Autor: Der Mann hinter dem Bericht
Der Noordwijkse Golfclub zählt ebenfalls zur Gruppe der traditionsreichen „Alten Neun“. Eingebettet in ein Naturschutzgebiet und herrliche Dünenlandschaften werden ihn die meisten Golfer als Linksplatz betrachten, auch wenn er offiziell nicht als solcher eingestuft ist. Das Spiel zwischen den Dünen und der immer wieder das Spiel beeinflussende Wind samt Blick auf die Nordsee sorgen für abwechslungsreiches Spiel. Anders als bei vielen Linkscourses können in Noordwijk auch Buggies für die Runde gemietet werden (unbedingt vorher reservieren). Der Empfang erfolgt beim Caddiemaster im Gebäude unterhalb des Clubhauses, dort ist auch der Proshop untergebracht. Der Platz ist als Par 72 ausgelegt und bietet fünf geratete Abschläge. Die Gesamtlänge beträgt somit zwischen 4.802 und 6.389 Metern. Wie leicht oder schwer sich diese Länge spielt, hängt aber nicht zuletzt vom Wind und der Windrichtung ab…
Zum Start wartet ein bis zu 353 Meter langes Par 4, ein leichtes Dogleg links. Man sollte aber vom Tee nicht zu weit links anhalten, sonst landet der Abschlag schnell in den Dünen. Bahn 2 bietet bereits das erste Par 5, mit bis zu 547 Metern eine mächtige Bahn. Zudem muss von den hinteren Tees dichtes Rough beim Schlag in Richtung des bergauf verlaufenden Fairways überspielt werden. Beim Schlag ins Grün sollte man die Fahnenposition beachten, da das Grün aus zwei Ebenen besteht. Das erste Par 3 ist mit bis zu 152 Metern nicht allzu lang. Links begrenzt ein Hügel die Bahn und macht es für Drawspieler etwas schwerer, zudem hängt das Zwei-Terrassen-Grün spürbar nach vorne. Das folgende Par 4 ist nicht nur bis zu 423 Meter lang, sondern gilt auch als schwierigste Bahn. Das Fairway des leichten Doglegs rechts steigt deutlich an. Das wellige Fairway fällt zudem zu beiden Seiten ab, hier ist Präzision vom Tee bis zur Fahne gefordert. Das folgende Par 4, ein bis zu 377 Meter langes, sanftes Dogleg rechts, sollte man vom Tee besser links anspielen, da das Fairway nach rechts hängt. In Richtung des bunkerfreien Grüns geht es dann wieder bergauf. An Bahn 6 wartet das zweite, bis zu 171 Meter lange Par 3. Diese Bahn wirkt, als wäre sie in den Wald hineingeschnitten worden. Das Grün wird beiderseits durch Hügel geschützt, die nur eine schmale Gasse offen lassen. Daher sollte man die Fahne hier möglichst hoch anspielen. Das mit bis zu 331 Metern eher kurze Par 4 an Bahn 7 ist ein leichtes Dogleg links. Kleine Topfbunker links im Fairway sowie rechts vor dem Grün ziehen viele Bälle geradezu magisch an, zudem fällt das Gelände hinter dem Grün spürbar ab. Nun folgt ein weiteres Dogleg links, ein Par 4 mit maximal 369 Metern Länge. Der blinde Teeshot vom erhöhten Abschlag benötigt ein gutes Carry, um das dichte Rough zu überwinden. Das Fairway hängt nach rechts, so dass man eher mittig bis links anhalten sollte. Richtung Grün fällt das Gelände wieder ab, beim Schlag Richtung Fahne sollte man die Bunker beiderseits des Grüns beachten. Mit dem letzten, bis zu 509 Meter langen Par 5 kehrt man Richtung Clubhaus zurück. Das ondulierte Fairway wird beiderseits durch Dünen durchbrochen. Zur Fahne steigt die Bahn nochmals an. Da das Grün nach links hängt, sollte man die Fahne eher über rechts anspielen.
Unterhalb des Clubhauses geht es nun weiter auf die Back 9. Das bis zu 400 Meter lange Par 4 dreht im zweiten Teil sanft nach links. Im ersten Teil steigt die Bahn leicht an, so dass man erneut einen blinden Teeshot hat. Richtung Grün bleibt das Fairway von Wellen durchzogen, eine False Front erfordert präzise Längenkontrolle beim Schlag Richtung Fahne. Das erste Par 5 der zweiten Teilrunde ist mit maximal 457 Metern vergleichsweise kurz. Das sanfte Dogleg rechts bietet im ersten Teil ein nach rechts hängendes Fairway. Gut sichtbare Fairwaybunker sorgen für zusätzliche Spannung. Das wie in eine Senke eingebettete Fairway steigt Richtung Grün an, das sehr breite Grün bietet viele Fahnenpositionen – und links einen Bunker vor dem Grün. Das folgende Par 3 ist mit maximal 134 Metern eher kurz. Für die Schwierigkeit sorgen der Hügel rechts vor dem Grün (so dass die Fahne, je nach Teeposition, leicht verdeckt wird) und die hohen Bäume, die nichts anderes als einen geraden Schlag belohnen. Dann folgt Links-style Golf vom Feinsten. Das nur 338 Meter lange Par 4 verläuft über offenes Gelände, hier kann der Wind helfen oder die Bahn deutlich schwerer machen. Während links Bäume die Bahn begrenzen, übernehmen Dünen diese Aufgabe rechts. Das Grün ist zwar leicht erhöht, dennoch bietet sich hier eine gute Chance aufs Par. Deutlich anspruchsvoller ist das folgende Par 5 mit bis zu 514 Metern. Vom Tee des Doppel-Doglegs sollte man rechts über den Hügel anhalten – oder diesen mit einem Fade aus dem Spiel nehmen. Richtung Fahne steigt das Fairway erneut an, zudem präsentiert sich die Bahn nun zerklüftet mit einigen Wellen und Senken. Gerät der Schlag zur Fahne zu lang, läuft er Gefahr, hinter dem Grün den Abhang hinunter zu rollen. Bahn 15 ist ein Dogleg rechts und maximal 340 Meter kurzes Par 4. Da es zunächst bergauf geht, spielt sich die Bahn jedoch gefühlt länger. Das wellige Fairway sorgt dafür, dass man beim Schlag Richtung Fahne oftmals über oder unter dem Ball steht. Auch Bahn 16 ist ein Par 4 und mit bis zu 358 Metern ebenfalls ein leichtes Dogleg rechts. Den Teeshot sollte man eher links anhalten, da die Bahn leicht nach rechts hängt. So hat man auch einen besseren Winkel zur Fahne. Das letzte Par 3 ist mit bis zu 186 Metern vor allem bei Gegenwind eine Herausforderung – kommt der Wind vom Meer, verkürzt er die Bahn etwas. Da das Grün rechts vorne abfällt, sollte man eher die linke Seite anspielen. Mit einem sanften Dogleg rechts bei maximal 400 Metern Länge beschließt ein Par 4 die Runde. Vom erhöhten Abschlag geht es zunächst geradeaus, man sollte nicht zu weit nach rechts kommen, denn dort lauern Topfbunker. In Richtung des als Plateau ausgeformten Grüns geht es spürbar bergauf – vor allem bei seeseitigem Wind spielt sich die Schlussbahn daher oft gefühlt wie ein Par 5, ein Par wird hier bei jeder Witterung gerne genommen.
Golf im Noordwijkse Golfclub vereint Gastfreundschaft und einen der schönsten Plätze der Niederlande. Die Windverhältnisse können den Platz von einem auf den anderen Tag in ein ganz neues Spielerlebnis verwandeln. Gäste eines Golfclubs, der im niederländischen Golfverband registriert ist, erhalten ein ermäßigtes Greenfee. Gleiches gilt für Gäste auf Einladung eines Clubmitglieds. Winter-Greenfees gibt es hingegen nicht, die Preise sind ganzjährig gültig.