Quivira Los Cabos

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Michael Althoff

Autor: Der Mann hinter dem Bericht

Jack Nicklaus' Meisterwerk in Los Cabos

Um diesen, von Jack Nicklaus designten Platz genießen zu können, müssen Golfer entweder (Mit-) Eigentümer einer Resort-Immobilie sein oder ihr Quartier in einem der aktuell vier Resorts des Pueblo Bonito aufschlagen (ein fünftes, ein St. Regis Hotel, wird demnächst eröffnet). Alle Resorts bieten Luxus pur, allerdings auch zum entsprechenden Preis – oft bei mindestens drei Übernachtungen pro Aufenthalt. Dennoch: Quivira zählt definitiv zu den Must Plays nicht nur in Mexiko, sondern weltweit. Der Platz kombiniert das Meer, die Wüste und die Bergwelt einzigartig und bietet wohl eine der größten Dichten an Golfbahnen, die man für immer in Erinnerung behalten wird. Das hat seinen Preis: je nach Saison und Tageszeit werden für eine Runde zwischen 233 und 380 USD fällig (Stand: 2022). Dafür sind allerdings nicht nur ein Golfcart, sondern auch sämtliche Speisen und Getränke (auch alkoholische!) an den zahlreichen Comfort Stations im Preis enthalten. Über die Hotels gibt es zudem attraktive Stay & Play-Pakete.

 

Die ersten vier Bahnen des Platzes dienen dem Aufwärmen, erfordern jedoch bereits präzises Spiel. Doch dann legt das Design so richtig los: vom vierten Grün bis zum fünften Tee ist es ziemlich genau eine Meile, also fast 1,6 Kilometer. Auf den letzten Metern zum Abschlag geht es derart steil bergauf, dass man sich nicht wundern würde, wenn die Carts hier auf Zahnrad-Unterstützung umstellen würden. Zum hintersten Abschlag von Bahn 5 (jede Bahn bietet fünf geratete Tees) geht es über eine Treppe hinab Richtung Meer. Die Bahn schmiegt sich eng an die Felsen neben dem Pazifik, mit etwas Glück kann man draußen auf dem Meer Wale beobachten. In der Ferne sieht man links das auf einem Felsvorsprung thronende Grün. Um dort hinzugelangen, muss man seinen Teeshot zunächst bergauf spielen – am besten bis zu der Stelle, an der das Fairway um fast 90 Grad nach links dreht und steil Richtung Grün abfällt. Vom Grün bieten sich zudem herrliche Blicke auf die Küstenlinie Richtung Cabo San Lucas. Auch das anschließende Par 3 an Bahn 6 folgt direkt der Küstenlinie. Erneut geht es bergab, das Grün schmiegt sich nun länglich eng an die Felsen – man sollte daher vom Tee nicht zu weit nach links zielen, obwohl rechts mit Wüste auch knifflige Lagen drohen. Von der zehnten Bahn, einem Par 5 Dogleg rechts, hat man freie Sicht auf die beiden weiteren Top-Neuentwicklungen der Region: Diamante San Lucas und Rancho San Lucas.

Auf den Back 9 von Quivira ist an der 11 ein blinder Teeshot bergauf gefragt, bevor an Bahn 12 ein spektakuläres Par 5 wartet. Bis zu 581 Meter lang geht es vom Abschlag deutlich bergab – das Fairway verläuft S-förmig bergab Richtung Grün. Wer nun glaubt, es ginge nicht noch spektakulärer, sollte Bahn 13 abwarten: das nur maximal 135 Meter kurze Par 3 gehört zu den beeindruckendsten Designs weltweit! Vom Tee geht es, rechts lauert der Ozean, über Felsen und den Strand Richtung Grün, dass als Plateau auf einem Felsvorsprung errichtet wurde. Demnächst wird Quivira um einen zusätzlichen Nicklaus-Course erweitert, zudem werden derzeit einige neue Gebäude errichtet. Daher ist die 17. Bahn derzeit als Par 3 konzipiert, wodurch der Platz insgesamt zum Par 71 wird. Golfenthusiasten sollten Quivira in jedem Fall in ihre Reiseroute einplanen, denn dieses Layout zählt nicht nur zu den spektulärsten Golfdesigns weltweit, sondern bietet auch im Clubhaus und an den Comfort Stations sowie im Clubhaus perfekten Service.