Autor: Der Mann hinter dem Bericht
Das Legends Resort bei Myrtle Beach umfasst insgesamt fünf Golfanlagen. Drei von ihnen (Heathland, Moorland und Parkland) liegen direkt auf dem Gelände des Resorts, während Heritage und Oyster Bay außerhalb liegen. Der Heathland Course wurde von keinem geringeren als Tom Doak entworfen. Das Design orientiert sich an klassischen Plätzen in Großbritannien und Irland. Der Par 71-Platz bietet fünf Abschläge pro Bahn und spielt sich über eine Gesamtlänge zwischen 4.529 und 6.853 Metern.
Die Runde startet mit einem bis zu 449 Yards langen Par 4, Dogleg rechts. Vom Tee sollte man vor allem auf den Fairwaybunker rechts achten. Richtung Grün lauern nochmals zwei Bunker gut 80 Yards vor dem Grün, zudem gibt es links neben dem Grün einen weiteren Bunker. Da das Grün rechts groß ist, sollte man unbedingt die tagesaktuelle Fahnenposition beachten. Weiter geht es mit einem bis zu 349 Yards kurzen Par 4, ebenfalls ein Dogleg rechts. Da links ein Fairwaybunker liegt, sollte man sich eher Mitte Bahn orientieren. Ein kleiner Hügel rechts kann beim Schlag Richtung Fahne den Blick zum Grün versperren, zudem wird das Grün von insgesamt vier Bunkern eingerahmt. Mit bis zu 211 Yards benötigt man am ersten Par 3 eine gute Mischung aus Länge und Präzision. Das Wasser links neben den Abschlägen kommt nicht ins Spiel, dafür jedoch gerne der Grünbunker links. Weiter geht es mit einem bis zu 386 Yards langen Par 4 als 90-Grad-Dogleg links. Vom Tee sollte man sich rechts halten, der zweite Schlag wird dann von einem ondulierten Fairwaybereich ausgeführt, so dass man gerne einmal über oder unter dem Ball steht. Das Grün hängt von links nach rechts und bietet zudem drei Bunker, ein präziser Approach ist daher wichtig. Auch das erste Par 5 an Bahn 5 ist ein Dogleg links, der Knick erfolgt kurz nach der Drivelandezone. Zudem muss vom Tee ein quer verlaufender Wassergraben überspielt werden. Longhitter sollten den mittig platzierten Fairwaybunker beachten. Danach gibt es keinerlei Bunker mehr, aber das erhöhte Grün lässt sich besser von der linken Seite aus anspielen. Bei unserem Besuch fand an dieser Bahn ein Charity-Longdriveevent statt – eine tolle Abwechslung auf der Runde! Bahn sechs dreht ebenfalls leicht nach links, das bis zu 463 Yards lange Par 4 ist daher für Draw-Spieler leichter vom Tee zu bewältigen. Von den hinteren Abschlägen geht es zweimal über dichtes Rough Richtung Fairway, der Cartweg wird daher teilweise zum Steg. Das Grün wird durch zwei Bunker vorne verteidigt, wobei der rechte Bunker fast schon Potbunker-Qualitäten hat. Beim zweiten Par 5 über maximal 477 Yards geht es vom Tee leicht nach links über einen Wassergraben. Beim Abschlag sollte man sich am gut sichtbaren Markierungspfosten orientieren. Das Grün ist deutlich erhöht und wird erneut vor dem Grün rechts sowie links neben dem Grün durch Bunker geschützt, diese haben teils eine sehr hohe Kante – die britischen Inseln und ihre Bunker lassen grüßen. Bahn 8 bringt die kürzste Bahn der Runde, ein bis zu 143 Yards kurzes Par 3. Heideflächen, Bunker und ein insgesamt deutlich onduliertes Gelände sorgen dafür, dass man hier am besten Mitte Grün spielt und dann auf dem großen Grün mit dem Putter das Birdie oder Par anstrebt. Die Front Nine enden mit einem bis zu 442 Yards langen Par 4, einem Dogleg rechts. Vom Tee beginnt die Bahn rechts sanft, man sollte nicht zu weit nach links anhalten, denn dort lauern drei Fairwaybunker und danach Wasser. Spannend wird es auf dem Weg zu Fahne, denn es ist nicht nur ein längerer Approach gefordert, sondern auch eine große Bunkerlandschaft Richtung Fahne rechts zu vermeiden. Da das Grün nach links hängt, ist der Fade zur Fahne der ideale Schlag.
Weiter geht es mit einem Dogleg links über bis zu 439 Yards als Par 4. Das weite Gelände erschwert die Orientierung, doch ein gut sichtbarer Markierungspfosten hilft. Wer zu weit nach links abkürzen möchte, landet entweder im Wasser oder in einem der Fairwaybunker. Das Grün spielt man besser über rechts an und nimmt so die Grünbunker mit hoher Kante aus dem Spiel. Dann folgt ein bis zu 410 Yards langes Par 4, Dogleg rechts. Auch hier bietet ein Pfosten die notwendige Orientierung. Während Longhitter den ersten, mittig platzierten Fairwaybunker überspielen sollten, kann er für Normalgolfer schnell zum Hindernis werden. Daher sollte man sich vom Tee links des Bunkers halten. Da das Grün nach hinten geneigt ist, sollte man den Approach stets am Grünanfang landen lassen. Beim folgenden Par 3 mit maximal 161 Yards Länge sollte man vor allem nicht zu kurz bleiben. Der Wassergraben hat eher psychologische Wirkung, das Grün spielt man besser über rechts an und meidet damit die beiden Bunker links. Das erste Par 5 der Back Nine folgt an Bahn 13 und ist ein wunderschönes, bis zu 544 Yards langes Dogleg links. Über die gesamte rechte Seite zieht sich zunächst neben dem Fairway das vom vorherigen Par 3 bekannte Wasser. Gut 200 Yards vor dem Grün wechselt das Wasser auf die linke Seite. Daher sollte man sich vom Tee links halten, so hat man den längsten Fairwaybereich vor sich. Beim Lay-up muss man seine Schlagweite beachten und entweder den hinteren oder vorderen Teil des durch das Wasser abgetrennten, zweiten Teil des Fairways anspielen. Je weiter vorne man zielt, umso mehr kommen insgesamt drei Fairwaybunker ins Spiel. Das Grün kommt ohne Bunker aus, allerdings gibt es rechts einen Grasbunker und das Grün fällt deutlich nach vorne ab. Vom Tee der nächsten Bahn, einem bis zu 387 Yards langen Par 4, Dogleg rechts, darf man sich etwas erholen, denn es gibt keine Fairwaybunker. Hier ist der zweite Schlag entscheidend, denn mit ihm muss man zuerst einen Wassergraben und danach zwei Grünbunker rechts überwinden – ohne den Grünbunker hinten links zu erwischen. Da das Grün deutlich erhöht liegt, sollte man ruhig einen Schläger mehr in Erwägung ziehen. Das folgende Par 4 ist mit maximal 346 Yards nochmals kürzer und ein Dogleg links. Hier muss der Wasserlauf vom Tee überwunden werden. Man sollte sich unbedingt rechts halten, denn der Weg über links zum erhöhten und nach links hängenden Grün ist durch zahlreiche Bunker gepflastert. An Bahn 16, einem maximal 459 Yards mächtigen Par 4, kommt der Wasserlauf letztmals ins Spiel. Vom Tee sollte man nicht zu weit nach rechts zielen, dort lauern zwei Fairwaybunker mit unangenehm hochgezogener Kante. Das Grün spielt man besser über die rechte Seite an, denn links lauert ein großer Bunker, der durch Eisenbahnschwellen vom Grün getrennt wird und daher einen hohen Bunkerschlag erfordert. Das letzte Par 3 ist zugleich das längste: bis zu 217 Yards geht es leicht bergauf in Richtung des sagenhafte 50 Yards breiten, quer liegenden Grüns. Man sollte vor allem nicht zu kurz bleiben, sonst kommen die Bunker vor dem Grün ins Spiel. Mit einem bis zu 431 Yards langen Par 4, das im zweiten Teil ganz sanft nach rechts dreht, endet die Runde. Die Drivelandezone ist beiderseits mit Bunkern gespickt, also sollte man hier die Bahnmitte treffen. Auch rund um das Grün sind zahlreiche Bunker angeordnet, so dass man sich erneut mittig orientieren sollte. Zu dieser Bahn hat sich Architekt Doak von der Schlussbahn des The Open-Plates Royal Lytham and St. Annes inspirieren lassen – zur Erinnerung: dieser ist in der gesamten Rota der Platz mit den meisten Bunkern!
Der Heathland Platz ist ein wunderschönes Design, das alle Elemente – auch den Wind – hervorragend in das Spiel einbezieht. Hier kommt es je nach Bahn mal mehr auf Länge, mal mehr auf Präzision an. Mit diesem, 1990 eröffneten Platz hat Doak bereits gezeigt, welches Potenzial in ihm steckt.