LPGA International, Hills Course

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Michael Althoff

Autor: Der Mann hinter dem Bericht

LPGA International, Hills Course

Der LPGA International nahe Daytona Beach bietet 36 Spielbahnen, welche sich auf den von Jones Course von Rees Jones und den Hills Course aus der Feder von Arthur aufteilen. Seit 1994 ist die Anlage der Heimatplatz der LPGA Tour. Zahlreiche LPGA-Turniere wurden ausgetragen, zudem findet hier die letzte Etappe der LPGA Q-School statt.

 

Der Hills Course ist ebenfalls ein Par 72 mit sechs gerateten Abschlägen und einer Gesamtlänge zwischen 4.459 und 7.015 Yards. Auch hier entspricht das Design den typischen Plätzen Floridas, es gibt viel Wasser und insgesamt ist der Platz sehr flach. Die ersten neun Bahnen ziehen sich wie im Kreis um ein Wohngebiet, die Back Nine haben eher den Verlauf eines klassischen Out-In-Designs. Los geht es mit einem bis zu 386 Yards langen Par 4, einem leichten Dogleg links. Schon hier erkennt man, dass das Gelände anspruchsvoller ist als auch dem Jones-Course, denn neben dem Fairway und auch nach der Drivelandezone ist das Gelände sichtbar onduliert und wellig. Das quer verlaufende Grün wird rechts durch einen großen Bunker geschützt, daher wählen viele Golfer den Weg über links. Das bis zu 561 Yards lange Par 5 an Bahn 2 ist ein Doppeldogleg. Zunächst muss man – entlang nahezu dschungelartigem Bewuchs rechts – den Ball gerade ins Spiel bringen, dann legen die meisten Golfer über rechts vor. Nach der Drivelandezone kommt links erst ein sehr langgezogener Bunker und noch weiter links erneut dichter Wald ins Spiel. Zudem hat man von rechts den besseren Winkel zum Grün, das nach vorne hängt. Das erste Par 3 spielt sich bis zu 165 Yards – allerdings über ein dicht bewachsenes Biotop und leicht bergauf. Daher braucht man hier einen hohen Schlag mit entsprechendem Carry. Bleibt der Teeshot zu kurz, rollte er gerne wieder vom Grün zurück Richtung Biotop, auch die beiden Bunker links neben dem Grün scheinen manchmal über magische Anziehungskräfte zu verfügen. Das maximal 371 Yards lange Dogleg rechts als Par 4 zeigt, wie wichtig Präzision und Längenkontrolle sind. Zunächst kommt es darauf an, den Ball mit einem präzisen Schlag geradeaus ins Spiel zu bringen. Dann dreht die Bahn um rund 90 Grad nach rechts – und es bleibt nur eine schmale Schneise über eine dicht bewachsene Zone samt hoher Bäume. Das Grün ist deutlich erhöht und zudem onduliert – eine wunderschöne Bahn, die gutes Course Management belohnt. Dann folgt ein weiteres, maximal 380 Yards langes Par 4, Dogleg rechts. Von den hinteren Abschlägen geht es eine kurze Strecke über einen kleinen Teich, am besten zielt man hier zwischen die beiden Fairwaybunker. Danach dreht die Bahn leicht nach rechts, das Grün wird vorne links durch einen mächtigen Bunker verteidigt. Bahn 6 ist ebenfalls ein Par 4 mit bis zu 406 Yards, allerdings ein 90-Grad-Dogleg links, bei dem sich fast über die gesamte Bahnlänge links Wasser entlang der Bahn zieht. Kein Wunder, dass dies zugleich die schwerste Bahn ist. Die Ausrichtung vom Abschlag hängt hier entscheidend von der Schlagweite ab – Longhitter können über das Dogleg (und über Wasser) abkürzen, sonst bleibt nur der Weg geradeaus und ein entsprechend längerer zweiter Schlag zum Grün. Dieses ist deutlich onduliert und hängt sowohl nach rechts als auch nach vorne – und rechts lauert ein großer Bunker. Bahn 7 bringt das zweite Par 3 mit maximal 207 Yards. Durch eine Schneise mit hohen Bäumen geht es über dicht bewachsenes Feuchtgebiet Richtung Fahne. Ein Bunker links und ein kleiner Hügel dahinter erschweren das Anspiel zusätzlich – hier ist Präzision und die Wahl der richtigen Teebox gefordert! Das bis zu 532 Yards lange Par 5 an Bahn 8 verläuft in weitem Rechtsbogen Richtung Grün. Über die gesamte Bahnlänge begleitet links Wasser die Golfer. Auch zwei strategisch geschickt im Fairway (statt seitlich) positionierte Bunker erhöhen den Schwierigkeitsgrad. Beim Schlag zur Fahne sollte man beachten, dass das gut sichtbar von rechts hinten nach links vorne hängt. Mit einem bis zu 441 Yards mächtigen Par 4, das ebenfalls in einer sanften Rechtskurve verläuft, endet der erste Teil der Runde. Vom Tee sollte man nicht zu weit nach links anhalten, dort lauert erneut Wasser. Rechts kommen zwei Fairwaybunker ins Spiel. Beim Schlag zur Fahne sollte man vor allem das wie eine Linse gewölbte Grün beachten.

Die Back Nine starten mit einem bis zu 406 Yards langen Par 4, einem Dogleg rechts. Bom Tee geht es von den drei hinteren Abschlägen über eine dicht bewachsene Vegetationszone Richtung Fairway, man sollte ich hier eher rechts halten. Bleibt der Teeshot zu kurz, sollte man erwägen, nochmals vorzulegen. Hintergrund ist eine weitere Vegetationszone rund 100 Yards vor dem Grün, die beiderseits durch hohe Bäume und Wald eingerahmt wird. Das Grün ist leicht erhöht, links lauern zudem zwei Bunker. Auch Bahn 11 ist ein Par 4 Dogleg rechts, allerdings mit bis zu 410 Yards und ab der Drivelandezone links mit Wasser. Auch hier gibt es einen gut platzierten, mittigen Fairwaybunker im Bereich der Drivelandezone. Um jedoch einen guten Winkel zur Fahne zu haben, sollte man den Abschlag eher auf der linken Seite platzieren. Kurz vor dem Grün kommen links und rechts kleine Hügel ins Spiel, welche auch die linke Grünseite zusätzlich schützen. Man sollte beim Schlag zur Fahne nicht zu lang sein, denn hinter dem Grün fällt das Gelände deutlich ab. Bahn 12 ist ein bis zu 185 Yards langes Par 3. Das erhöhte Grün hängt sichtbar von links hinten nach rechts vorne, zudem blockiert ein großer, quer verlaufender Grünbunker den direkten Weg zur Fahne. An der nächsten Bahn, einem bis zu 393 Yards langen Par 4, wartet ein Dogleg links. Vom Tee geht es erneut über eine Vegetationszone, allerdings sucht man sowohl entlang des Fairways als auch rund ums Grün vergeblich nach Bunkern – das bedeutet für fast alle Golfer eine gute Scoringmöglichkeit. Bahn 14 ist ein Doppeldogleg rechts. Vom Tee geht es zunächst geradeaus – Longhitter sollten eher rechts anhalten, ansonsten kann man vom Tee gerade aus spielen. Dann dreht das Par 5 nach rechts. Auch der nächste Schlag erfordert angesichts einer Gesamtlänge von bis zu 531 Yards ausreichend Länge, denn erst rund 60 Yards vor dem Grün dreht die Bahn – dann allerdings um fast 90 Grad – wieder nach rechts Richtung Grün. Wer das Grün von weiter hinten anspielen möchte, muss hingegen eine dicht bewachsene Zone inklusive hoher Bäume überwinden – und sollte die beiden Grünbunker vorne beachten. Das Grün hängt zudem leicht nach vorne und nach rechts. Das letzte Par 3 an Bahn 15 misst bis zu 195 Yards. Zusätzlich hat man es mit einem erhöhten und nach vorne abfallenden Grün zu tun – hier ist daher ein präziser Abschlag gefragt, um die Chance aufs Par zu erhalten. Bahn 16 ist mit bis zu 567 Yards die längste Bahn der Runde. Das Par 5 ist ein Dogleg rechts. Vor allem von den hinteren Abschlägen sollte man jedoch nicht zu weit rechts anhalten, dort lauern einige hohe Bäume. Nach der Drivelandezone kommt rechts zudem Wasser ins Spiel, das sich bis hinter das Grün zieht. Bahn 17 misst bis zu 434 Yards, verläuft dafür aber gerade Richtung Fahne. Da auch keine Fairwaybunker vorhanden sind, kann man hier dem Driver das Feld überlassen. Das Grün ist ein wenig nach links versetzt. Steckt die Fahne links, kommen die beiden großen Grünbunker auf dieser Seite ins Spiel – deutlich einfacher ist der Schlag ins Grün, wenn die Fahne rechts stekt. Mit einem letzten Par 4, Dogleg links, über maximal 414 Yards endet die Runde. Da der Knick durch hohe Bäume flankiert wird, sollte man den Abschlag möglichst geradeaus in den Knick spielen – dafür braucht man bis zu 260 Yards Schlagweite. Dann öffnet sich eine Schneise inmitten dichtem Bewuchs, in ihr befindet sich der zweite Teil des Fairways samt Grün. Beim Schlag zur Fahne sollte man die kleine Senke vor dem Grün beachten, auch hier ist daher ein hoher Schlag die beste Wahl.

 

Der Hills Course hat uns von den beiden Plätzen etwas besser gefallen, da das Design abwechslungsreicher und anspruchsvoller ist. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist stimmig, zudem kann man eine Runde hier hervorragend mit einem Besuch beim Speedway oder am Strand von Daytona Beach verbinden.