Joshua Tree National Park

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Michael Althoff

Autor: Der Mann hinter dem Bericht

Kurzerklärung

Viele Menschen kennen die Bezeichnung „Joshua Tree“ vom gleichnamigen Album der irischen Popgruppe U2, das das am 09. März 1987 veröffentlicht wurde und unter anderem so bekannte Songs wie „With or Without You“ und „I Still Haven’t Found What I’m Looking For“ enthält. 2003 wählte das Magazin Rolling Stone das Album unter die 500 besten Alben der Popmusik. Fun fact: das Album-Cover zeigt die Band nicht im Joshua Tree National Park, sondern im ebenfalls zu Kalifornien gehörenden Death Valley.

 

Der Joshua Tree Nationalpark ist war seit 1936 bereits National Monument, 1994 wurde er schließlich zum Nationalpark (also erst nach dem Erscheinen des U2-Albums). Namensgeber ist der Joshua Tree. Der Legende nach soll der Name auf mormonische Einwanderer zurückgehen, die den Colorado River Mitte des 19. Jahrhunderts überquerten. Die Legende besagt, dass diese Pioniere den Baum nach der biblischen Figur Josua benannten, da sie die Gliedmaßen des Baumes als ausgestrecktes Bittgebet sahen, das die Reisenden nach Westen führte. Streng genommen ist der Joshua Tree jedoch gar kein Baum, sondern eine Pflanzenart aus der Gattung der Palmlilien (Yucca). Besonders ist, dass die Pflanze in der Tat nur im Park und näheren Umfeld wächst.

 

Der Joshua Tree Nationalpark ist eine Wüstenlandschaft im Südosten Kaliforniens. Sie markiert den Übergang zwischen der Mojave-Wüste und der Colorado-Wüste.

Neben den Joshuabaum-Wäldern bietet der Park eine der interessantesten geologischen Formationen, die man in den kalifornischen Wüsten findet. Es herrschen kahle Felsen vor, die in der Regel in einzelne Felsformationen aufgebrochen sind. Am bekanntesten ist sicherlich der Skull Rock, der die Form eines Schädels hat. Und natürlich findet man überall im Park mal dicht bewachsene, mal weniger bewachsene Landschaften mit der namensgebenden Pflanze. Auch sonst findet man entlang der Straßen zahlreiche sehr interessante Felsformationen. Auch Reste alter Minen können bestaunt werden. Interessant ist auch der riesige Kaktusgarten – aber Vorsicht: die dort wachsenden Kakteen mit ihren spitzen Dornen setzen sich sehr gerne an der Kleidung und Stoffschuhen fest, man sagt auch, dass sie Besucher regelrecht ansprängen.

 

Für touristische Einrichtungen in den USA eher ungewöhnlich ist die karge Infrastruktur: mit Ausnahme der Besucherzentren gibt es im gesamten Park keine Einrichtungen, Toiletten eingeschlossen. Daher sollte man unbedingt daran denken, ausreichend Getränke und – je nach Aufenthaltsdauer – Verpflegung mitzubringen. Wasser kann man noch in den Besucherzentren kaufen, bevor man den Park erkundet. Durch den Park führt eine sehr gut ausgebaute Straße, viele der Sehenswürdigkeiten sind direkt vom Auto aus oder nach wenigen Gehmetern erreichbar. Andere Abschnitte des Parks kann man nur mit einem Allrad-Auto erreichen, oder man hat teils ausgedehnte Wanderungen vor sich. Man sollte sich daher vorher genau überlegen, was man im Park unternehmen möchte. Hilfreich sind auch die Broschüren, die es am Parkeingang kostenlos gibt. Der Zugang zum Park ist kostenpflichtig, pro PKW werden 30 US-Dollar erhoben (Stand: 2024).

 

Wer bizarre Felsformationen und die außergewöhnlichen Formen der Joshua Trees mag, findet hier unzählige Fotomotive. Die Aufenthaltsdauer kann daher von einem halbtägigen Ausflug bis hin zu mehrtägigen Exkursionen (Achtung: keine Übernachtungsmöglichkeit im Park) dauern.