Real Golf de Pedreña – New Course

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Michael Althoff

Autor: Der Mann hinter dem Bericht

Real Golf de Pedreña – New Course

Der New Course von Real Golf de Pedreñas wird auch nach seinem Designer „Campo Seve Ballesteros“ genannt. Er wurde von dem mehrfachen Major-Champion und Ehrenmitglied des Clubs 1992 entworfen. Der 9 Loch-Platz ist als Par 31 ausgelegt und umfasst 6 Par 3, zwei Par 4 und ein Par 5. Die Gesamtlänge liegt zwischen 1.653 und 1.888 Meter. Sieben Bahnen ziehen sich entlang der Ría de Cubas, einer Mündung des Flusses Miera, der in die Bucht von Santander mündet. Der Platz ist ein für Ballesteros absolut typisches Design: fast an jeder Bahn gibt es Höhenunterschiede, so dass die nominale Bahnlänge nur als Orientierung dienen kann. Zudem gibt es einige blinde Teeshots und auch einige versteckte Hindernisse.

 

Die Runde beginnt mit einem bis zu 134 Meter langen Par 3, das sich jedoch deutlich bergauf spielt. Vom Tee hält man sich am besten leicht rechts, denn links lauert die Bucht von Santander, zudem hängt das Grün leicht nach links. Auch sollte man eher den hinteren Teil des Grüns anspielen, da das Grün nach vorne leicht abfällt. Auch Bahn 2, ein Par 3 mit bis zu 153 Metern Länge, bietet einen deutlichen Höhenunterschied, nun allerdings bergab. Slicer machen schnell Bekanntschaft mit den dichten Büschen links, besonders anspruchsvoll ist der Teeshot, wenn die Fahne links gesteckt wird. Die Büsche sorgen dafür, dass die meisten Golfer eher rechts anhalten – dort wartet allerdings ein Grünbunker. Zudem ist die rechte Grünseite erhöht, eine zweite Terrasse links liegt etwas unterhalb. Da das Grün zudem leicht erhöht ist und zu allen Seiten hin am Rand abfällt, sollte man hier vor allem darauf achten, das Grün zu treffen. Rechts des zweiten Grüns wartet das nächste, bis zu 145 Meter lange Par 3 – eine der schönsten Bahnen des Platzes. Links zieht sich die Ría de Cubas, das Grün wirkt ein bisschen, als ob es in einen kleinen Dschungel eingebettet sei. Tückisch ist der kleine, quer vor dem Grün verlaufende Wassergraben. Da das Grün wie in einer kleine Arena eingebettet wurde, können zu lange oder zu weit nach rechts gespielte Bälle mit etwas Glück doch noch den Weg auf das Kurzgemähte finden. Links droht allerdings Ungemach, denn dort grenzt das Grün an dichten Bewuchs und die Flussmündung. Mit der vierten Bahn endet die Serie der Par 3-Bahnen. Über bis zu 106 Meter geht es leicht bergab Richtung Grün, ein wenig erinnert das Layout an Bahn 2. Daher ist auch hier der Draw der bessere Teeshot, denn links lauern erneut dichte Büsche. Zudem wartet ein mächtiger Grünbunker, der sich fast über die gesamte Grünbreite zieht, auf zu kurz gespielte Bälle. Ein einzelner Baum rechts besitzt zudem ungeahnte Anziehungskräfte für manchen Teeshot. Auch das Grün ist anspruchsvoll, fällt es doch deutlich von rechts nach links ab – man sollte daher am besten die Ebene anspielen, auf der die Fahne gesteckt ist. Das erste Par 4 spielt sich bis zu 344 Meter und beginnt mit einem blinden Teeshot. Ein gut sichtbarer Markierungspfosten zeigt den Weg – man sollte sich eher leicht rechts von ihm halten, denn links lauert Wasser. Während es vom Tee leicht bergauf geht, verläuft die Bahn Richtung Grün wieder leicht bergab. Zudem hängt die rechte Fairwayhälfte deutlich nach links, so dass eher rechts angehaltene Bälle sich oft mittig oder links der Fairwaymitte wiederfinden. Beim Schlag ins Grün ist Richtungs- und Längenkontrolle gefragt. Zwei hohe Bäume begrenzen das Grün links und rechts, hinter dem Grün lauert zudem Wasser. Beim folgenden, bis zu 112 Meter langen Par 3 wird sich mancher Golfer fragen, ob mehr Längen- oder mehr Höhenmeter zu überwinden sind. Vom Abschlag geht es steil bergauf, hier sollte man mindestens 2 Schlägerlängen mehr nehmen. Da das Grün nach vorne hängt, sollte man eher das hintere Grünende anvisieren. Links lauert erneut Wasser, rechts begrenzt ein Bunker das Grün – eine kurze, aber sehr anspruchsvolle Bahn! Dann folgt das einzige Par 5 der Runde. Die bis zu 458 Meter lange Bahn verläuft zunächst bergauf. Rechts fällt die Bahn deutlich ab, man sollte daher unbedingt mittig oder leicht links vom Tee bleiben. Wer den Lay-up wählt, sollte diesen ebenfalls eher links platzieren, da das Grün leicht nach rechts versetzt ist. Allerdings sollte man beim Lay-up unbedingt die Senke vor dem Grünbereich beachten. Zudem fällt die rechte Grünseite deutlich in Richtung eines großen Bunkers ab, Bäume und Büsche versperren zudem Teile des Wegs Richtung Grün auf der rechten Seite. Beim Schlag zur Fahne sollte man jedoch nicht zu lange sein, sonst geht der Ball schnell im dichten Bewuchs des Abhangs hinter dem Grün verloren. Bahn 8 ist ein bis zu 302 Meter kurzes Par 4, das vom hinteren Abschlag einen Teeshot über eine kleine, dicht bewachsene Senke erfordert. Man sollte sich vom Tee unbedingt links halten, denn das Fairway fällt deutlich nach rechts ab. Das Grün ist leicht nach rechts versetzt und liegt deutlich oberhalb der Abschläge. Bleibt die Annäherung zu kurz, landet der Ball gerne im Grünbunker. Auch an der letzten Bahn, einem bis zu 134 Meter langen Par 3, ist Längenkontrolle wichtig, da das Gelände hinter dem Grün steil abfällt. Durch eine kleine Schneise geht es, gegenüber der ersten Spielbahn, deutlich bergab. Zahlreiche Bäume links und rechts der Spielbahn erfordern einen möglichst geraden Schlag. Bleibt dieser zu kurz, landet der Ball gerne im quer vor dem Grün liegenden Bunker. Man kann dennoch ruhig die hintere Grünhälfte anspielen, da das Gelände leicht nach vorne abfällt.

 

Der New Course ist eine wundervolle Ergänzung zum Old Course des Real Golf de Pedreña und zeigt, wie kreative Seve Ballesteros bei seinen Platzdesigns war. Zudem bietet die Runde immer wieder schöne Blicke auf die Bucht von Santander – mehr sogar als auf dem berühmten Old Course. Daher sollte man diesen in ungefähr anderthalb Stunden zu absolvierenden Platz in jedem Fall zusätzlich zum Old Course spielen.