Nova Scotia kulinarisch

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Michael Althoff

Autor: Der Mann hinter dem Bericht

Nova Scotia kulinarisch

Auch wenn man in Kanada, wie fast überall in Nordamerika, hervorragende Steaks und Burger genießen kann: die wichtigsten Zutaten liefert hier das Meer. Hummer (Lobster), Schneekrabbe (Snow Crab) und Austern zählen zu den Delikatessen der Region – und sind im Vergleich zu Deutschland nicht nur aussergewöhnlich frisch, sondern fast schon preiswert. Wir haben einige Tipps auf Cape Breton zusammengetragen.

 

 

Glenora Distillery

Was wäre Schottland ohne Whisky?! Da darf in Nova Scotia in der Nähe der dortigen Highlands natürlich eine Whisky Distillery nicht fehlen. Glenora hat den ersten Single Malt Kanadas auf den Markt gebracht. Die Destillerie in Inverness bietet auch Führungen an. Alternativ kann man die ausgezeichneten Destillate auch im Restaurant genießen. Wer möchte, kann hier auch übernachten – dann kann man noch mehr des Whiskies ohne Sorge um die Weiterfahrt genießen… Glenora hat auch einen Cabot gewidmeten Whisky (das Label zeigt eine Luftaufnahme der Bahnen 16 und 17 des Cabot Cape Breton Cliffs Course) kreiert, auch das Aroma des in alten Eiswein-Fässern ausgebauten Single Malts ist außergewöhnlich. Wer den Geschmack von Cape Breton mit nach Hause nehmen möchte, aber per Flugzeug reist: man kann die meisten Whiskies von Glenora am Internationalen Flughafen Halifax nach der Sicherheitskontrolle bei Liquid Assets erwerben – dort gibt es auch viele Weine aus dem Annapolis Valley. So kann man im Rahmen der erlaubten Freimengen shoppen, ohne in Konflikt mit der Begrenzung für Flüssigkeiten bei der Sicherheitskontrolle zu kommen.

Rusty Anchor

Der “rostige Anker” liegt direkt am Cabot Trail in Pleasant Bay, rund 200 Meter von True North Destinations entfernt. Hier kann man nach Herzenslust Spezialitäten aus dem Meer genießen, auch Muscheln. Unsere besondere Empfehlung sind jedoch Snow Crab und die sicherlich eher ungewöhnliche Lobster Poutine: Pommes Frites mit Hummerfleisch, einer Sauce Hollandaise-Variante und Käse überbacken. Dazu kann man sich beispielsweise ein leckeres Craft Beer von Breton Brewing gönnen.

Oyster Market (Hideaway Campground)

Der Oyster Market at Hideaway Campground ist ein absoluter Geheimtipp für Austern-Liebhaber. Der Market ist in die Rezeption des Campingsplatzes integriert und liegt etwas abseits am nördlichen Rand des Cabot Trails bei Dingwall. In der Fangsaison gibt es hier auch Hummer und Schneekrabbe. Die nahe des St. Lorenz-Stroms gelegene Bucht bietet jedoch vor allem erntefrische Austern. Diese werden rustikal auf einem Tablett serviert, dazu gibt es verschiedene Vinaigrettes und Dips sowie Wein und Bier – hier liegt der Fokus auf dem Genuss, und dieser lohnt jeden Abstecher!

Lobster Galley

Wer den Cabot Trail im Uhrzeigersinn fährt, kommt fast unweigerlich auf dem Weg nach Sydney an der Lobster Galley vorbei. Zwar zählt der Standort zu Baddeck, das Lokal liegt jedoch weit außerhalb am Wasser entlang der Straße. Die meisten Gäste kommen hierher, um Hummer in allen Varianten zu genießen – entweder im Ganzen oder als Lobster Roll. Die Speisekarte bietet jedoch auch weitere Meeres-Spezialitäten wie Muscheln, Jakobsmuscheln, Austern, Snowcrab und Fisch. Wer sich an ganzen Hummer nicht herantraut: das sehr freundliche Team um das Besitzer-Ehepaar Jean and Jack Thiele erklärt gerne und geduldig, zudem erläutern kleine Schaubilder am Platz die richtige Herangehensweise.

Baddeck Lobster Suppers

Nur wenige Minuten vom Museum zu Ehren von Alexander Graham Bell am Stadtrand von Baddeck liegt eine echte Institution: Baddeck Lobster Suppers. Man kann hier entweder komplette Menüs oder einzelne Speisen genießen. Natürlich steht der Hummer im Mittelpunkt, aber auch die Austern oder Muschelsuppe als Vorspeise sind sehr empfehlenswert, ebenso die Schneekrabbe als Hauptgang. Wer Lachs mag: dieser wird vor Restaurantöffnung frisch über dem offenen Feuer auf der Holzplanke gegart und kontinuierlich mit Marinade eingestrichen. Dieses ebenso schlichte wie fantastische Restaurant besucht man am besten mit mehreren Personen, dann kann man die unterschiedlichen Gerichte bestellen und untereinander teilen.