Autor: Der Mann hinter dem Bericht
Der zweite 18-Loch-Platz von Big Cedar wurde von Bill Coore und Ben Crenshaw designt und besticht vor allem durch seine zahlreichen Ausblicke auf die umliegende Gegend. Die Eröffnung des ebenfalls mit vier Abschlägen pro Bahn ausgestattenen und zwischen 5.025 und 7.036 Yards langen Platzes erfolgte 2019 inklusive einem Clubhaus, für das eine alte Holzscheune aus dem 19. Jahrhundert genutzt wurde. Zufahrt und Parken sind identisch zu Payne’s Valley, Cliffhangers und Mountain Top, ansonsten ist die Anlage jedoch eigenständig. Die Front Nine sind als Par 36 ausgelegt, die Back Nine als Par 35, so dass die Runde insgesamt trotz ihrer bis zu 7.036 Yards als Par 71 gespielt wird.
Zum Auftakt wartet ein bis zu 517 Yards langes Par 5 als Dogleg rechts. Vom Tee geht es zunächts leicht bergab, hier sollte man auf den Fairwaybunker rechts achten. Dann steigt das Gelände wieder etwas an, zahlreiche Bunker beiderseits zieren den Weg Richtung Fahne. Beim Schlag ins Grün sollte man nicht zu weit nach rechts zielen, denn dort lauert ein großer Grünbunker. Insgesamt für Coore-Crenshaw ein eher verhaltener, weil nicht allzu schwieriger Auftakt. Bahn 2 ist ein nur bis zu 167 Yards kurze Par 3, das leicht bergauf verläuft. Slicer sollten auf den hohen Baum links vor den Teeboxen achten. Das Grün sollte man eher mittig anspielen, denn rechts fällt das Gelände in Richtung eines Bunkers ab, auch links lauert Sand. Dann folgt ein bis zu 345 Yards langes Par 4 als leichtes Dogleg links, das im zweiten Teil leicht bergauf führt. Vom Tee kommt es vor allem darauf an, den mittig platzierten Fairwaybunker zu meiden, daher sollte man nicht zu defensiv vom Tee beginnen. Richtung Grün kommen die zahlreichen Bunker ins Spiel, die eine hohe und präzise Annäherung erfordern. Nun folgen zwei Doglegs rechts. Das erste ist ein bis zu 446 Yards langes Par 4 und muss über eine dichte bewachsene Senke leicht bergauf gespielt werden. Hier sollte man sich eher links halten, da das Gelände nach rechts hängt. Das Grün liegt leicht unterhalb des Fairways, hier sollte die Annäherung nicht zu lang geraten, sonst rollt der Ball hinter dem Grün den Abhang hinunter. Das zweite Dogleg verläuft über bis zu 352 Yards zunächst leicht bergab über einen tiefen Graben rechts, dabei gilt des die Fairwaybunker rechts zu meiden. Dann geht es spürbar bergauf, auch beim Approach ist links die einfachere Seite, da rechts zwei Grünbunker lauern. Bahn 6 bringt das zweite Par 3 mit maximal 216 Yards, dessen Grün beiderseits durch Bunker geschützt wird. Dann folgt das zweite Par 5 mit bis zu 543 Yards als Dogleg links. Vom Tee komt es darauf an, den Ball zwischen die Fairwaybunker zu platzieren, ganz links droht dicht bewachsenes Rough. Für den Lay-up wählt man am besten die rechte Seite und hat so einen etwas besseren Winkel zur Fahne. Die Annäherung muss aufgrund zweier Grünbunker vorne hoch gespielt werden und sollte nicht zu lang oder zu weit nach links geraten, da dort das Gelände abfällt. Auch das Grün hängt von hinten nach vorne und im vorderen Teil von rechts nach links. Die Front Nine bestehen aus je drei Par 3, drei Par 4 und drei Par 5. Daher folgt an Bahn 8 das dritte und vielleicht schönste Par 3 der ersten Rundenhälfte. Über eine dicht bewachsene Senke geht es zum Grün, das vorne durch drei mächtige Bunker geschützt wird. Auch links hinter dem Grün lauert ein Bunker, zudem steigt das Gelände hinter dem Grün deutlich an – was im günstigsten Fall dafür sorgt, dass ein nach rechts und zu lange gespielter Ball doch noch Richtung Grün abprallt. Den Abschluss der Front Nine bilt ein bis zu 597 Yards langes Par 5 als Dogleg links. Links lauern dichtes Rough und zahlreiche Bunker, daher sollte man den Ball besser über rechts ins Spiel bringen. Richtung Fahne geht es sanft bergauf, auch für den Lay-up ist rechts die bessere Wahl. Das vor dem Halfway-Haus gelegene Grün wird fast komplett durch Bunker eingerahmt.
Auch im Halfway House von Ozarks National gibt es Bison Hotdogs, so dass man frisch gestärkt die Back Nine unmittelbar vor dem Halfway House beginnen kann. Ein bis zu 469 Yards mächtiges Dogleg rechts als Par 4 erfordert einen präzisen Teeshot. Je nach Schlagweite spielt man diesen entweder über den Fairwaybunker links oder rechts daran vorbei. Bleibt der Teeshot zu kurz und landet rechts, blockieren Bäume den direkten Weg Richtung Fahne und man muss nochmals über links vorlegen. Trotz ihrer Länge spielt sich die Bahn de facto noch länger, da das Gelände Richtung Fahne ansteigt. Das sollte man gerade beim Schlag ins Grün beachten und so den großen Bunker links vor dem Grün aus dem Spiel nehmen. Weiter geht es mit einem bis zu 531 Yards langen Par 5 als leichtem Dogleg links, das vom Tee über eine Senke hinweg begonnen wird. Links kommt von den hinteren Teeboxen ein hoher Baum ins Spiel, man sollte jedoch nicht zu weit nach rechts zielen, denn dort lauern viele Bunker. Auch beim Lay-up kommt nochmals ein Solitärbaum auf dem Fairway ins Spiel, so dass man besser rechts des Baums vorlegt. Richtung Fahne geht es leicht bergauf, zusätzlich muss man auf zwei Grünbunker mittig und rechts achten. Dann folgt das erste Par 3 der Back Nine – mit bis zu 254 Yards leicht bergauf ebenfalls nichts für Shorthitter – eventuell sollte man hier eher über die rechte Seite vorlegen. Tückisch ist zudem, dass das Grün nach links hängt. Bahn 13 bringt ein bis zu 480 Yards langes Dogleg links, ein weiteres Par 4. Vom Tee geht es über eine Senke mit einem blinden Schlag los, je nach Schlagweite hält man sich rechts oder links des gut sichtbaren Baums links der Fairwaybunker. Wer nicht über die notwendige Länge verfügt – auch vom zweiten und dritten Abschlag misst die Bahn deutlich mehr als 440 Yards – sollte nun über rechts vorlegen. Vorher geht es über einen Holzsteg auf die andere Bahnseite – und man erkennt, dass die Bahn im weiteren Verlauf deutlich ansteigt – eher ein gefühltes Par 5 denn Par 4. Um die Bunker und Bäume Richtung Fahne zu meiden, spielt man den Approach am besten mittig und überlässt den Rest dem Putten. Das folgende, bis zu 450 Yards lange Par 4 beginnt mit einem blinden Teeshot, ein Markierungspfosten rechts des Solitärbaums auf der linken Seite weist den Weg. Longhitter sollten darauf achten, nicht zu weit nach rechts zu spielen, denn dort lauert ein Fairwaybunker. Beim Schlag zur Fahne sollte man nicht zu weit nach links geraten, dort fällt das Gelände deutlich ab. Zudem gilt es, die False Front vor dem Grün zu beachten. Auch beim folgenden, maximal 407 Yards langen Par 4 startet man mit einem blinden Teeshot, der deutlich bergauf führt. Erneut weist ein Pfosten die Richtung. Wer jedoch nicht die notwendige Schlagweite über die Kette an Fairwaybunkern hinweg hat, sollte links in Richtung des Baums zielen. Im zweiten Teil wird das Gelände flacher, das Grün ist leicht nach rechts versetzt und hängt zudem nach links vorne. An der folgenden Bahn geht es über bis zu 481 Yards als Dogleg links bergauf, so dass man vom Tee leicht rechts anhalten sollte – der gut sichtbare Fairwaybunker und der Baum rechts davor sind gute Orientierungspunkte. Richtung Fahne geht es dann bergauf, zudem kommt links ein Teich in Spiel, das Grün wird von drei Bunkern sehr gut geschützt. Das letzte Par 3 über maximal 144 Meter verläuft nicht nur bergab, sondern wird geradezu von einer Aussichtsplattform aus gespielt. Man sollte hier nicht zu lang sein, denn hinter dem Grün ist das Gelände abschüssig. Auch die zahlreichen Bunker rund um das Grün sind eine Herausforderung. Mit einem bis zu 459 Yards langen Dogleg rechts bergauf endet die Runde. Vom Tee sollte man sich eher links halten, dann geht es über welliges Fairway weiter bergauf Richtung Fahne. Da das Gelände vor dem Grün deutlich abfällt, sollte die Annäherung nicht zu kurz bleiben. Zudem sollte man nicht zu weit nach rechts spielen, da dort das Gelände nach einem Bunker ebenfalls abfällt.
Ozarks National ist ein wunderbarer Coore-Crenshaw-Platz in sehr offenem Gelände mit teils atemberaubenden Aussichten auf die Ozarks. Auch wenn der Platz, gerade im Vergleich zu Payne’s Valley, nicht so spektakulär daher kommt, ist er perfekt in die Landschaft eingebettet und erfordert präzises Spiel. Die Länge der Bahnen in Verbindung mit den für die Architekten typischen Bunkerlandschaften erfordert zudem die richtige Wahl der Teebox, sonst wird die Runde sehr anstrengend. Von allen drei Meisterschaftsplätzen von Big Cedar ist Ozarks National zudem der Platz, bei dem am wenigsten Wasser ins Spiel kommt – aber die zahlreichen Höhenunterschiede und vor allem die dicht bewaldeten Senken sorgen dafür, dass auf dieser Runde vom ersten Schlag an volle Konzentration gefordert ist.