Legends Resort Moorland Course

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Michael Althoff

Autor: Der Mann hinter dem Bericht

Legends Resort Moorland Course

Der Moorland Course gilt als einer der schönsten, aber auch schwersten Plätze an der US Ostküste. Entworfen hat ihn P.B. Dye, der das Layout ganz im Stil der Dye-Familie gestaltet hat: gefragt sind präzise Schläge, man darf sich nicht von Wasser irritieren lassen und wer im Bunker liegt, kann die Qualität seines Bunkerspiels testen. Der Par 72-Platz bietet vier Teeboxen pro Bahn, die Gesamtlänge beträgt zwischen 4.587 und 6.737 Yards. Aus der Luft erkennt man die starken Konturen und das häufig ins Spiel kommende Wasser – gerade die Strecke von Bahn 2 bis Bahn 7 zählt mit zum Schönsten, aber auch Anspruchsvollsten, was man an Golfern am „Strand“ genießen kann.

Zum Auftakt wartet ein bis zu 365 Yards langes Par 4, Dogleg rechts. Der Teeshot wird über eine riesige Waste Area ausgeführt, man sollte sich leicht links halten. Dann geht es leicht bergab Richtung Grün, mittig lauert ein Grünbunker. Nun beginnt eine der schönsten Bahnsequenzen, die uns bisher begegnet sind. Los geht es mit einem bis zu 517 Yards langen Par 5, das bereits in der Drivelandezone nach rechts dreht. Die rechte Seite wird zunächst durch eine Waste Area, dann durch Wasser begrenzt, das sich bis hinter das Grün zieht. Von den hinteren Abschlägen spielt man leicht bergauf und kann die Drivelandezone daher nur erahnen. Den Lay-up sollte man eher links halten, da das Fairway nach rechts hängt. Das Grün ist als Halbinsel ausgeformt, links und hinter dem Grün lauern zudem Bunker. An Bahn 3, einem Dogleg links über bis zu 399 Yards, wechselt das Wasser auf die rechte Seite. Je nach Schlagweite hält man vom Tee entweder rechts neben dem Wasser an (dort lauern zahlreiche Fairwaybunker) oder – bei Drive ab rund 200 Yards – spielt über das Wasser rechts des gut sichtbaren Fairwaybunkers links. Nun geht es Richtung Grün, das über die gesamte linke Hälfte von Wasser umgeben wird. Rechts lauern bis hinter das Grün weitere Bunker. Vom Grün dieser Bahn hat man auch einen sehr guten Blick auf das sechste Grün, man sollte sich Fahnenposition und Umgebung gut einprägen. Weiter geht es mit einem bis zu 467 Yards langen Par 4, das den Beinamen „Big Bertha“ trägt. Dieser kommt vom großen Fairwaybunker mitte-links, daher sollte man vom Tee rechts des Bunkers anhalten. Dann dreht die Bahn sanft nach links, bis auf einen Grünbunker vorne links hat man freie Bahn zur Fahne, allerdings muss diese hoch angespielt werden, da vor dem Grün einige Fairwayhügel den Ball sonst unplanbar rollen lassen. Das erste Par 3 der Runde misst maximal 175 Yards. Das erhöhte Grün fällt zu allen Seiten ab und hängt nach rechts Richtung Waste Area. Daher sollte man die Fahne eher über links anspielen. Weiter geht es mit dem zweiten Par 5, das sich als Dogleg links über bis zu 487 Yards Richtung Grün zieht. Rund zwei Drittel der Bahn werden links durch eine riesige Waste Area begrenzt, danach löst Wasser – das Grün liegt, wie bekannt, gegenüber dem dritten Grün – den Sand ab. Vom Tee hat man freie Bahn und sollte leicht rechts anhalten. Viele Golfer benötigen keinen Lay-up, allerdings ist das Grün relativ schmal und wird rechts durch Bunker begrenzt. Überhaupt: rechts und hinter dem Grün lauern zusätzlich Hügel, so dass man den Ball von hier lieber nicht zurück Richtung Wasser auf das Grün chippen möchte. Bahn 7, das zweite Par 3, ist mit bis zu 245 Yards nicht nur ein Längenmonster, sondern wird über die gesamte Bahnlänge links durch Wasser begrenzt. Vom hinteren Tee hat man eine wunderbare Sicht auf die Bahnen 2, 3, 6 und 7 – und durch die erhöhte Position spielt sich die Bahn etwas kürzer. Obwohl rechts zwei Bunker lauern, sollte man die Fahne eher über diese Seite anspielen – und wer nicht über die notwendige Länge verfügt, sollte vom Tee zwischen die beiden Bunker vorlegen. Dann folgt ein mit bis zu 363 Yards eher kurzes Par 4. Der Bahnverlauf sorgt dafür, dass die meisten Golfer es wie ein Dogleg spielen und vom Tee nach rechts beginnen. Das Grün sitzt deutlich erhöht auf einem Hügel, vorne wird es durch einen Bunker geschützt. Hier sollte man ruhig einen Schläger mehr für den Approach einplanen, denn zu kurz gespielte Bälle rollen den Grünhang gnadenlos wieder zurück. Zum Abschluss des ersten Rundenteils wartet nochmals ein bis zu 467 Yards langes Par 4, Dogleg links. Auf dem deutlich ondulierten Fairway sollte man vom Tee leicht rechts anhalten, der Fairwaybunker auf dieser Seite kommt nur für Longhitter ins Spiel. Dann dreht die Bahn leicht nach links zum seitlich durch Hügel und Bunker begrenzten, deutlich nach vorne hängenden Grün.

Auch an der ersten Bahn der Back Nine wartet ein sehr welliges Fairway, dafür fehlen hier Bunker. Diese kommen erst zum Schluss des bis zu 393 Yards langen Par 4s in Spiel, dann aber auf der linken Seite äußerst zahlreich, rechts des Grüns liegt nur ein einziger Bunker. Hier ist Präzision beim Schlag zur Fahne besonders hilfreich. Auch beim nur maximal 463 Yards kurzen Par 5 an der nächsten Bahn fehlen Fairwaybunker. Hügel auf beiden Fairwayseiten sorgen dafür, dass der Teeshot meist Richtung Bahnmitte rollt. Das deutlich erhöhte Grün benötigt eine präzise Annäherung, zudem wird die Vorderseite des Grüns durch einen Bunker mit hoher Kante blockiert. Alternativ kann man nochmals über rechts vorlegen. Dann folgt ein bis zu 456 Yards langes Par 4, das ebenfalls gerade Richtung Fahne verläuft. Man sollte sich beim Abschlag leicht rechts halten, so hat man einen besseren Winkel zum erhöhten Grün. Dieses sollte man nicht links verfehlen, sonst lauert ein langgezogener Bunker auf den Ball. Das erste Par 3 spielt sich über maximal 152 Yards. Vom Bereich vor den Teeboxen zieht sich über die gesamte linke Bahnhälfte eine riesige Waste Area. Daher sollte man vom Tee eher rechts anhalten. Hügel vor dem Grün sorgen dafür, dass hohe Teeshots besser kalkulierbar sind. Dann folgt ein Dogleg links über maximal 341 Yards als Par 4. Über mehrere Wellen geht es bergauf Richtung Fahne. Vom Tee sollte man sich am Markierungspfosten orientieren und eher rechts anhalten. Das Grün wird rechts durch eine Waste Area und links durch eine Mischung aus Hügeln und Bunkern verteidigt. An Bahn 15 ist eine klare Spielstrategie erforderlich. Meist spielen Golfer an diesem bis zu 593 Yards langen Par 5 erst mit dem dritten Schlag zur Fahne. Bei unserer Runde trafen wir den zweifachen World Longdrive Masters Champion Jeff „The Critter“ Crittenden, der an dieser Bahn mit seiner Show Spenden einsammelte. Vom Tee erkennt man bereits das Wasser rechts des Fairways, zudem lauern vier tiefe Fairwaybunker, wie an einer Perlenkette aufgereiht, auf der linken Fairwayseite. Man sollte daher entweder diese Bunker überspielen können oder sich rechts von ihnen halten. Den Lay-up spielt man hingegen besser über links – auch wenn dort weiterhin Wasser droht – und nutzt so den besseren Winkel zum langgezogenen Grün. Dieses umfasst gleich drei Ebenen, die von hinten nach vorne hängen – hier ist bis zum letzten Putt volle Konzentration gefordert. Bahn 16 ist vielen Golfern als „Hell`s Half-Acre“ bekannt, denn das nur 244 Yards kurze Par 4 verläuft in mehreren Wellen bergauf, links vor dem Grün kommt dann „Hell`s Half-Acre“, ein mächtiger und tiefer Bunker, ins Spiel. Auch die zahlreichen Grünbunker sind unangenehm tief, man sollte hier eher defensiv spielen anstatt das Grün vom Tee anzugreifen und gleichzeitig auf das Wasser rechts der Bahn achten. Weiter geht es mit einem bis zu 178 Yards langen Par 3, bei dem das Grün vom Abschlag leicht nach links versetzt ist. Zwischen Abschlag und dem deutlich erhöhten und nach vorne hängenden Grün liegt eine große Waste Area. Zum Abschluss kommt nochmals Wasser ins Spiel. Das bis zu 432 Yards lange Par 4 ist ein nahezu 90-Grad-Dogleg. Das Wasser kommt direkt nach den Teeboxen auf der linken Seite ins Spiel. Vom Abschlag sollte man daher über die rechte Seite beginnen, ohne den Drive in den Fairwaybunker rechts zu spielen. Dann ist nochmals ein beherzter Schlag zum deutlich erhöhten Grün erforderlich. Dieses wird vorne durch zwei und hinten durch einen Bunker eingerahmt. Ein Hügel vor dem vorderen Grünbunker lässt zudem nur eine schmale Gasse rechts, um den Ball flach auf das Grün zu spielen, besser ist ein hoher Approach.

Der Moorland Course ist bei vielen Gästen des Legends Resorts der beliebteste Platz – vor allem bei Golfern, die Herausforderungen lieben und diese nicht nur in möglichst langen Schlägen, sondern auch in präzisen Annäherungen und guten Putts im Sinne eines angepassten Course Managements sehen. Der Moorland Course sollte Teil jeder Reise nach Myrtle Beach sein, gleich, ob man im Resort übernachtet oder als Gast aufteet.