Omaha Beach Golf Club – La Mer-Course

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Michael Althoff

Autor: Der Mann hinter dem Bericht

La Mer-Course

Der Omaha Beach Golf Club befindet sich oberhalb des durch den D-Day bekannten Strandabschnitts in der Normandie. Er umfasst zwei 18-Loch-Plätze, den La Mer-Course (Par 72) und den Le Manoir-Course (Par 71). Direkt angrenzend befindet sich ein Mercure-Hotel, so dass man die Anlage auch bestens für ein verlängertes Wochenende oder als Basisstation für weitere Ausflüge, beispielsweise nach Bayeux, nutzen kann.

 

Wir hatten uns für den La Mer-Platz entschieden. Mit einer Gesamtlänge von schnellen 6.200 Metern von den hinteren Abschlägen bietet der Platz auch für Longhitter anspruchsvolle Bahnen. Die Runde beginnt gleich mit einem Par 5, das als Dogleg-Links verläuft. Am besten hält man den Teeshot links an, sollte jedoch die angrenzende Driving Range vermeiden. Das kurze Par 3 an Bahn 2 verläuft spürbar bergab, von den hinteren Abschlägen ist das Grün kaum einsehbar. Daher sollte man berücksichtigen, dass der vordere Grünbereich durch zwei mächtige Bunker verteidigt wird. Zudem sollte man den Blick ein wenig über das Grün schweifen lassen, denn hier bietet sich ein erster Ausblick auf das Meer. Auch das folgende Par 4 an Bahn 3 ist als Dogleg links ausgeführt; der Abschlag sollte nicht zu sehr nach rechts gehen, sonst lauern drei Fairwaybunker auf den Ball. Auch das Grün wird reichlich durch Sand geschützt. Bahn 4 ist mit maximal 293 Metern ebenfalls ein kurzes Par 4, das es jedoch in sich hat: das Dogleg rechts bietet einen blinden Teeshot, außerdem hängt das Fairway über nahezu die gesamte Seite nach rechts. Entweder legt man mit einem mittleren oder langen Eisen vor, oder man wählt die Abkürzung über rechts und hält, dass der Drive nicht in einem der zahlreichen Fairwaybunker landet. Bahn 5 bietet das zweite Par 5, das leicht S-förmig verläuft. An Bahn 6 wartet ein langes Par 4, das zudem extrem viele Bunker aufweist. Vom Tee hat man zunächst ein sich verjüngendes Fairway im Bereich der Drivelandezone vor Augen, zwei mächtige Fairwaybunker begrenzen die Landezone zu beiden Seiten. Longhitter können jedoch über die rechte Seite abkürzen und den Bunker so aus dem Spiel nehmen. Auch für den Annäherungsschlag erschweren weitere 4 Bunker das Spiel. Selbst das Grün ist zu allen Seiten von insgesamt vier Bunkern umrahmt. Am Grün sollte man sich ein paar Momente Zeit nehmen und den Blick auf die umgrenzenden Hügel und das Meer schweifen lassen. Weiter geht es mit einem geraden Par 4, der Schlag ins Grün sollte nicht zu weit rechts angehalten werden, hier lauern erst Bunker und dann ein Teich. Das folgende Par 3 führt vom Tee stetig nach unten, hier darf man gerne zwei Schläger weniger wählen – sofern man Gegenwind hat. Das Grün wird durch insgesamt 5 Bunker geschützt, hinter dem Grün lauert dichter Bewuchs auf zu lange geschlagene Bälle. Ein weiteres, kurzes Par 4 rundet die Front Nine ab. Dieses spielt sich jedoch länger, da es stetig bergauf geht. Von den hinteren Abschlägen wird der Teeshot über einen Teich ausgeführt. Hier sollte man die Baumgruppe rechts aus dem Spiel nehmen. Beim Schlag ins Grün gilt es dann, den richtigen Schläger zu wählen und das deutlich erhöhte Grün nicht zu knapp anzuspielen. 

Die zweite Rundenhälfte beginnt mit einem weiteren Par 3, dem mit bis zu 179 Meter längsten Par 3 des Platzes. Sofern man nicht in einem der vier Grünbunker landet, bietet sich hier eine gute Chance auf ein Par. Weiter geht es mit einem Par 5 Dogleg Links. Je nach Abschlag besteht eine gute Chance, das Grün mit dem zweiten Schlag zu erreichen. Die Fairwaybunker Richtung Grün kommen vor allem ins Spiel, wenn man mit dem zweiten Schlag erneut vorlegen möchte. Bahn 12 ist ein gerades Par 4 ohne Fairwaybunker, jedoch verjüngt sich das Fairway durch Baumbestand zur Drivelandezone hin. Die 13. Bahn ist ein weiteres Par 5, dessen Grün in nahezu direkter Linie vom Tee liegt, man sollte jedoch vom Tee zunächst etwas links spielen und erst mit dem Schlag ins Grün wieder die Verlängerung des Abschlags anstreben, sonst Lauern Rough und Bunker. Bahn 14, ein kürzeres Par 4, ist optisch sehr schön gestaltet. In der Bahnmitte blockieren Bäume auf der rechten Seite allzu niedrig geschlagene Bälle, die transparente Gasse zieren zwei Fairwaybunker. Insgesamt 5 Bunker rund um das Grün für einen präzisen Schlag zum Grün. Bahn 15, das letzte Par 3 der Runde, wird bergauf gespeilt. Zu beiden Grünseiten lauern mächtiger Bunker, außerdem stehen am grünen Rand mächtige Bäume – Mitte Grün ist hier immer eine gute Option vom Tee. Der bereits an Bahn 14 anzutreffende Effekt des sich verjüngenden Fairways kommt auch am Par 4 von Bahn 16 zum Tragen, allerdings ist diese Bahn bis zu 412 Meter lang. Nach etwas mehr als der Hälfte der Bahn rückt das Fairway links nach innen, von rechts lassen Bäume die Spielgasse kleiner werden. Der Teeshot sollte daher genau diese Lücke erreichen, schon wenige Meter zu weit nach Links can dafür sorgen, dass man erst mit dem dritten Schlag das Grün anspielen kann. Bahn 17 und 18 sind zwei schöne Par 4s zum Abschluss. Bahn 17 ist vom hinteren Tee genau so lange wie Bahn 16, die Spielbahn verläuft leicht nach rechts. Dafür ist die linke Fairwayseite wunderbar offen (der Fairwaybunker sollte für die meisten Golfer nicht ins Spiel kommen), die beiden Grünbunker kommen je nach Fahnenposition mehr oder weniger ins Spiel. Bahn 18 ist ein kurzes Par 4, das Grün ist leicht nach links versetzt. Man sollte den Abschlag jedoch nicht zu weit nach rechts halten, da hohe Bäume den Schlag ins Grün erschweren. Dennoch: eine sehr faire Bahn zum Schuss mit guter Chance auf ein Birdie oder Par. 

 

Nach der Runde sollte man sich noch etwas Zeit nehmen und das sehr schöne Clubhaus mit seiner ansprechenden Gastronomie und dem sehr guten Service genießen.