Pinehurst No 8

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Michael Althoff

Autor: Der Mann hinter dem Bericht

zum Hundertjährigen des Resorts

Pinehurst No 8 wurde 1995 anlässlich des hundertjährigen Jubliäums des Resorts eröffnet. Für das Design zeichnet Tom Fazio verantwortlich. Dabei ist ihm das Kunststück gelungen, einen sowohl für alle Spielstärken geeigneten Golfplatz zu bauen als auch immer wieder Herausforderungen für starke Spieler zu integrieren. Zudem hat er die hügelige Landschaft der Sandhills wunderbar in sein Layout integriert. Der Platz bietet fünf geratete Abschläge und spielt sich über eine Gesamtlänge zwischen 5.153 und 7.099 Yards als Par 72.

 

Die Runde startet mit einem bis zu 361 Yards langen Par 4. Vom Tee sollte man sich leicht rechts halten, denn das Grün ist etwas nach links versetzt. Zudem nimmt man so den Fairwaybunker links aus dem Spiel. Der Schlag zum leicht tiefer liegenden Grün erfordert Präzision, da es durch einen kleinen Hang in der Mitte geteilt wird und dadurch zu beiden Seiten abfällt, zusätzlich aber auch von vorne nach hinten geneigt ist. Das erste Par 5 an der folgenden Bahn misst maximal 559 Yards. Das Fairway zieht sich in mehreren, kleinen Kurven Richtung Grün. Ob man seinen Schlag eher links oder rechts anhält, hängt daher von der jeweiligen Schlagweite ab. Vom Tee beginnt man idealerweise über links. Man kann sich an der rechten Kante des Fairwaybunkers links orientieren. Das leicht erhöhte Grün hängt insgesamt etwas nach links und ist deutlich onduliert, zudem ist ein hoher Approach ratsam, da es vorne durch Bunker abgegrenzt wird. Nun geht es über bis zu 382 Yards leicht bergauf. Vom Tee erkennt man, dass das Fairway nach rechts hängt, links aber gleich mehrere Bunker in der Drivelandezone positioniert wurden. Man sollte daher möglichst mittig spielen, der Ball rollt dann in die ideale Position leicht rechts. Das zweigeteilte, nach beiden Seiten hängende Grün liegt erneut leicht bergauf, zudem muss je nach Fahnenposition ein tiefer Bunker vorne rechts überspielt werden, auch hinten links lauert Sand. Das bis zu 464 Yards mächtige Par 4 an der folgenden Bahn ist ein herrliches Dogleg links. Den blinden Teeshot sollte man möglichst rechts der gut sichtbaren Waste Area links platzieren. Auch auf der rechten Seite kommt nur wenig später eine Waste Area ins Spiel. Das tiefer liegende Grün sollte hoch angespielt werden, denn drei Bunker rahmen das Kurzgemähte ein. Erneut umfasst das Grün zwei Ebenen und hängt nach vorne. Man sollte in keinem Fall zu weit rechts spielen, denn dort fällt das Gelände in Richtung Wasser ab. Auch beim folgenden, bis zu 149 Yards kurzen Par 3 kommt das Wasser ins Spiel, nun auf der linken Seite. Über eine Senke geht es zum sichtbar nach links hängenden Grün, ein Bunker direkt in der Mitte vor dem Grün legt es nahe, über die rechte Seite zur Fahne zu spielen. Dann folgt die schwierigste Bahn der Runde, ein stolzes Par 5 Doppel-Dogleg mit bis zu 605 Yards. Zudem hat man einen blinden Teeshot bergauf. Diesen sollte man Mitte Bahn spielen, die Bäume links und rechts des Fairways helfen bei der Orientierung, auch der Fairwaybunker links ist gut erkennbar. Den Lay-up muss man in nach links hängendes Gelände spielen, das beiderseits durch zahlreiche Fairwaybunker begrenzt wird – ein spannender Schlag. Auch das Grün hängt von rechts hinten nach links vorne und sollte hoch angespielt werden, um den Grünbunker vorne rechts aus dem Spiel zu nehmen. Auch beim folgenden, bis zu 370 Yards langen, geraden Par 4 ist der Fairwaybunker das Haupt-Hindernis. Dieser lauert rechts und ist rund 70 Yards lang. Da der Gelände leicht nach rechts hängt, sollte man vom Abschlag leicht links anhalten. Knifflig auch der Schlag zur Fahne: Zwar geht es Richtung Grün leicht bergab, aber das Grün hängt deutlich sichtbar nach rechts, links lauert jedoch ein großer Grünbunker. Bahn 8 bringt das zweite, bis zu 236 Yards mächtige Par 3. Vom Tee geht es über eine dicht bewachsene, als Wasser gekennzeichnete Senke – dieses muss man in jedem Fall überspielen. Das quer liegende und nach links vorne hängende Grün liegt dann wieder leicht bergauf, so dass man in keinem Fall zu kurz bleiben sollte. Auch hier sorgen ein großer Bunker rechts des Grüns und ein weiterer Bunker hinter dem Grün für zusätzliche Herausforderungen. Mit einem bis zu 442 Yards langen Par 4, Dogleg rechts bergauf, enden die Front Nine. Herrscht Gegenwind, spielt sich diese Bahn eher wie ein Par 5. Vom Tee sollte man sich links halten, am besten leicht rechts des Fairwaybunkers auf der linken Seite. Auch Richtung Fahne geht es weiter bergauf, aber nicht mehr so steil. Waste Areas begrenzen die Bahn rechts. Wer sich für das Vorlegen entscheidet, sollte die Fairwaybunker links beachten. Bleibt der Approach zu kurz, rollte er wieder zurück Richtung Fairway, zumal das Grün ebenfalls nach rechts hängt – ein wunderbarer Abschluss des ersten Teils.

Die Back Nine beginnen mit einem bis zu 441 Yards lange geraden Par 4. Der Teeshot wird blind ausgeführt, da die Bahn im zweiten Teil leicht abschüssig verläuft. Vom Tee sollte man sich mittig bis rechts anhalten, da links ein Fairwaybunker lauert. Zwei Grünbunker vorne lassen nur einen schmalen Eingang zum nach links hängenden Grün, am besten eignet sich hier der hohe Annäherungsschlag. Weiter geht es mit einem bis zu 579 Yards langen Par 5, das ebenfalls gerade verläuft. Allerdings hängt die Bahn sichtbar nach rechts und zieht sich in sanften Wellen Richtung Fahne. Vom Tee gilt es, die Fairwaybunker beiderseits zu meiden. In der Lay-up-Zone sollte man links ebenfalls auf die Bunker achten. Das Grün hängt von vorne nach hinten sowie von rechts nach links, rechts neben dem Grün geht es steil bergab Richtung eines mächtigen Grünbunkers – diesen sollte man möglichst meiden. Auch links lauert in der zweiten Grünhälfte hinten ein Bunker. Bahn 12 bringt ein bis zu 373 Yards langs Par 4, dessen Grün nach rechts versetzt ist. Den blinden Teeshot bergauf sollte man unbedingt links anhalten, da das Fairway deutlich nach rechts hängt und dort ein langer, schmaler Fairwaybunker lauert. Die Fahne spielt man ebenfalls besser über die linke Seite an, denn rechts des Grüns liegt ein Bunker, an den sich eine nochmals tiefer liegenden Waste Area anschließt, von der aus der Schlag aufs Grün äußerst anspruchsvoll ist. Das erste Par 3 der Back Nine misst maximal 204 Yards, spielt sich jedoch bergauf. Da das Grün nach hinten hängt, sollte man nicht zu weit hinten anvisieren, denn wenn der Ball hinter dem Grün landet, rollt er weiter bergab. Auf dem Weg zur Fahne muss beiderseits eine Waste Area überwunden werden, man sollte die Fahne leicht über rechts anspielen. Das folgende Par 4 spielt sich bis zu 404 Yards und grenzt auf der gesamten linken Seite an Wasser. Von den drei hinteren Abschlägen spielt es sich faktisch als Dogleg links, jedoch muss man zwingend vom Tee auf das dann quer liegende Fairway jenseits des Knicks spielen. Die gut sichtbaren Fairwaybunker auf der linken Bahnseite bieten eine gute Orientierung für die Ausrichtung. Das deutlich erhöhte Grün wird rechts durch einen großen Bunker schützt, links droht allerdings weiterhin Wasser, so dass man – da das Grün nach links geneigt ist – mittig oder leicht rechts anhalten sollte. Weiter geht es mit einem bis zu 187 Yards langen Par 3. Das große, rechts durch einen Bunker geschützte Grün hängt von links hinten nach rechts vorne, man sollte hier möglichst die linke Grünseite anspielen, denn neben dem Bunker lauert weiterhin Wasser, auch wenn dieses dicht bewachsen ist. Bahn 16 misst bis zu 398 Yards. An sich verläuft die Bahn gerade, die Abschläge sind jedoch leicht nach links versetzt. Von den hinteren beiden Teeboxen beginnt man über Wasser, die drei übrigen Abschläge bleiben über Land. Zudem verläuft die Bahn bergauf. Vom Tee sollte man Mitte Fairway zwischen die Bunker beiderseits zielen. Obwohl rechts vor dem Grün ein Bunker platziert ist, sollte man eher über die Seite zur Fahne spielen, da das Grün von rechts hinten nach links vorne hängt. Das letzte Par 5 misst bis zu 500 Yards, das sanfte Dogleg rechts spielt sich jedoch kürzer, da die Bahn bergab verläuft. Vom Tee sollte man sich erneut mittig halten, denn links lauert ein Fairwaybunker, rechts Waste Area. Longhitter sollten den Fade wählen, um den Ball in den Knick zu spielen. Wer den Lay-up spielt, sollte auf das rund 90 Yards rechts vor dem Grün lauernde Wasser achten, daher sollte man hier eher links zielen. Das leicht erhöhte Grün hängt von links vorne nach rechts hinten in Richtung der beiden Grünbunker. Die Schlussbahn verläuft gerade bergauf Richtung Clubhaus. Die hinteren vier Abschläge erfordern zunächst einen Teeshot bergauf über Wasser, man sollte sich möglichst mittig halten. Der zweite Schlag führt nicht nur weiter bergauf, sondern auch zu einem von gleich drei großen Bunkern umrahmten Grün. Wer sich daher für einen Lay-up entscheidet, sollte darauf achten, dass das Fairway vor dem Grün nach links hängt. Unter den fachkundigen Blicken anderer Golfer von der Clubterrasse setzt man dann zum letzten Putt an.

Pinehurst No 8 ist ein sehr gelungenes Fazio-Design, dass dem Hundertjährigen Resortjubiläum in jeder Weise gerecht wird. Fazio ist es gelungen, das Gelände der Sandhills modern zu interpretieren und mit seinem abwechslungsreichen Layout einen Platz zu konzipieren, der gleichermaßen Spaß und Anspruch kombiniert.