Old Petty bei Cabot Highlands 

Bild von Michael Althoff

Michael Althoff

Autor: Der Mann hinter dem Bericht

Tom Doak’s neuester Platz in Schottland

Als die kanadische Cabot-Gruppe 2022 die bisher unter Castle Stuart operierende Anlage nahe Inverness im Norden Schottlands übernahm, war schnell klar, dass das Angebot ausgebaut werden würde. Inzwischen wird das Resort unter Cabot Highlands betrieben, auch Gastspieler können hier weiterhin aufteen. Nach dem von Gil Hanse designten, vielgelobten Castle Stuart-Platz (er war unter anderem mehrfacher Austragungsort der Scottish Open) fiel die Wahl für den zweiten Platz auf keinen geringeren als Tom Doak. Mit seinem Design, Old Petty genannt, steht Golfern erst der zweite Doak-Platz in Schottland zur Verfügung – auch in Kontinentaleuropa gibt es bisher mit dem Platz in St. Emilion erst einen Doak-Platz. Von daher dürfen sich Golfer freuen, nun in Schottland einen Platz des Stararchitekten erleben zu dürfen – und sie werden nicht enttäuscht! Im August und September 2025 war der Platz zum Preview Play freigegeben. Golf & Travel hatte die Möglichkeit, Doak’s neuestes Design vor Ort zu erleben. Die offizielle Eröffnung ist aktuell für Mai 2026 geplant. Seit dem Engagement der Cabot-Gruppe ist auch das Flugangebot im nur rund fünf Autominuten entfernten Flughafen Inverness stetig ausgeweitet worden. So gibt es beispielsweise ab Amsterdam eine Direktverbindung, zudem bestehen Umsteigeverbindungen beispielsweise über London Heathrow. Alternativ kann man auch nach Edinburgh oder Glasgow fliegen und von dort mit dem PKW in rund drei bis dreieinhalb Stunden gen Norden fahren. Golfplätze sind ein wenig wie Whisky: man kann sie bereits jung genießen, aber meist werden sie mit zunehmendem Alter noch besser. Das gilt auch für Anlagen im Preview Play: wir waren positiv überrascht vom Zustand des Platzes, dennoch wird gerade das Rough mit fortdauerndem Einwuchs der Anpflanzungen noch für manch zusätzliche Schwierigkeit sorgen. Im Preview Play war der Platz als Par 71 ausgewiesen, seine Gesamtlänge betrug bei vier Teeboxen zwischen 4.950 und 7.080 Yards – man sollte daher sorgsam abwägen, welcher Abschlag am besten zum eigenen Spiel passt. Der Platz ist nur zu Fuß zu absolvieren, selbstverständlich können Caddies für die Runde gebucht werden. Im Preview Play waren Carts auch mit medizinischem Attest nicht zugelassen. Man darf gespannt sein, ob mit der offiziellen Eröffnung 2026 die Regelung von Castle Stuart übernommen wird, nach der eine medizinische Indikation nachgewiesen werden muss und das Cart zudem nur von einem Caddie gefahren werden darf (und damit auch nur eine Person pro Cart transportiert werden kann). Während die Front Nine meistens leicht bergab oder eben verlaufen, sind auf den Back Nine vor allem an Bahn 12 und 16 deutliche Höhenunterschiede zu überwinden – das kann für manche Golfer zu Fuß zur Herausforderung werden. Fun fact: obwohl der bestehende Platz von Hanse den Namen „Castle Stuart“ trägt, prägt das Schloss die Optik des neuen Old Petty-Platzes deutlich stärker. Anders als Castle Stuart zieht sich Old Petty mehr durch das Inland, dennoch bietet er gerade im Schlussdrittel auch einige hervorragende Bahnen entlang des Moray Firths. Dies und erste Eindrücke vom Routing insgesamt erkennt man am besten aus der Luft.

Die Runde beginnt am markanten, im Art Decó-Stil gehaltenen Clubhaus der Anlage, das mancher Golfer bereits von einer Runde auf Castle Stuart kennt. Ein Tipp vorweg: aufgrund der geografischen Ausrichtung empfehlen wir eine Runde am frühen Morgen, da die Sonne dann nur an einigen wenigen Bahnen direkt entgegen der Spielrichtung steht. Gegen Nachmittag hat man die Sonne hingegen häufiger in Spielrichtung. Die erste Bahn, ein bis zu 420 Yards langes Par 4, beginnt von einem erhöhten Abschlag und dreht ganz leicht nach links. Im ersten Teil kreuzt die Bahn zudem die 18. Spielbahn, allerdings verläuft diese deutlich unterhalb – dennoch sollte man auf Golfer von links kommend achten. Longhitter sollten über den gut sichtbaren Grashügel in der Drivelandezone spielen, sonst hält man sich am besten rechts davon. Doak’s Designs werden gerne mit „fast and firm“ beschrieben – das wird bereits jetzt bei Old Petty deutlich. Vor allem der Wind sorgt dafür, dass die Grüns und Fairways schnell trocken werden und somit die Bälle oft weiter rollen als gedacht. Die Grüns sind auf Old Petty recht groß und bieten viele Fahnenoptionen, so auch an Bahn 1. Hier sollte man vor allem auf den großen Bunker rechts vor dem Grün und den kaum vom Fairway ersichtlichen kleinen Bunker links des Grüns achten. Gerade im Morgenlicht erkennt man die vielen kleinen Ondulierungen des zudem nach vorne hängenden Grüns – eine herrliche und anspruchsvolle Auftaktbahn! Mit Bahn 2 dreht die Spielrichtung ins Landesinnere. Das bis zu 365 Yards lange Par 4 führt zunächst in eine kleine Senke, die von mehreren Wellen durchzogen ist. Dann geht es leicht bergauf zum stolze 50 Yards tiefen Grün. Zwei Grünbunker schützen vorne rechts schützen den Zugang von dieser Seite, zudem hängt das Grün nach rechts, nach vorne und fällt am linken Rand ab. Gerät die Annäherung zu lange, kommt die schöne Steinmauer hinter dem Grün ins Spiel und kann den Ball bremsen – dann erlebt man ein wenig „Road Hole Feeling“ im Norden Schottlands. Über eine kleine Straße geht es zum ersten Par 3 mit stolzen 235 Yards Maximallänge. Links der Bahn kommt erstmals Castle Stuart ins Blickfeld, die Bahn verläuft jedoch rechts des Schlosses. Da das Grün deutlich tiefer liegt, spielt sich die Bahn entsprechend kürzer, man kann ruhig einen bis zwei Schlägerlängen weniger planen. Das Grün kommt ohne Bunker aus, allerdings ist das Grün erhöht und fällt zu allen Seiten entsprechend ab, zudem hängt es nach rechts vorne. Man sollte unbedingt einmal hinter das Grün gehen und von dort Richtung Abschlägen schauen, der Blick zurück samt Schloss und dem nun noch deutlicher sichtbaren Höhenunterschied ist diesen kleinen Umweg in jedem Fall wert. Vorbei am Schloss geht es zur nächsten Bahn, einem bis zu 400 Yards langen Par 4 als Dogleg rechts. Diese Bahn ist typisch für das stets sehr naturnahe Design Doak’s. Vom Tee geht es zunächst geradeaus über einen breiten Wasserlauf. Obwohl die Bahn nach der Drivelandezone nach rechts dreht, sollte man nicht zu weit nach rechts anhalten, denn direkt an die Bahn grenzt ein schilfdurchzogenes Feuchtgebiet. Da das Fairway in diesem Bereich zudem recht wellig ist und nach rechts hängt, sollte man seinem Abschlag eine kleine Sicherheitszone gönnen. Dann dreht die Spielrichtung nach rechts zum stolze 52 Yards tiefen Grün. Die linke Grünseite hängt nach rechts, auf der rechten Seite steigt das Grün etwas an, bevor es von einem über die gesamte Grünlänge reichenden Bunker vom Wasser abgegrenzt wird. Auch an der nächsten Bahn kommt Wasser ins Spiel: das bis zu 430 Yards lange Par 4 verläuft gerade Richtung Grün, allerdings sind die Abschläge leicht nach links versetzt, so dass sich die Bahn wie ein kleines Dogleg links spielt. Direkt vor den Abschlägen kommt erneut ein Wasserlauf ins Spiel, der sich bis weit hinter die Drivelandezone auf der linken Bahnseite zieht. Da das Gelände zudem leicht ansteigt, kann man die Fahne oft kaum erkennen. Longhitter sollten die Fairwaybunker rechts beachten. Das Grün kommt ohne Bunker aus, grenzt rechts aber fast direkt an das Grün. Während des Preview Plays wurden keine Fensterscheiben getroffen – man darf gespannt sein, ob dies auch im regulären Spielbetrieb so bleiben wird. Man sollte zudem beachten, dass dies aktuell der einzige Stopp am Halfway ist. Hier darf man gespannt sein, ob bis zur offiziellen Eröffnung noch ein zweiter Verpflegungsstopp auf den Back Nine (beispielsweise nach Bahn 14) ergänzt wird, ansonsten sollte man sich nach Bahn 5 ausreichend mit Snacks und Getränken versorgen. Unmittelbar auf der anderen Seite des Halfwayhauses beginnt Bahn 6, das zweite Par 3 der Runde mit bis zu 180 Yards. Da keinerlei Bunker vorhanden sind, ahnt man es schon beim Abschlag: hier liegt die Herausforderung im stark ondulierten Grün, mehrere Wellen durchziehen sowohl den Bereich um die Fahne als auch das Gelände direkt um das Grün herum. Dennoch: wenn der Teeshot das Grün findet, hat man eine sehr gute Chance auf das Par oder gar Birdie. Dann folgt die schwerste Bahn der Runde. Das bis zu 435 Yards lange Par 4 zieht sich in sanftem Linksbogen Richtung Grün. Da rechts zunächst dichtes Rough und dann Bäume die Bahn begrenzen, braucht man hier entweder einen guten Draw oder sollte sich leicht nach links ausrichten. Erst rund 70 Yards vor dem Grün kommt links ein großer Bunker ins Spiel – vor allem für Golfer, die sich für einen Lay-up entscheiden. Spannend wird es vor allem bei der Annäherung. Das Grün ist leicht erhöht und fällt daher zu allen Seiten ab. Vorne links lauert ein Topfbunker, noch unangenehmer ist jedoch der links davon platzierte Grünbunker, der auch gerne Bälle aufnimmt, welche auf der linken Seite vom Grün herunterrollen. Mit dem ersten Par 5 über bis zu 570 Yards geht es wieder zurück Richtung Schloss, dessen Silhouette man am Ende der Bahn gut erkennen kann. Vom Tee geht es zunächst über einen kleinen Burn geradeaus, zudem sollte man auf den Fairwaybunker rechts achten. Von links kommt Waste Area ins Spiel. Spannend wird es beim zweiten Schlag: nun muss man sich entscheiden, ob man vorlegt oder direkt zum Grün spielen möchte. Die meisten Golfer werden den Lay-up wählen – und müssen mit diesem einen bunkerdurchzogenen Versatz bergauf überwinden. Wer den Lay-up vor diese Stufe legt, hat einen blinden und zugleich mindestens 140 Yards langen Schlag zur Fahne. Das Grün erinnert ein wenig an klassische Punch Bowl Greens mit seiner zur Mitte hin geneigten Ausrichtung – hilfreich, wenn die Fahne dort steckt, zusätzlich anspruchsvoll jedoch, wenn die Fahne an den Rändern steht. Bahn 9, ein bis zu 420 Yards langes Par 4, verläuft als leichtes Dogleg rechts in der Gegenrichtung. Vom leicht erhöhten Tee geht es zunächst über den von der vorherigen Bahn bekannten Burn, dann dreht die Bahn leicht nach rechts. Nun fällt das Gelände jedoch nach rechts ab und auch das Grün ist zusätzlich an den linken Bahnrand versetzt, rechts des Grüns lauert eine von Bodenwellen durchzogene Senke.

Links des neunten Grüns, über einen kleinen Feldweg hinweg, beginnen die Back Nine. Hier wartet gleich zum Auftakt die längste Bahn der gesamten Runde, ein bis zu 600 Yards mächtiges Par 5, das zudem mit einem blinden Teeshot bergauf beginnt. Die am Horizont oft gut sichtbare Fahne gehört allerdings zur 13. Bahn, denn Bahn 10 ist zusätzlich ein Dogleg rechts. Daher sollte man vom Tee eher leicht links anhalten, um einen besseren Winkel für den zweiten Schlag zu haben. Allerdings gilt es dabei, den Fairwaybunker zu beachten. Nach der Drivelandezone führt die Bahn durch eine Senke, man sollte den Lay-up am besten leicht links anhalten, zumal rechts rund 115 Yards vor dem Grün erneut ein großer Bunker lauert. Die Fahne spielt man am besten hoch an, denn links begrenzt ein Hügel den direkten, flachen Weg aufs Grün. Eine weitere Schwierigkeit: das Grün ist hier nur 35 Yards tief, der Ball sollte daher möglichst schnell zur Ruhe kommen. Oberhalb des zehnten Grüns beginnt das bis zu 445 Yards lange Par 4, Dogleg links von Bahn 11. Sie verläuft oberhalb der vorherigen Spielbahn. Vom Tee geht es über eine Mulde hinweg, dann dreht die Spielrichtung leicht nach links und bergab. Das Grün sollte man eher über rechts anspielen, da links ein tiefer Topfbunker und anschließend Waste Area warten. Da das Grün zudem deutlich unterhalb liegt, sollte man hier eher einen Schläger weniger für die Annäherung kalkulieren. Deutlich oberhalb des elften Grüns beginnt Bahn 12. Links droht das Aus, die gesamte Strecke führt bergauf, so dass sich das Par 4 deutlich länger spielt als die offiziellen, maximal 435 Yards – hat man Gegenwind, wird diese Bahn zum gefühlten Par 5. Zudem durchziehen Sand- und Grasbunker das Fairway, so dass man seine Drivelandestelle passend zur Schlagweite anhand des Yardage Books oder der Empfehlung des Caddies wählen sollte. Bleibt die Annäherung zu kurz, lauern rechts zwei Bunker mit hochgezogener Kante. Die Fahne kann immer noch nicht eingesehen werden, ein hoher Markierungspfosten weist den Weg. Oben angekommen erkennt man, dass bunkerfreie Grün in einer kleinen Senke liegt, so dass zu kurz gespielte Bälle durchaus aufs Grün rollen können, wenn sie die Kuppe davor überwinden. Nun hat man den höchsten Punkt der Runde erreicht, vom Grün bietet sich ein schöner Blick in Richtung der berühmten Kessock Bridge. Bevor man an der nächsten Bahn abschlägt, sind nachfolgende Golfer per Glockenschlag darüber zu informieren, dass das Grün frei ist. Mit dem nur maximal 320 Yards langen Par 4 geht es wieder bergab – Longhitter können an dieser geraden und über eine kleine Mulde hinweg führenden Bahn versuchen, das Grün vom Tee zu erreichen. In jedem Fall sollte man an Abschlag so spielen, dass der Ball höchstens 110 Yards vor dem Grün liegen bleibt, so überspielt man besagte Mulde. Links wird die Bahn von einer typischen schottischen Steinmauer begrenzt, ein tolles Designmerkmal. Da das Grün links an einen kleinen Hügel angrenzt, sollte man die Annäherung eher über diese Seite spielen, denn ansonsten hängt das Grün deutlich nach rechts. Das erste Par 3 der zweiten Rundenhälfte spielt sich über bis zu 240 Yards, verläuft aber ebenfalls bergab. Nun kommen zwei wundervolle Bahnen direkt am Meer. An dieser Bahn erkennt man übrigens, dass der Bahnverlauf je nach gewählter Teebox völlig anders wirkt – genau dies leistet gutes Design. Der große Bunker rechts kommt nur ins Spiel, wenn man den Ball von einem der hinteren Abschläge als Shank spielt – also hoffentlich nicht… Die Tücke dieser Bahn liegt im geteilten Fairway, ein kleiner Bergrücken (dieser hängt nach rechts) verdeckt die rechte Seite des Grüns, so dass man die Fahne möglichst hoch anspielen sollte, sofern man sich nicht dem zufälligen Roll an der Kante dieser Geländewelle aussetzen möchte. Da das Grün zudem Richtung Wasser hängt, sollte man eher auf den Grünanfang zielen. Nun geht es rechts zu den leicht erhöhten Abschlägen des letzten Par 5, einer bis zu 590 Yards langen Bahn, die über weite Strecken direkt am Meer entlangführt. Von den hinteren Tees sollte man leicht rechts anhalten, denn links droht in der Drivelandezone ein mächtiger Fairwaybunker. Auch beim Lay-up kommt auf dieser Seite ein weiteres Bunker ins Spiel, man sollte versuchen, diesen Schlag Mitte Bahn zu platzieren, da das Gelände nun sehr wellig wird. Das Grün ist nur 32 Yards tief, kommt aber ohne Bunker aus. Verfehlt man jedoch das Grün, wartet eine Mischung aus Waste Area und Marshland. Das folgende, bis zu 430 Yards lange Par 4 erfordert einen geraden Abschlag über die von Bahn 4 bekannte Schilfzone hinweg – vom hinteren Abschlag benötigt man dafür mindestens 215 Yards carry. Über einen schönen Holzsteg, der schöne Blicke in Richtung des Schlosses bietet, gelangt man zum Fairway, das sich nun links des dritten Grüns befindet. Wer am dritten Tee den Blick nach rechts gewandt hat, weiß: dort befindet sich ein Grün – das Grün von Bahn 16. Daher geht es im zweiten Teil der Bahn spürbar bergauf, man sollte mindestens eine Schlägerlänge mehr vorsehen. Das Gelände zieht sich terrassenförmig nach oben – schafft es die Annäherung nicht bis aufs Grün, läuft man daher Gefahr, dass der Ball wieder etliche Meter bergab rollt. Auch Bahn 17, das letzte Par 3 mit bis zu 195 Yards Länge, erfordert einen Teeshot bergauf. Daher kommt es erneut darauf an, den Ball zumindest auf das Grün zu bringen, denn sonst rollt er in unwegsames Gelände bergauf zurück. Vom Tee ist schemenhaft der Grünbunker rechts zu erkennen, der Bunker an der linken vorderen Grünseite ist besser erkennbar. Nicht zu sehen sind jedoch zwei Elemente: das Grün ist wie ein kleines Hochplateau ausgeformt und fällt daher an den Rändern ab, zudem gibt es hinten links einen weiteren Grünbunker, der im Yardage Book derzeit nicht verzeichnet ist. „Mitte Grün“ ist daher hier die bestmögliche Strategie, der Rest ist anspruchsvolles Putten auf welligem Gelände. Mit einem bis zu 370 Yards langen Par 4 geht es zurück Richtung Clubhaus, das am Horizont sehr gut zu sehen ist. Die Drivelandezone liegt in einer Senke, von rechts kommen hier – wie an Bahn 1 beschrieben – ebenfalls Golfer ins Spiel, so dass man auch hierauf achten muss. Da die Bahn im zweiten Teil leicht nach links dreht und auch das Grün am linken Bahnrand liegt, sollte man den Teeshot nicht zu weit nach rechts anhalten. Am besten zielt man leicht rechts des gut sichtbaren Fairwaybunkers auf der linken Seite. Die Annäherung muss dann den Höhenunterschied bergauf berücksichtigen (ungefähr eine Schlägerlänge mehr), zudem muss der bereits erwähnte Bunker links überspielt werden. Das längliche Grün ist wie ein Plateau eingezogen und hängt deutlich sichtbar nach links in Richtung Castle Stuart Platz. Vor dem Verlassen des Platzes sollte man noch einmal den Blick zurück nach rechts schweifen lassen und die wunderbare Aussicht auf den Moray Firth samt Kessock Bridge genießen.

Old Petty ist eine wunderbare Erweiterung für Cabot Highlands. Wir waren vom Zustand des Platzes am Ende des Preview Play-Zeitraums sehr positiv überrascht. Im Vergleich zu Castle Stuart ist aus unserer Sicht Old Petty nicht nur offener – man kann den Blick an vielen Bahnen über nahezu den Bereich der Bahnen 3 bis 16 schweifen lassen – sondern auch bei Wahl der richtigen Teeboxen etwas einfacher zu spielen. Dabei waren die Back Nine nicht zuletzt aufgrund der Höhenunterschiede etwas anspruchsvoller. Sicherlich wird Cabot in nächster Zeit das Übernachtungsangebot weiter ausbauen, aktuell kann man auf die zahlreichen Unterkünfte im rund eine Viertelstunde entfernten Inverness zurückgreifen. Whiskyfreunde sollten zudem eine Besichtigung der Tomatin-Distillery einplanen, mit der Cabot eine spezielle Cabot Highland-Whiskyvariante kreiert hat. Und selbstverständlich sollte man auch den sehr gut sortierten Pro-Shop besuchen und die Gastronomie im herrlich gemütlichen Clubhaus mit Blick auf den Castle Stuart Course genießen. Überhaupt: wer den Weg nach Inverness findet, sollte beide Plätze von Cabot Highlands ins Programm nehmen. Ihr unterschiedlicher Charakter und die unterschiedliche Routenführung sorgen dafür, dass man hier zwei völlig unterschiedliche Golferlebnisse genießen kann – beide jedoch mit der berühmten Cabot-Gastfreundschaft und Service Excellence.