La Reserva Sotogrande

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Michael Althoff

Autor: Der Mann hinter dem Bericht

Golf als Baustein eines hochwertigen Community-Konzepts

Sotogrande ist ein Synonym für Golf der Extraklasse nicht nur in Spanien, sondern ganz Europa. Dabei wissen viele Besucher heute gar nicht, dass Sotogrande in den 1960er Jahren von Joseph McMicking, einem philippisch-amerikanischen Geschäftsmann, gegründet wurde. Seit 1962 agiert die Sotogrande SA als Träger und Entwickler der Marke Sotogrande® – damit dürfte der Ort einer der ganz wenigen Ansiedlungen sein, die offiziell als Marke registriert sind. Heute ist Sotogrande eine echte Community und längst keine reine Feriensiedlung. Mehr als 300 Unternehmen haben ihren Sitz in Sotogrande, es gibt 2.500 ständig bewohnte Wohnungen sowie weitere rund 8.000 Ferienwohnungen. Die Community ist international ausgerichtet, auch die hoch anerkannte internationale Schule „Sotogrande International School“ trägt zur Attraktivität der Community bei. Gerade seit Covid hat sich der Anteil der Immobilieninvestoren erhöht, die nicht nur ein Feriendomizil suchen, sondern ihre Leben in Sotogrande verbringen möchten. Dazu trägt, neben der Nähe zum Strand, auch die reichhaltige Freizeitangebot bei. Golf spielt dabei eine besondere Rolle. Mit Real Club Valderrama, Real Club Sotogrande und La Reserva zählen gleich drei Anlagen zu den Top 15 Spaniens, auch der vor kurzem renovierte 27-Loch-Club Almenara erfährt großen Zuspruch. Aktuell umfasst Sotogrande mehr als 7.000 Privatgrundstücke auf einer Fläche von 2.000 Hektar. Ein Vorteil: es werden nur 25% der Grundstücke bebaut, so dass die Baudichte deutlich geringer ausfällt als in vielen Resorts oder anderen Communities. Aktuell wird das Immobilienangebot weiter ausgebaut: in La Reserva wird mit dem Village Verde ein neues Angebot an 121 Wohnungen in einem sechs Hektar großen Park errichtet. Ebenfalls in Entwicklung ist The Seven mit außergewöhnlichen Grundstücken für Villen. Eine Besonderheit im Freizeitangebot ist The Beach – eine Poolanlage mit eigenem Sandstrand, natürlich inklusive Verpflegung und Getränkeservice. Teil von La Reserva ist der international renommierte Golfplatz La Reserva, den man auch als Gast spielen kann. Bei der Zufahrt fällt bereits das im andalusischen Stil gehaltene große Clubhaus auf. Besonders erfreulich: auch als Gast kann man sein Auto in der überdachten Tiefgarage vor Sonne geschützt parken. Zum Clubhaus zählt ein bestens sortierter Pro-Shop, der auch als Rezeption dient. Natürlich gibt es einen Caddie-Master, der sich um die Golfausrüstung und Buggies (aufgrund der Höhenunterschiede auf dem Platz sehr empfehlenswert) kümmert – und an Bahn 1 kann man sich zudem nicht nur mit Scorekarten und Tees versorgen, sondern auch mit frischem Obst. Auch das Clubrestaurant lohnt einen Besuch, das Angebot reicht von Tapas bis hin zu ausgezeichneten Fleisch- und Fischgerichten. Der 18-Loch-Platz ist als Par 72 ausgeführt, Architekt des 2003 erbauten Platzes ist Cabell B. Robinson, der auch andere berühmte Anlagen wie Finca Cortesin, Praia del Rey (Portugal) und Aphrodite Hills auf Zypern entworfen hat.

 

Pro Bahn stehen fünf geratete Abschläge zur Wahl. Die Gesamtlänge des Platzes beträgt 5.104 bis 6.721 Meter – hier kommen auch Longhitter auf ihre Kosten. Die Runde beginnt mit einem bis zu 395 Meter langen Par 4, das deutlich bergab verläuft und zudem als Dogleg links ausgeführt ist. Longhitter können über die Bäume auf der linken Seite abkürzen – oder man spielt den Teeshot gemütlich geradeaus (aber nicht zu weit nach rechts, dort lauern Bunker). Beim zweiten Schlag muss ein Wassergraben vor dem Grün überwunden werden, das Grün hängt zudem nach links. Insgesamt eine wunderschöne Eröffnungsbahn, die eine gute Chance aufs Par bietet. Das folgt bereits das erste Par 5 mit bis zu 502 Metern. Das Dogleg links wartet im ersten Teil mit einem deutlich nach links hängenden Fairway auf, so dass man vom Tee nicht zu weit nach links anhalten sollte. Die zweite Hälfte der Bahn ist von mächtigen Bunkern durchzogen. Beim Lay-up muss man sich daher entscheiden, ob man diesen ober- oder unterhalb der ausgeprägten Sandlandschaft positionieren möchte. Das Grün ist deutlich erhöht und onduliert, zudem verteidigen zwei Bunker die Vorderseite des Grüns. Beim folgenden Par 4 mit bis zu 406 Meter verläuft das Fairway leicht S-förmig, das Grün ist jedoch in nahezu gerader Linie vom Tee angesiedelt. Vom Abschlag sollte man sich zunächst rechts halten, da das abfallende Gelände den Ball ohnehin nach links rollen lässt. Zu weit links bedeutet Gefahr, denn dort lauert eine Senke mit zahlreichen Bäumen. Richtung Grün geht es wieder leicht bergauf, etliche Bunker rahmen das Kurzgemähte ein. Bahn 4 ist mit bis zu 429 Metern für ein Par 4 ohnehin schon recht lang – verläuft aber zusätzlich deutlich bergauf und spielt sich daher, vor allem bei Gegenwind, für die meisten Golfer eher wie ein Par 5. Als „kleinen Ausgleich“ hat der Platzdesigner dafür auf Fairwaybunker verzichtet. Allerdings hängt das wellige Grün vor allem im ersten Abschnitt nach rechts, dort sind zahlreiche Bäume zu finden. Daher sollte man versuchen, den Teeshot auf das kleine Plateau in der Drivelandezone zu spielen, danach wird die Bahn immer schmaler, die Bäume rücken noch näher an die Spielfläche heran. Hier ist das Par eine fast schon sensationelle Leistung! Das leicht abschüssige Par 3 mit bis zu 164 Metern ist im Vergleich dazu geradezu Erholung pur. Allerdings darf man nicht zu weit über links spielen, dort lauert ein großer Solitärbaum. Rechts vor dem Grün wartet ein Bunker auf zu kurz gespielte Bälle. Die leicht gewölbte Grünoberfläche fällt nach links ab. Hier entscheidet der Teeshot, ob man eine Chance aufs Par hat. Dann folgt das zweite Par 5 mit bis zu 496 Metern. Das Fairway liegt deutlich unterhalb der Abschläge dieses leichten Doglegs rechts. Longhitter benötigen daher entweder einen Fade – oder sollten aggressiv über die Büsche und Bäume rechts spielen. Der Schlag zur Fahne ist in jedem Fall anspruchsvoll. Ein kleiner Teich rechts halbiert quasi die Spielfläche, das langgezogene Grün umfasst zudem zwei Terrassen und fällt deutlich sichtbar nach vorne ab – hier sollte man durchaus erwägen, einen Lay-up zu spielen und das Grün dann mit einem Wedge anzugreifen. Oberhalb des sechsten Grüns wartet der Abschlag zum zweiten Par 3 der Front Nine. Mit bis zu 145 Metern ist es das kürzeste Par 3 des Platzes, zudem liegt das Grün deutlich unterhalb der Teeboxen. Hier kommt es darauf an, den Teeshot auf dem quer liegenden Grün zu platzieren. Bleibt er zu kurz, bleibt er entweder in der Senke oder den Bunkern vor dem Grün hängen – gerät er zu lang, rollt der Ball hinter dem Grün in Richtung Büsche. Je weiter die Fahne rechts gesteckt ist, kommt zudem die große Pinie auf dieser Seite ins Spiel. Weiter geht es mit der schwersten Bahn des Platzes, einem bis zu 433 Meter langen Par 4, Dogleg rechts. Schon kurz hinter den Abschlägen beginnt rechts ein Wasserlauf, der im Verlauf der Bahn zum Teich wird. Den Abschlag sollte man möglichst als Fade spielen, und je nach Schlagweite rechts über den Wasserlauf spielen. Will man das Grün mit dem zweiten Schlag erreichen, muss dieser nicht nur lang, sondern auch präzise sein. Das Gelände hängt nun nach rechts in Richtung des Teichs, der auch den rechten Grünrand markiert. Daher sollte man die Annäherung in jedem Fall über links spielen – und sich angesichts eines ondulierten Grüns auf mindestens zwei anspruchsvolle Putts einstellen. Zum Abschluss der Front Nine wartet ein bis zu 375 Meter langes Par 4, das zunächst leicht abschüssig verläuft. Am besten hält man den Teeshot mittig, denn rechts lauern nicht nur Bunker, sondern auch deutliches Gefälle, das den Ball oft mehr nach links rollen lässt als gewünscht. Das Grün ist zwar sehr groß, verläuft aber quer zur Spielrichtung und wird vorne durch zwei mächtige Bunker geschützt. Da es zudem leicht erhöht liegt, sollte man bei der Annäherung nicht zu kurz bleiben.

Vorbei am Clubhaus geht es auf die zweiten neun Bahnen. Das bis zu 355 Meter lange, nur ganz sanft nach rechts drehende Par 4 beginnt man am besten mit einem mittigen Abschlag – keinesfalls sollte man zu weit nach links spielen, denn dort fällt das Gelände nach links ab in Richtung dichter Bäume und Büsche. Richtung Fahne geht es dann leicht bergan, hier ist der Schlag über rechts meist die beste Option, da links zahlreiche Grünbunker liegen. An Bahn 11, einem bis zu 403 Meter langen Par 4, wartet ein Dogleg rechts. In der zweiten Hälfte fällt das Gelände leicht Richtung Grün. Beim Schlag zur Fahne sollte man nicht zu weit nach links anhalten, denn dort lauert ein kleiner See – allerdings sind auch die Bunker auf der rechten Seite zu beachten. Von der rechten Grünseite hat man einen wunderschönen Blick über das Grün der Bahnen 11 und 15 sowie zum Tee-off Bereich der sechzehnten Bahn. Doch  zunächst geht es mit einem sanften Dogleg rechts über bis zu 358 Meter als Par 4 weiter. Rechts droht die Ausgrenze, hier sollte man möglichst die Fairwaymitte vom Tee treffen. Das deutlich erhöhte Grün wird auf der rechten Seite durch Bunker vor und hinter dem Grün verteidigt – steckt die Fahne links, kommen diese kaum ins Spiel. Nun steht das erste Par 5 der Back Nine mit bis zu 521 Metern an. Auffällige Bunkerlandschaften säumen das Fairway beiderseits, den Lay-up spielt man besser über die linke Seite. Beim Schlag zur Fahne sollte man die False Front links beachten – und den dort ebenfalls positionierten Bunker. Das folgende Par 4 misst bis zu 418 Metern. Allerdings spielt sich das Dogleg links aufgrund der deutlich erhöhten Abschläge spürbar kürzer. Vom Tee sollte man die vielen Bunker rechts meiden – gerät der Abschlag zu weit nach links, sorgt der Abhang dort mit etwas Glück dafür, dass der Ball zurück auf das Fairway rollt – sonst steht man beim nächsten Schlag deutlich über dem Ball. Zum Grün hin steigt das Gelände wieder etwas an, das Grün wirkt wie quer in den Hang integriert. Daher sollte man eher über links spielen, denn rechts fällt das Gelände neben dem Grün deutlich ab und ein mächtiger Bunker erschwert das Par zusätzlich. Bahn 15 wartet mit dem längsten Par 3 des Platzes auf – das Grün konnte man bereits von Bahn 11 aus sehen. Bis zu 222 Meter geht es Richtung Grün, das links und hinten durch Wasser begrenzt wird. Da links vor dem Grün zudem ein Bunker lauert, spielt man die Fahne am besten über die rechte Seite an. Zwar ist der See auch vom Abschlag am folgenden, bis zu 512 Meter langen Par 5 links zu sehen, allerdings ist das Hindernis nun mehr psychologischer Natur. Die hohe Pinie links der hinteren Abschläge sorgt dafür, dass die meisten Golfer automatisch einen Draw spielen, der perfekte Teeshot an dieser Bahn mit einem auf der rechten Seite nach links abfallenden Gelände. Auf dem Weg zur Fahne lauert noch mancher Bunker, zudem sollte man das Grün möglichst nicht auf der rechten Seite verfehlen, dort fällt das Gelände deutlich ab. An Bahn 17 wartet das letzte, wunderschöne Par 3 der Bahn. Das Grün der bis zu 187 Meter langen Bahn liegt deutlich unterhalb und wird links durch Wasser begrenzt, rechts und hinten durch große Bunker. Hält man zu weit rechts an, kommen zudem die hohen Bäume ins Spiel. Das Grün ist deutlich onduliert, es verläuft sowohl von links nach rechts als auch von vorne nach hinten in Wellen. Mit dem bis zu 400 Meter langen Schluss-Par 4 kommt man zum Clubhaus zurück. Vom Tee des leichten Doglegs links geht es zunächst bergab, bevor das Gelände dann zum steilen Schlussspurt ansetzt. Daher sollte man sich vom Tee zunächst leicht rechts halten. Für den Schlag ins Grün sollte man ruhig einen oder gar zwei Schläger mehr nehmen, es geht weiter bergauf. Am besten spielt man das Grün über die linke Seite an, denn rechts blockiert ein mächtiger Bunker den Weg.

 

La Reserva bietet eine wohltuende Kombination aus erforderlicher Länge und Präzision. Dennoch ist der Platz auch für Golfer mit durchschnittlicher Schlagweite sehr gut geeignet, allerdings ist dann die Wahl der richtigen Teebox umso wichtiger. La Reserva unterstreicht, gerade in Kombination mit den berühmten Anlagen von Real Club Valderrama und Real Club Sotogrande, dass Sotogrande das beste Golfreiseziel in Spanien, wenn nicht gar in ganz Europa ist. Hier finden Golfer nicht nur anspruchsvolle Plätze, die bereits Austragungsort zahlreicher renommierter Profiturniere waren, sondern kann diese in Kombination mit exklusivem Service und ausgezeichnetem Pflegezustand der Anlagen genießen.