Lighthouse Golf & Spa Resort

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Michael Althoff

Autor: Der Mann hinter dem Bericht

Lighthouse Golf & Spa Resort

Das Lighthouse Resort bietet einen 18 Loch Championship-Platz samt Hotel. Der Platz wurde vom früheren Ryder Cup-Captain Ian Woosnam designt – Woosnam war neben Padraig Harrington der erste Markenbotschaft des Sportschuhherstellers Hitec, welche von Frank van Wezel gründet wurde, dem heutigen Inhaber von Duca del Cosma. Zum Angebot des Hotels zählen ein Spa, ein Minigolf-Parcours, ein riesiger beheizter Pool, mehrere Restaurants, eine Zigarren- und Whiskylounge und vieles mehr. Das Personal ist sehr freundlich und organsiert auf Wunsch auf gerne Transfers zu den übrigen Golfplätzen am Kap Kaliakra. Vor allem für Golfgruppen sowie Paare und Familien ist das Resort daher die perfekte Homebase für einen Aufenthalt am Schwarzen Meer – vor allem, wenn auch Nicht-golfende Begleitpersonen mitreisen. Besonders erfreulich: sowohl im Hotel als auch auf dem Golfplatz sind Hunde (auf dem Platz angeleint) herzlich willkommen.

Der Golfplatz ist ein Par 71 mit vier gerateten Teeboxen pro Bahn und einer Gesamtlänge zwischen 4.830 und 6.159 Metern. Auch die DP World Tour und die Staysure Tour waren hier bereits zu Gast. Das Design ist wunderbar in die Landschaft eingepasst, mal hat der Platz eher Links- und Heidelandcharakter, mal eher Parkland. Wie bei internationalen Meisterschaftsplätzen üblich sind die Grüns anspruchsvoll und haben teils mehrere Ebenen. Zudem kommt an einigen Bahn Wasser ins Spiel. Am besten erkennt man dies aus der Luft.

Bahn 1 bietet ein bis zu 364 Meter langes, gerades Par 4. Vom Tee spielt man am besten leicht nach links zwischen die gut sichtbaren Fairwaybunker. Vor diesen lauert allerdings eine kleine Senke. Longhitter können auch über den rechten Bunker abkürzen. Auf dem Weg zum leicht erhöhten Grün sollte man sich eher mittig halten, denn beide Grünseiten werden durch Bunker geschützt. Erreicht man das Grün in zwei Schlägen, hat man eine gute Chance aufs Par, da das Grün recht eben ist. Auch Bahn 2 bringt ein Par 4, nun mit bis zu 380 Metern. Das Grün ist leicht nach links versetzt. Das Fairway ist leicht wellig, zudem fällt es vor dem erhöhten Grün ab, so dass sich eine kleine Senke bildet. Der Grünbunker ist weit nach rechts versetzt, wichtig ist hier, dass man die Annäherung über die Senke auf dem von rechts nach links abfallenden Grün platziert. Das erste Par 5 wirkt ein wenig wie eine verlängerte Bahn 2, denn erneut verläuft das Fairway in mehreren Wellen Richtung Fahne. Die bis zu 479 Meter lange Spielbahn beginnt man am besten mit einem Teeshot Mitte Bahn, da rechts ein Fairwaybunker lauert. Da das Grün leicht nach links versetzt ist, sollte man den Approach eher über rechts spielen – dabei aber die rund 80 Meter vor dem Grün rechts positionierten Bunker beachten. Das deutlich nach vorne abfallende, erhöhte Grün spielt man am besten über die rechte Seite an, da links drei mächtige Grünbunker in das abfallende Gelände integriert wurden. Bahn 4 bringt ein bis zu 329 Meter kurzes Par 4 – und erstmals Wasser. Ein Teich auf der linken Seite sorgt dafür, dass nur eine schmale Drivelandezone verbleibt. Daher sollte man hier eher defensiv beginnen und sich für einen Schläger entscheiden, den man präzise positionieren kann. Da man automatisch nach rechts spielt, geht es Richtung Fahne ein wenig nach links und zudem bergauf. Hier sollte man vor allem auf die beiden Grünbunker vorne rechts achten, die einen hohen Schlag Richtung Fahne erfordern. An Bahn 5 wartet das zweite Par 5 mit maximal 492 Metern. Vom Tee erkennt man zunächst nur ein sehr hügeliges Fairway, im letzten Viertel dreht die Bahn nach links und man kann Grün und Fahne vom Tee nur erahnen. Vom Abschlag sollte man vor allem die gut sichtbaren Fairwaybunker rechts meiden. Den Lay-up spielt man dann aufgrund des leichten Doglegs besser über rechts (an einem weiteren Fairwaybunker vorbei) und nimmt so die kleine Bunkerland links im Knick der Bahn aus dem Spiel. Aufgrund der deutlichen Ondulierung kann es hier stets passieren, dass man seinen Ball nach dem Roll an einer ganz anderen Stelle als der Landeposition findet. Richtung Fahne sind dann drei schräg vor dem Grün verlaufende Bunker zu beachten, zudem hängt das Grün von links hinten nach rechts und nach vorne. Weiter geht es mit dem ersten, bis zu 161 Meter langen Par 3. Das Grün fällt nach links vorne ab, von dort geht es zudem deutlich bergab, auch hinter dem Grün geht es bergab. Zudem blockieren drei Grünbunker die Vorderseite des Grüns. Hier benötigt man einen präzisen, hohen Teeshot, um das Par zu sichern. Bahn 7, ein nur 324 Meter kurzes Par 4, startet mit einem blinden Teeshot. Zunächst geht es bergauf, man sollte eher leicht links anhalten und so den Fairwaybunker rechts aus dem Spiel nehmen. Wer nochmals vorlegt, stellt fest, dass rechts vor dem nach links versetzten Grün eine Senke lauert. Beim Schlag zur Fahne gilt es, vor allem die beiden Grünbunker vorne und hinten zu meiden. Das Grün wird von zwei Wellen durchzogen – wichtig ist es, den mächtigen hinteren Bunker mit seiner hohen Kante zu meiden. Das zweite Par 3 spielt sich über maximal 161 Meter, verläuft leicht bergauf und bietet ein großes, quer liegendes Grün. Dieses hängt nach rechts und nach vorne, zudem lauern drei Grünbunker. Man sollte hier nicht zu kurz bleiben, sonst rollt der Ball deutlich zurück. Nach dem Putten steht das Halfway in Shiv’s Bar an. Die empfohlenen 10 Minuten Pause sollte man nicht nur zur Stärkung (die Bar ist ausgezeichnet sortiert!) nutzen, sondern auch die Aussicht in Richtung Schwarzem Meer und Schlammteich (der Schlamm wird für therapeutische und kosmetische Zwecke genutzt) genießen. Gerade bei schönem Wetter könnte man hier deutlich länger verweilen. Zum Abschluss der Front Nine wartet ein mit bis zu 405 Metern mächtiges Par, zugleich die schwerste Bahn der gesamten Runde. Durch eine Baumschneise hindurch geht es geradeaus. Dann verjüngt sich das Fairway und mündet in eine kleine Senke. Wer den Lay-up wählt, sollte diese unbedingt überspielen. Über deutlich gewelltes Gelände geht es leicht nach links Richtung Fahne. Drei Bunker verteidigen das Grün rechts, links fällt das Gelände vor dem Grün ab.

Vorbei am Clubhaus geht es zu einem bis zu 394 Meter langen Par 4, dessen Grün zwar in direkter Verlängerung vom Tee liegt, das sich aber aufgrund eines Teichs rechts wie ein Dogleg rechts spielt. Vom Abschlag hält man zunächst links an, am besten bleibt man links der gut sichtbaren Reihe an Fairwaybunkern. Absolute Longhitter (vom hinteren Tee sollte man mindestens  250 Meter carry schaffen) können über den Busch am linken Seerand abkürzen. Im zweiten Teil geht es leicht bergauf, wer den Lay-up spielt, sollte diesen links anhalten. Weitere vier Bunker versperren den direkten Weg zum sichtbar nach rechts hängenden Grün. Beim ersten Par 3 der Back Nine geht es maximal 195 Meter zur Fahne auf einem leicht erhöhten Grün. Vorne lauern zwei Bunker, zudem hängt das Grün leicht nach rechts. Hier braucht man einen hohen Schlag zur Fahne – wer lieber vorliegt, sollte dies über die rechte Seite machen. Bahn 12, ein bis zu 509 Meter langes Par 5, zieht sich als wunderschönes, anspruchsvolles Doppel-Dogleg in Richtung Lighthouse Hotel. Vom Tee sollte man zunächst rechts spielen, denn links lauern zwei Fairwaybunker. Mit dem Lay-up wechselt man am besten nach rechts . und sollte nicht zu nah ans Grün spielen, da rechts zwei tiefe Fairwaybunker lauern. Auch direkt mittig vor dem Grün lauert nochmals ein Bunker. Das Grün ist vergleichsweise eben, so dass drei gute Schläge zur Fahne hier eine sehr gute Chance auf Par oder Birdie bieten. Das maximal 315 Meter kurze Par 4 an der folgenden Bahn ist ein sanftes Dogleg links. Ein Hügel links versperrt die Sicht auf das Grün. Vom Tee gilt: je länger der Teeshot, desto mehr links sollte man sich ausrichten. Nachdem das Gelände zunächst leicht ansteigt, fällt es vor dem Grün wieder ab, das Grün selbst ist dann wieder leicht erhöht und hängt nach rechts. Bunker vorne und links sind zusätzliche Hindernisse. Diese Bahn erfordert eine klare Spielstrategie und präzise Schläge – Hit and Hope ist meist weniger erfolgversprechend. Das zweite Par 3 misst maximal 185 Meter, die Fahne steckt auf einem erhöhten und von rechts hinten nach links vorne hängenden Grün. Zudem versperren rechts Bäume den Weg – vor allem Draw-Spieler sollte diese beachten. Drei Bunker vor dem Grün sorgen für zusätzliche Spannung – allerdings lassen diese auf der linken Seite eine kleine Gasse, sodass man die Fahne auch flach anspielen kann. Bahn 15 bringt ein bis zu 384 Meter langes Par 4, das als leichtes Dogleg rechts verläuft. Wer über rechts abkürzen möchte, sollte auf die hohen Bäume dort achten. Das erhöhte und quer zur Spielrichtung ausgerichtete Grün hängt nach links, rechts vor dem Grün liegt eine Senke mit Rough. Dafür sucht man hier Grünbunker vergeblich. Das letzte Par 5 ist ein wunderbares Doppel-Dogleg rechts mit bis zu 519 Metern. Vom Tee geht es sanft bergauf. Ab mindestens 210 Meter carry kann man über die beiden gut sichtbaren Fairwaybunker rechts abkürzen, sonst sollte man vom Abschlag links von diesen anhalten. Den Lay-up platziert man am besten auf die linke Seite, da rechts ein Teich ins Spiel kommt. Auch die Fahne spielt man besser über die linke Seite an, da rechts ein riesiger Grünbunker lauert – und daneben das Wasser. Zudem umfasst das Grün zwei Ebenen, die tiefere ist auf der Teich-zugewandten Seite. Auch beim letzten Par 3 – die Back Nine sind als Par 35 ausgelegt – kommt der Teich ins Spiel, nun auf der rechten Seite. Die bis zu 151 Meter kurze Bahn erfordert – vor allem, wenn die Fahne rechts gesteckt ist – einen hohen Schlag zu Fahne. Wer zu weit links anhält, läuft Gefahr, mit den beiden tiefen Grünbunkern auf dieser Seite Bekanntschaft zu machen. Mit einem bis zu 424 Meter langen Par 4 – dem längsten der gesamten Runde und zugleich der zweitschwersten Bahn insgesamt – geht es zurück zum Clubhaus. Das Dogleg links sollte man mit einem Teeshot mitte Bahn beginnen, denn rechts lauert ein Teich, links versperrt ein Hügel mit zwei Bunkern den Weg Richtung Grün. Im zweiten Teil hängt das Fairway leicht nach rechts – wichtig zu beachten, wenn man einen Lay-up spielen möchte. Rund 40 Meter vor dem Grün sowie links und rechts des Grüns lauern zwei weitere Bunker. Das Grün ist vergleichsweise eben – eine anspruchsvolle Schlussbahn, bei der viele Golfer auch mit dem Bogey sehr zufrieden sind.

Der Golfplatz des Lighthouse Resorts ist ein positives Beispiel für einen gelungenen Resort Course. Die Bahnen sind abwechslungsreich, nur selten grenzen die Bahnen an Häuser. Vor allem im Frühjahr und Frühsommer sorgt die Pflanzenblüte mit Mohn & Co. für bezauberndes Ambiete. Die Teeboxen sind so ausgelegt, dass man je nach Teebox eine anspruchsvolle oder entspannte Golfrunde genießen kann. Wer möchte, kann die Runde auch bequem per Buggy absolvieren, auch Leihschläger werden angeboten. Der sehr gut sortiert Pro-Shop überzeugt, wie die gesamte Anlage, mit ausgezeichnetem Service. Und wer im Urlaub sein Spiel verbessern möchte, kann in der Academy auch auf Deutsch bei Head Pro Vesselin Unterricht nehmen.