St. Francis Links

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Michael Althoff

Autor: Der Mann hinter dem Bericht

St. Francis Links

Der St Francis Links wartet mit einem fast schon typisch britischen Linkscourse Design auf. Immer wieder lauern dichte Büsche auf die Bälle, die Anlage ist recht flach – und auch der Wind spielt immer wieder eine wichtige Rolle. Der von Jack Nicklaus designte Platz liegt in einer eigenen Siedlung. Gäste können den Platz ebenfalls problemlos nutzen, wer möchte, kann in der Lodge der Anlage eines der wunderschönen Zimmer mieten. Auch einige Villen des Resorts können für längere Aufenthalte gemietet werden.

 

St. Francis bietet jedoch nicht nur Linksgolf vom Feinsten, sondern auch perfekten Service. Ob in der Lodge, im Pro-Shop, beim Golfunterricht oder an Bar und Restaurant: der stets aufmerksame und sehr freundliche Service hat uns ebenso begeistert wie die überall gebotene Qualität. Die Golfrunde, die man entweder zu Fuss oder per Buggy absolvieren kann, beginnt mit einem schönen Par 4, Dogleg links. Zunächst gilt es, das dichte Rough vor dem Tee zu überspielen und die großen Fairwaybunker links zu meiden, danach sollte man das Grün nicht zu weit links anspielen, da auch hier Bunker lauern. Die zweite Bahn, ein gerades Par 4, beginnt mit einem blinden Teeshot – und bereits hier fällt positiv auf, dass immer wieder Pfäle auf der Anlage bei der Ausrichtung der Schläge helfen. Das erste Par 5 an Bahn 3 ist perfekt in die Dünenlandschaft integriert, die Spielbahn windet sich leicht S-förmig vom Tee zum Grün. Mit bis zu 523 Metern Länge ist die Bahn kein Leichtgewicht! Bahn 4 mit dem ersten Par 3 der Runde präsentiert ein wunderbares Design. Die Bahn bietet zwei Grüns auf zwei verschiedenen Ebenen. Das Hochplateau-Grün wird zu beiden Seiten durch mächtige Bunker geschützt. Bahn 5, ein kurzes Par 4 bergab, bietet eine sehr gute Chance zum Par – sofern man seinen Ball nicht ein einen der zahlreichen Bunker links zwischen Fairway und Grün legt. Bahn 6, das nächste Par 5, ist anspruchsvoll: über den gesamten Weg vom Tee zum Grün warten Bäume, Büsche und Bunker auf die Bälle, immer wieder gibt es Einbuchtungen und Verengungen auf dem Fairway. Auch das Grün ist leicht nach rechts versetzt und erfordert einen präzisen Teeshot. Das mittellange Par 3 an der nächsten Spielbahn erfordert einen präzisen Abschlag. Das Grün ist nach links versetzt, in gerader Linie vom Tee lauern Waste Area und Bunker, das Fairway für jedoch rechts neben dem Grün entlang. Das Par 4 an Bahn 8 zeigt, wie wichtig die Wahl der passenden Teebox für jeden Golfer ist: ist der Abschlag zu kurz, droht eine enge und zu beiden Seiten dicht bewachsene Drivelandezone. Erst danach öffnet sich das Fairway, der Schlag ins Grün wird dadurch deutlich einfacher. Zum Abschluss des ersten Teils geht es wieder zurück Richtung Clubhaus, das lange Par 4 ist die schwierigste Bahn der Anlage. Vom Tee geht es zunächst über einen See Richtung Fairway, das diagonal nach rechts hinten verlaufende Grün wird zudem auf der rechten Seite durch Bunker verteidigt.

Nach einem Halfway geht es weiter, auch die Back Nine beginnen mit einem Par 4 Dogleg links, das jedoch recht kurz ist – der Abschlag wird jedoch bergauf gespielt, erst zum Grün hin fällt die Bahn wieder leicht ab. Nun folgt die zweitschwerste Bahn, ein bis zu 411 Meter langes Par 4 Dogleg links. Beim Schlag ins Grün gilt: bloß nicht zu lange sein, sonst lauern dichte Büsche rund ums Grün auf den Ball. Das Grün am folgenden Par 4 scheint mitten in den Dünen zu liegen – man sieht es kaum. Dennoch: zwischen den zahlreichen Bunkern und der Flagge bleiben jedoch rund 30 Meter Platz, so dass man seinen Ball nicht zu lang spielen sollte. Freunde von Wasserhindernissen kommen an Bahn 13, einem Par 5, auf ihre Kosten. Vom Tee geht es zunächst über Wasser Richtung Fairway, auch danach wird die gesamte Bahn bis hinter dem Grün links von Wasser begrenzt. Das leicht nach links versetzt Grün wird dabei – je nach Spielposition – fast ein wenig wie eine Insel. Das Wasserhindernis von Bahn 13 bleibt auch an der 14, einem mittleren Par 3, im Spiel. Vom Tee geht es carry über das Wasser zum Grün – oder der Ball findet vor allem links einen der zahlreichen und tiefen Grünbunker. Bahn 15 ist das längste Par 4 der Anlage: bis zu 420 Meter lang und manchmal mit Gegenwind, noch dazu ein leicht S-förmig verlaufendes Fairway. Das letzte Par 5 der Runde an Bahn 16 misst bis zu 572 Metern. Anders ausgedrückt: man schlägt ab und hat dann quasi ein Par 4 vor sich, darf aber nicht mehr aufteen. Zusätzliche Herausforderung: das Fairway teilt sich in der zweiten Hälfte in zwei Spielbereiche, die unterschiedliche Course Managements erfordern. Vor dem Grün wird das Fairway dann durch einen Bach geteilt, der vor dem Grün nach rechts abbiegt. Auch Bahn 17, das letzte Par 3 der Runde, erfordert wohl überlegtes Course Management. Die bis zu 195 Meter lange Bahn bietet ein leicht tiefer liegendes Grün – und dieses ist stark onduliert. Je nach Fahnenposition sollte man seinen Ball deutlich rechts anhalten, die Neigung des Grüns sorgt dann dafür, dass er automatisch Richtung linker unterer Grünhälfte rollt. Zum Abschluss wartet nochmals eine schöne up and down Bahn: vom erhöhten Abschlag spielt man idealerweise in den Knick dieses Dogleg links, sollte aber nicht zu weit nach links anhalten und so das dortige Wasser aus dem Spiel nehmen. Richtung Clubhaus geht es dann bergauf zum Grün, das zudem von zahlreichen Bunkern geschützt wird. 

 

St. Francis Links war unser absoluter Preis-Leistungs-Favorit in Südafrika – denn eine Runde kostet durchschnittlich 50 Euro! Der Pflegezustand war ausgezeichnet und das Layout ist sehr anspruchsvoll, aber dennoch für Golfer aller Spielstärken geeignet.

 

Wer in St. Francis spielt, sollte auch einen Abstecher zur St. Francis Bay einplanen. Dieser wunderschöne, weitgehend naturbelassene Strand samt Leuchtturm eignet sich perfekt für einen Strandausflug. Auch die Sonnenaufgänge sind hier wunderschön zu beobachten.