Pinehurst No 9

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Michael Althoff

Autor: Der Mann hinter dem Bericht

ein Jack Nicklaus Design

Der von Jack Nicklaus designte Platz wurde 1989 als National Golf Club gegründet und war unabhängig vom Pinehurst Resort. Das änderte sich erst 2014, als der Platz von Pinehurst erworben wurde und der Nomenklatur des Resorts entsprechend fortan als Pinehurst No 9 bezeichnet wurde. Der Platz liegt daher auch außerhalb des Kernbereichs von Pinehurst, auch der Charakter ist ganz anders als beispielsweise bei den Plätzen 1 bis 4. Das liegt daran, dass der National Golf Club eine eigene Community beeinhaltet, so dass der Platz ein klassischer Resort Course war. Daher sieht man entlang der Runde immer wieder Häuser abseits der Fairways. Der Platz ist ein Par 72 mit insgesamt sechs Teeboxen. Die Gesamtlänge beträgt zwischen 3.767 und 7.106 Yards. Damit finden hier Einsteiger bis Longhitter ein gutes Angebot.

 

Zu Beginn passiert man eine Erinnerungstafel, welche Nicklaus‘ 18 Majorsiege würdigt. Den Auftakt der Golfrunde bildet ein bis zu 411 Yards langes Par 4, Dogleg links. Vom Tee hält man sich am besten leicht links. Dann geht es durch eine kleine Senke bergauf zum erhöhten Grün. Dieses hängt nach vorne, direkt vor dem Grün ist eine steile, von mehreren Bunkern durchzogene Kante bergab. Daher sollte man hier in jedem Fall sicher Richtung Grünmitte spielen. Das folgende Par 3 spielt sich bis zu 190 Yards – und dies nahezu komplett über frontales Wasser. Das Grün zieht sich in drei Wellen nach vorne, hier ist auch bei einem Grüntreffer das Par noch nicht sicher. Weiter geht es mit einem bis zu 404 Yards langen Par 4 als Dogleg rechts. Zu Beginn hängt das Fairway nach links, man sollte daher mittig bis links vom Tee anhalten. Dann geht es bergauf Richtung Grün, das vorne durch zwei Bunker verteidigt wird. Nun folgt das erste Par 5 mit maximal 572 Yards, ebenfalls ein Dogleg rechts. Zudem kommt auf der rechten Seite Wasser ins Spiel, man sollte daher in jedem Fall links des Wasser anhalten, zumal das Fairway nach rechts Richtung Wasser hängt. Je nach Balllage muss auch der Lay-up nochmals über Wasser gespielt werden, dann verläuft die Bahn stetig bergauf. Beim Lay-up sollte man auf die zentrale Bunkerlandschaft im Fairway achten, auch das erhöhte Grün wird durch einen tiefen Bunker verteidigt. Nun kommt ein bis zu 431 Yards langes Par 4 ins Spiel. Auch diese Bahn knickt nach der Drivelandezone deutlich nach rechts – Nicklaus-Courses sind vor allem für Fade-Spieler bestens geeignet. Longhitter können über den hohen Baum rechts abkürzen. Da das Par 4 recht lange ist, sollte man nun überlegen, ob man nochmals vorlegt oder das Grün anspielen möchte. Dieses wird durch einen quer verlaufenden Wassergraben vom Rest der Bahn getrennt. Zudem hängt das quer liegende Grün deutlich nach links und wird vorne durch einen Bunker geschützt. Auch Bahn 6 ist ein Dogleg links über maximal 421 Yards. Obwohl das Grün nahezu in gerader Linie vom Tee liegt, sollte man zunächst leicht nach links anhalten. Da es leicht bergauf geht, spielt sich die Bahn zudem länger. Das Grün kommt ohne Bunker aus, allerdings teilt ein kleiner Rücken das Grün, der vordere Teil hängt nach vorne. Auch die nächste Bahn ist fast gleich lang mit bis zu 419 Yards. Sie spielt sich jedoch etwas kürzer, da es nun wieder bergab geht. Vom Tee hält man sich bei diesem Dogleg rechts am besten erneut links. Das Grün hängt ebenfalls nach links, allerdings drohen rechts durch einen massiven Fairwaybunker mehr Probleme, so dass man die Fahne eher über die linke Seite anspielen sollte. Das zweite Par 5 spielt sich bis zu 536 Yards und ist ein Dogleg links. Richtung Grün geht es leicht bergauf, das deutlich ondulierte, quer angelegte Grün wird vorne und hinten durch tiefe Bunker eingerahmt.  Der erste Teil der Runde endet mit einem Par 3 über maximal 176 Yards. Links grenzt das Grün als Halbinsel an Wasser. Das Grün fällt von einem kleinen, mittigen Rücken nach links Richtung Wasser sowie nach rechts, daher sollte man die genaue Fahnenposition beachten.

Vorbei am Clubhaus geht es auf den zweiten Teil der Runde, zunächst mit einem bis zu 515 Yards langen Par 5. Hier kommt wieder das Dogleg rechts ins Spiel, zudem verläuft die Bahn abschüssig. Auf der rechten Seite lauert Wasser, dass immer dichter an das Fairway heranrückt. Daher sollte man je nach Schlagweite mittig oder eher links anhalten. Den Lay-up sollte man in jedem Fall nach links spielen, denn so wirkt man zum einen dem nach rechts Richtung Wasser hängenden Gelände entgegen, zum anderen hat man dadurch einen besseren Winkel über Land zum Halbinselgrün, das vorne und fast der gesamte rechten Hälfte von Wasser umgeben wird. Weiter geht es mit einem bis zu 423 Yards langen Par 4. Dieses beginnt mit einem blinden Teeshot, es geht deutlich bergauf. Dann dreht die Bahn ganz leicht nach links, bevor eine große Waste Area das Fairway in Richtung des nach vorne hängenden, bunkerfreien Grüns durchtrennt. Das folgende Par 3 spielt sich maximal über 175 Yards, zudem leicht bergab. Grünbunker beiderseits sind zu beachten, vor allem der große und tiefe Bunker rechts erfordert präzises Spiel, will man das Sandy Par mitnehmen. Das Grün steigt von vorne zur Mitte an, danach fällt es wieder nach hinten ab – auch hier hängt viel davon ab, ob man mit dem Teeshot das richtige Grünplateau trifft. Dann geht es mit einem Par 4, Dogleg rechts, über bis zu 437 Yards bergab. Wer über die rechte Seite abkürzen möchte, sollte auf die hohe Pinie am rechten Fairwayrand achten. Beim Schlag ins Richtung Fahne geht es weiter bergab, das Grün selbst ist ein wenig erhöht, fällt von rechts hinten nach links vorne ab und sollte hoch angespielt werden, um die Grünbunker vorne aus dem Spiel zu nehmen. Die nächste Bahn ist ebenfalls ein Par 4, nun über bis zu 417 Yards. Bevor die Bahn leicht nach links dreht, hängt das Fairway erst nach rechts, dann nach links. Man sollte daher in jedem Fall leicht links vom Tee anhalten. Das quer liegende Grün wird von mehreren Wellen durchzogen und vorne durch gut platzierte Bunker verteidigt. Dann folgt schon das letzte, bis zu 530 Yards lange Par 5. Dieses Mal geht es weitgehend eben vom Tee zum Grün, allerdings erneut als Dogleg rechts. Beim Lay-up muss man sich entscheiden: von links hat man den besseren, weil bunkerfreien Weg zur Fahne, muss aber auf einen Fairwaybunker links achten. Wer über rechts spielt, muss beim Schlag zur Fahne auf die Grünbunker vorne achten. Auch das Grün ist spannend, denn es ist deutlich onduliert und hängt nach links vorne. Das nächste Par 4 spielt sich maximal 384 Yards. Es verläuft auf einem vergleichsweise engen Fairway als Dogleg links leicht bergauf. In der Drivelandezone sind beiderseits Bunker angelegt. Das Grün sollte man eher über rechts anspielen und so den großen Grünbunker links vorne umgehen. Das letzte Par 3 der Runde spielt sich bis zu stattlichen 219 Yards. Über eine Roughzone geht es zum leicht erhöhten Grün, das bei rund drei Vierteln durch eine kleine Welle geteilt wird. Der rechte Teil nimmt circa ein Viertel des Grüns ein, hier hängt das Grün nach rechts seitlich. Der größere linke Teil hängt nach und zudem nach vorne. Vorne links lauert auch ein anspruchsvoller Grünbunker. Die letzte Bahn ist ein Par 4 über stolze 446 Yards maximal, verläuft aber bergab. Vom Tee sollten Longhitter auf den Teich am Ende des ersten Bahnteils achten. Am besten hält man mittig bis links an, in jedem Fall sollte man weit genug nach vorne spielen, um an den Baumreihe rechts vorbeizukommen. Gerät der Teeshot zu lang, muss man von links über Wasser zum Grün spielen. Im Idealfall kann man das leicht erhöhte und von Wasser umgebene Grün fast komplett über Land anspielen, das hängt jedoch auch von der Fahnenposition ab.

Pinehurst No 9 ist ein typischer Resort Course und sehr gepflegt. Das Design ist abwechslungsreich, wenn auch Nicklaus-typisch mit einem deutlichen Übergewicht an Doglegs rechts. Dennoch: ein sehr schöner Platz, der im Preisniveau auch deutlich unter den bekanntesten Plätzen des Resorts liegt.