nächsten Bahn fühlt man sich vom Tee ein wenig an die 18 von Augusta erinnert, denn man schlägt durch eine schmale Gasse hoher Bäume ab. Der Knick beginnt rund 100 Meter vor dem Grün. Das nach vorne hängende Grün spielt man am besten über links an, da rechts ein Bunker und einige Büsche lauern. Bahn 16 ist ein nur bis zu 295 Meter langes Par 4, erneut ein Dogleg links. Longhitter, die den Platz können, mögen versuchen, das Grün vom Tee anzuspielen – sicherer (auch für Mitspieler in der Gruppe davor) ist es, den Teeshot zwischen den hohen Bäumen gerade ins Spiel zu bringen und sich dann einen kleinen Pitch oder Chip bergauf Richtung Grün zu lassen. Das letzte Par 3 spielt sich bis zu 161 Meter – und erneut ist viel Wasser im Spiel. Je weiter rechts die Fahne gesteckt ist, umso länger wird der Weg über Wasser. Wer dies scheut, kann quasi über die kleine Brücke spielen und den Ball so ablegen, dass das Grün mit einem weiteren Schlag „wasserfrei“ angespielt werden kann. Beim Putten sollte man darauf achten, dass das Grün viele kleine Wellen umfasst. Die Schlussbahn ist ein maximal 518 Meter langes Par 5, dass sich in sanftem Linksbogen Richtung Fahne zieht. Im Bereich der Drivelandezone steigt das Gelände leicht an, so dass man mit einem blinden Teeshot beginnt. Richtung Fahne geht es danach zunächst bergab, dann wieder leicht bergauf zum Grün. Nun kommt auch wieder der Parkland-Charakter der beiden ersten Bahnen ins Spiel, denn links und rechts wird das Fairway durch dichten Baumbestand begrenzt. Im Bereich des Lay-ups hängt das Gelände nach links, so dass man diesen eher über rechts spielen sollte. Das deutlich sichtbar nach rechts hängende Grün wird nur hinten links durch einen Bunker verteidigt.

 

Die Anlage präsentierte sich nicht nur in sehr gutem Pflegezustand, sondern überzeugte uns auch durch die Vielfalt des Designs. Hier ist für Longhitter wie Shotmaker etwas dabei. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ausgezeichnet. Wer ein Souvenir oder weitere Ausrüstung sucht, sollte unbedingt den sehr gut sortierten Pro-Shop besuchen. Und in jedem Fall sollte man nach der Runde im Innenhof des Clubhauses noch ein wenig verweilen – entweder bei einem Kaltgetränk oder bei einem leckeren Essen.