Peninsula Golf & Racquet Club

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Michael Althoff

Autor: Der Mann hinter dem Bericht

wundervolle 27-Loch-Anlage nahe Gulf Shores

Auch der Peninsula Golf & Racquet Club wird, wie Craft Farms, von Honours Golf – einer Marke des Golf-Management-Giganten Troon, geführt. Das Herzstück ist der 27-Loch-Meisterschaftsgolfplatz, der mehrfach zu einem der besten Plätze im Südosten der USA gewählt wurde. Der Platz wurde von Earl Stone entworfen und fordert das gesamte Schlagrepertoire des Sports. Die 27 Bahnen verteilen sich auf drei charakteristische Neun-Loch-Golfplätze: Marsh, Lakes und Cypress. Jeder Platz bietet ein anderes Golf- und Landschaftserlebnis. Welche beiden Plätze zur 18-Loch-Runde kombiniert werden und welcher für eine separate 9-Loch-Runde verbleibt, wird tageweise durch den Superintendent entschieden. Während die Peninsula als Community samt Immobilen und ursprünglich in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts konzipiert und entwickelt wurde, hat das Gelände selbst eine einzigartige und farbenfrohe Vergangenheit, die über tausend Jahre zurückreicht. Ökologisch gesehen besteht das Gebiet aus Sandstränden, gezeitenabhängigen Salzwiesen, Sümpfen, Laub- und Kiefernwäldern und einem uralten Dünensystem, das sich teilweise bis zu 20 Fuß über den Meeresspiegel erhebt. Das Gebiet, das früher zum französischen, spanischen und britischen Reich gehörte, war auch an einigen der frühesten und wichtigsten Konflikte der Vereinigten Staaten beteiligt. Für unsere Runde spielten wir die Kombination Lakes und Cypress.

 

Lakes Course

Hier ist der Name Programm: an jedem Loch gibt es mindestens eine Wasserfläche, die auf einen Fehlschlag wartet. Die fünf Teeboxen pro Bahn addieren sich zu einer Gesamtlänge zwischen 2.466 und 3.397 Yards. Die ersten drei Bahnen sind Par 4s. Bahn 1 ist ein bis zu 377 Yards langes Dogleg links. Hier sollte man sich vom Abschlag rechts halten, so nimmt man das Wasser links nach dem Dogleg aus dem Spiel und hat einen besseren Winkel zur Fahne. Beim folgenden Dogleg links ist das Wasser auf den ersten Blick nicht zu erkennen, da beiderseits dichter Baumbestand die Bahn begrenzt. Zudem ist das Fairway recht wellig. Man sollte sich erneut leicht rechts halten, denn der Schlag zur Fahne erfordert Präzision: Links und rechts kommt nach dem Knick Wasser ins Spiel, zudem wird das langgezogene Grün von einigen Bunkern umsäumt. Auch beim dritten Dogleg links in Folge über bis zu 364 Yards ist ein gut platzierter Teeshot erforderlich, erneut sollte dieser über rechts gespielt werden. Am besten richtet man sich nach dem gut sichtbaren Markierungspfosten aus. Je nach Ballposition kann beim Schlag ins Grün ein Baum auf der linken Fairwayseite im Weg sein. Wird der Teeshot eher kurz gespielt, muss man zudem carry über den kleinen See links zum erhöhten und vorne durch einen mächtigen Bunker geschützten Grün spielen – diese Bahn zeigt, dass die Herausforderungen nicht immer in der Schlaglänge liegen. Das erste Par 4 spielt sich maximal 188 Yards und bietet Wasser rechts. Man sollte sich hier darauf konzentrieren, den Ball auf dem sichtbar nach vorne hängenden Grün zu platzieren – und sowohl das Wasser als auch den Bunker rechts zu meiden. Dann folgt ein weiteres Par 4 mit bis zu 396 Yards, ein leichtes Dogleg rechts. Hier wechselt das Wasser im Laufe der Bahn die Seiten: erst begleitet es den Golfer rechts, nach der Drivelandezone kommt das feuchte Element links ins Spiel. Vom Tee sollte man zwischen die rechte Bunkerkante des linken Fairwaybunkers und das gut sichtbare Haus im Hintergrund zielen. Beim zweiten Schlag fällt das deutlich gewellte Fairway auf, aufgrund des Wassers sollte man die Fahne besser über die rechte Seite anspielen. Nun folgen zwei Par 5s. An Bahn 6 spielt sich dieses bis zu 514 Yards als Dogleg links. Vom hinteren Abschlag geht es über Wasser zunächst geradeaus. Danach säumen Waste Areas links und rechts der Bahn den Weg zum deutlich erhöhten Grün, das links ebenfalls einen mächtigen Bunker aufweist. Bahn 7, das maximal 530 Yards lange Signature Hole, bietet Blicke auf die Bay von Mobile. Die Bahn verläuft als sanftes Dogleg rechts. Longhitter sollten nicht zu weit nach links anhalten, denn dort kommt in der Drivelandezone Wasser ins Spiel. Wer sich für den Lay-up entscheidet, sollte diesen daher eher rechts anhalten. Beim Schlag zur Fahne kommen rechts zwei große Grünbunker ins Spiel, links schliesst Wasser an den einzigen Grünbunker auf dieser Seite an. Das Grün umfasst zwei Wellen, die beide nach vorne abfallen – und interessanterweise ist hier das vordere Plateau das höhere. Man sollte, bevor man zur nächsten Bahn geht, unbedingt noch einmal vom hinteren Grünrand den Blick zurück Richtung Tee schweifen lassen, aus dieser Perspektive sieht diese Bahn fast noch schöner aus. Das letzte Par 3 des Lakes Courses spielt sich bis zu 180 Yards. Die Spielbahn wird beiderseits durch Wasser begrenzt. Die größte Herausforderung ist jedoch das leicht nierenförmige Grün. Es hängt deutlich nach rechts und wird arena-artig von mehreren Hügeln eingerahmt. Die Schlussbahn, ein bis zu 434 Yards langes Par 4, ist erneut ein Dogleg rechts und kombiniert Wasser und Bunker. Vom Tee sorgen Bäume rechts dafür, dass man den Abschlag entweder eher gerade anhält oder einen Fade spielt. Links lauert dabei mehr Wasser als rechts, zudem begrenzt links ein großer Fairwaybunker die Bahn in der Drivelandezone. Auch im weiteren Verlauf zum erhöhten Grün setzt sich der Mix aus Sand und Wasser fort, das erneut mehrere Ebenen umfassende Grün wird rechts von Wasser begrenzt, mehr Gefahr droht jedoch von den mächtigen Grünbunkern beiderseits vor dem Grün.

Cypress Course

Cypress ist der längste der drei Plätze, hier darf man seinen Driver nach Herzenslust einsetzen. Allerdings ist oftmals auch eine Mindest-Carrylänge gefragt, so dass man seine Teebox weise wählen sollte. Voraussetzung für einen guten Score ist Präzision vom Tee – im Zweifelsfall daher lieber doch auf den Driver verzichten und eine Teebox vorrücken. Die fünf Abschläge addieren sich zu 2.475 bis 3.606 Yards. Zusätzliche Herausforderung: die beiden schwierigsten Bahnen hat sich der Designer für die zwei Schlussbahnen aufgehoben. Die Runde startet mit einem bis zu 397 Yards langen Par 4, einem 90 Grad Dogleg rechts. Wer den Ball in den Knick spielen möchte, wird das ohne Driver kaum schaffen. Bleibt der Teeshot zu kurz, müssen Golfer oft nochmals vorlegen, da Bäume den direkten Weg zur Fahne blockieren. Da links ein Bunker droht, sollte man das gewölbte und erhöhte Grün besser über die rechte Seite anspielen. Nun folgt bereits das erste, maximal 558 Yards lange Par 5. Vom Tee geht es zunächst geradeaus, das Wasser links der Abschläge sollte nicht ins Spiel kommen. Da das Fairway leicht nach links hängt, sollte man sich entsprechend etwas rechts halten. Beim Lay-up kann jedoch das Wasser auf der rechten Seite ins Spiel kommen. Kurz vor dem Grün dreht die Bahn leicht nach links, beim Schlag zur Fahne sollte man auf die Grünbunker rechts mit ihrer hochgezogenen Kante und das nach vorne abfallende Grün achten. Bahn 3 bietet ein bis zu 236 Yards mächtiges Par 3. Vom hinteren Abschlag geht es nahezu carry über Wasser Richtung Grün, die vorderen Abschläge liegen rechts des Wasserhindernisses. Das erhöhte Grün fällt von links nach rechts vorne ab, da links ein großer Bunker lauert, sollte man eher über die rechte Seite spielen. Nun folgt wieder ein Par 4 mit kurzen 367 Yards maximal, ein Dogleg links. Hier reicht daher oft das kleine Holz vom Tee, man sollte sich an die vom Markierungspfosten vorgegebene Richtung halten. Beim Schlag ins Grün muss man sich entscheiden: entweder überspielt man den großen Grünbunker links oder man lässt den Ball über die schmale Gasse rechts zur Fahne rollen – denn ganz rechts begrenzt ein Baum das Grün, diesen sollte man natürlich meiden. Bahn 5 bietet bereits das letzte, bis zu 192 Yards lange Par 3. Richtung Grün geht es ganz leicht bergauf, zudem lauert links ein großer Bunker. Die Hauptschwierigkeit besteht jedoch im langgezogenen Grün, so dass man bei der Schlägerwahl die Fahnenposition beachten sollte. Das bis zu 411 Yards lange Par 4 an Bahn 6 spielt sich wie ein kleines Doppel-Dogleg. Im Bereich der Drivelandezone dreht die Bahn ganz leicht nach links, man sollte daher vom Abschlag leicht links anhalten. Das Grün ist nochmals nach rechts versetzt, auf dieser Seite lauert auch ein Grünbunker sowie im letzten Drittel ein Wasserhindernis. Das bis zu 403 Yards lange Par 4 an der nächsten Bahn verläuft vom Abschlag in gerader Linie Richtung Grün, allerdings hängt das Fairway nach links. Will man einen ungünstigen Stand inmitten der Fairwaywellen rechts vermeiden, sollte man sich mittig orientieren. Auf dem Weg zum erhöhten Grün kommt rechts eine Waste Area ins Spiel, das Grün fällt deutlich sichtbar nach vorne ab, man sollte hier bei der Annäherung nicht zu kurz bleiben. Dann steht die schwerste Bahn der Runde auf dem Plan: ein bis zu 608 Yards mächtiges Par 5! Zudem ist die Bahn vergleichsweise schmal, vor allem links lauern am Anfang einige Bäume. Im Bereich der Drivelandezone kommt rechts erst eine Waste Area, dann Wasser ins Spiel. Den für die meisten Golfer unvermeidbaren Lay-up sollte man nicht zu weit nach links anhalten, denn dort kommt im letzten Drittel der Bahn ebenfalls Wasser ins Spiel. Das quer liegende Grün wird hinten durch einen langgezogenen Bunker geschützt, aufgrund des Wassers links sollte man die Fahne eher über die rechte Seite anspielen. Mit einem bis zu 434 Yards langen Par 4, der zweitschwersten Bahn der Runde und ein sanftes Dogleg links, geht es zurück zum Clubhaus. Longhitter sollten auf die Waste Area rechts achten, ansonsten kann man hier die Bahnmitte anspielen. Beim Schlag zur Fahne lauern die Probleme rechts: erst in Form eines Grünbunkers, zudem als kleiner Teich. Das Grün fällt leicht von rechts nach links ab.

 

Peninsula ist eine sehr schöne Anlage, die sich sowohl für eine 18- als auch eine 9-Loch-Runde bestens eignet. Auch der Service auf und abseits des Platzes einschließlich des Beverage Carts war ausgezeichnet. Auf diese Weise kann man gut wählen, ob man den Tag vor allem auf dem Golfplatz verbringen möchte oder einen Teil an den herrlichen Stränden rund um Gulf Shore genießen möchte.