Pine Lakes Country Club

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Michael Althoff

Autor: Der Mann hinter dem Bericht

Der „Granddaddy” von Myrtle Beach

Der Pine Lakes Country Club wurde bereits 1927 unter dem Namen “Ocean Forest Golf Club“ eröffnet. Architekt war der aus Schottland stammende Pro Robert White, der auch erster Präsident der PGA und Mitbegründer der American Society of Golf Course Architects war. 2009 wurde der Platz nach umfangreichen Redesign wiedereröffnet, Ziel war es, den Platz so weit wie möglich an sein ursprüngliches Design heranzuführen. Daher trägt die Anlage auch heute noch den liebevollen Beinamen „Granddaddy“, denn letztlich war es diese Anlage, die den Golfboom rund um Myrtle Beach begründete. Wer den Platz heute spielt, hat daher Gelegenheit, ein authentisches Golden Age-Design im 21. Jahrhundert zu genießen – denn bei dieser Anlage geht es vor allem um den Spaß am Golfspiel. Der Par 70-Platz bietet vier Tees pro Bahn, die Gesamtlänge liegt zwischen 4.718 und 6.675 Yards.

 

Die Runde beginnt mit einem bis zu 343 Yards langen Par 4, das im zweiten Teil ganz leicht nach links dreht. Beim Schlag ins erhöhte Grün sollte man vor allem auf die Grünbunker vorne achten. Dann folgt ein bis zu 195 Yards langes Par 3. Außer vom vordersten Abschlag muss der Teeshot über einen Teich gespielt werden, das Grün wird zudem beiderseits durch Bunker eingerahmt. Das folgende, bis zu 463 Yards lange Par 4 gilt als schwerste Bahn der Runde. Das liegt zum einen an der Länge – auf Bunker wurde bei dieser Bahn komplett verzichtet – zum anderen am kleinen Teich, der rund 100 Yards vor dem Grün die rechte Fairwayhälfte ersetzt. Wer seinen Teeshot rechts anhält, muss daher mit hoher Wahrscheinlichkeit die Fahne über Wasser anspielen, etwas einfacher spielt sich die Bahn über die linke Seite. Das Par 4, Dogleg links über bis zu 359 Yards an der folgenden Bahn spielt sich deutlich einfacher. Vom Tee sollte man rechts anhalten, sonst können die dichten Bäume links den Weg zum Grün blockieren. Da das Fairway deutlich onduliert ist, sollte man die Fahne möglichst hoch anspielen – auch hier fehlen übrigens Bunker. Auch Bahn 5 ist ein Dogleg links, allerdings als Par 5 mit bis zu 529 Yards. Wenn man entlang der Bäume links spielt, kann man etwas abkürzen. Wer anschließend den Lay-up wählt, sollte auf den Fairwaybunker rechts rund 90 Yards vor dem Grün achten. Richtung erhöhtem Grün wird das Gelände leicht wellig, zudem liegt links vor dem Grün ein weiterer Bunker. Weiter geht es mit einem bis zu 402 Yards langen, weitgehend geraden Par 4. Die Bahn spielt sich wie durch eine Allee, Mitte Fairway ist hier vom Tee die beste Option. Rund 80 Yards vor dem Grün kommt links ein kleiner Teich ins Spiel, an den ein nach rechts zum Grün abfallender Hügel anschließt. Daher spielt man die Fahne besser über die rechte Seite an. Nun steht ein leichtes Dogleg rechts, ebenfalls als Par 4 mit bis zu 381 Yards, an. Vom Tee sollte man nicht zu weit links anhalten, dort lauern zwei Fairwaybunker. Das nach vorne abfallende Grün ist bunkerfrei, so dass man die Fahne direkt anspielen kann. Das zweite Par 3 der Runde misst maximal 212 Yards, das erhöhte Grün hängt nach vorne und wird rechts durch einen Bunker verteidigt. Hier hängt alles vom Abschlag ab, wenn man das Par mitnehmen möchte. Zum Schluss der Front Nine gibt es nochmals ein bis zu 369 Yards langes Par 4 als leichtes Dogleg links. Über rund zwei Drittel der Bahn zieht sich links ein Teich, von den drei hinteren Abschlägen muss dieser vom Tee überspielt werden. Man sollte den Teeshot leicht rechts anhalten und so den besseren Winkel zur Fahne nutzen. Das leicht nach links hängende Grün wird beiderseits von Bunkern eingerahmt, eine optisch wunderbare Schlussbahn für den ersten Rundenteil.

Der zweite Teil der Runde beginnt mit einem bis zu 554 Yards langen Par 5, das sich leicht nach links dreht. Mit den beiden ersten Schlägen sollte man vor allem Entfernung überwinden, damit man beim Schlag zum erhöhten Grün, das von drei Bunkern umrahmt wird, präzise mit einem Wedge zur Fahne spielen kann. Bahn 11 ist ein bis zu 155 Yards kurzes Par 3, bei dem die Vorderseite durch Wasser vom Fairway getrennt wird. Daher muss die Fahne hoch angespielt werden. Bunker gibt es nicht, dafür hängt das Grün leicht nach vorne und nach rechts. Weiter geht es mit einem bis zu 415 Yards langen Par, einem leichten Dogleg links. Am besten zielt man vom Tee auf den hohen linken Baum der gut sichtbaren Baumgruppe auf der gegenüberliegenden Fairwayseite. Von dort geht es leicht bergauf zu einem erhöhten und rechts von einem Bunker begrenzten Grün. Nun folgt ein bis zu 437 Yards langes Par 4, ein Dogleg rechts. Im ersten Teil grenzt rechts ein Teich an die Bahn, so dass man sich eher links vom Tee halten sollte. Dann geht es zum leicht erhöhten und ondulierten Grün, das zudem von Bunkern links und rechts verteidigt wird. Auch an Bahn 14 kommt Wasser ins Spiel. Das bis zu 438 Yards lange Par 4 verläuft gerade Richtung Fahne. Rund 130 Yards vor dem Grün führt die Bahn in eine Senke, an deren Fuß Ausläufer eines Teichs das Fairway unterbrechen. Richtung erhöhtem Grün geht es dann wieder leicht bergauf, erneut sorgen zwei Grünbunker links und rechts für zusätzliche Hindernisse. Die folgende Bahn ist ein bis zu 378 Yards langes Dogleg rechts als Par 4. Auch hier kommt Wasser ins Spiel, man sollte daher den Abschlag eher links anhalten. Im zweiten Teil geht es leicht bergauf, das Grün hängt von links hinten nach rechts vorne und wir zudem links durch einen Bunker begrenzt. Das letzte Par 3 spielt sich über maximal 180 Yards. Links begrenzt ein Bunker das Grün, rechts grenzt es an Wasser. Zudem hängt das Grün nach rechts in Richtung des feuchten Elements, man sollte daher eher über die linke Seite spielen. Bahn 17 bringt noch einmal ein maximal 415 Yards langes Par 4. Im zweiten Teil dreht die Bahn leicht nach links. Vom Tee sollte man sich am gut sichtbaren Markierungspfosten orientieren. Beim Schlag zur Fahne empfiehlt es sich, einen Schläger mehr aufgrund der Höhendifferenz zu wählen. Zu kurz sollte man beim Approach nicht bleiben, denn insgesamt drei Bunker lauern auf dem Weg zur Fahne. Die Schlussbahn ist ein gerades, bis zu 450 Yards langes Par 4. Das breite Fairway bietet ausreichend Raum, um dem Driver freien Lauf zu lassen. Beim Schlag zur Fahne sollte man sowohl auf die Bunker beiderseits achten als auch auf die Grünneigung von hinten links nach vorne rechts.

Pine Lakes ist eine golf-architektonische Zeitreise. Hier kann man die Anfänge des Golfbooms erleben, der Platz eignet sich für Golfer aller Spielstärken und sollte zum Programm jeder Myrtle Beach-Golftour zählen.