Streamsong Resort

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Michael Althoff

Autor: Der Mann hinter dem Bericht

Streamsong Resort

Anfang des Jahres wurde das im Westen Floridas (südwestlich von Tampa im Landesinneren) gelegene Streamsong Resort für 160 Mio. USD von einer Investorengruppe aus dem Kreis der Gesellschafter von Kemper Sports übernommen. Seit seiner Gründung wurde der Golfbereich von Kemper Sports gemanagt, seit 2021 zeichnet das Management-Unternehmen für das gesamte Resort verantwortlich. Aktuell umfasst das Resort drei 18-Loch-Plätze, ein vierter Platz ist derzeit in Bau. Seit dem 19. Jahrhundert wurde am Standort des Resorts Phosphat abgebaut. Die Errichtung des Resorts, das deutlich abseits anderer Städte liegt, begann 2012 und bedeutete auch ein Transformation der Landschaft. Daher wird in Streamsong bis heute großer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt, immer wieder trifft man entlang der Golfplätze auf eine einzigartige Vogelwelt. Immobilienobjekte sucht man hier daher vergebens, als Unterkunft stehen im eigenen Hotel 228 Zimmer und Suiten sowie für Gruppen 12 Räume im Clubhaus der beiden Plätze Blue und Red zur Verfügung. Ein eigener Shuttle-Service – komplett mit elektrischen Antrieben ausgerüstet – transportiert die Gäste kostenlos zwischen den verschiedenen Einrichtungen des Resorts, so dass man während des Aufenthalts getrost auf das eigene Auto verzichten kann. Alle Plätze des Resorts sind zudem Walking Only, nur bei medizinischer Indikation kann ein Cart genutzt werden. Die Plätze nutzen aktuell zwei Clubhäuser: der aktuell jüngste Platz, Streamsong Black, hat ein eigenes Clubhaus im modernen Design samt Restaurant und eigener Golf-Rezeption. Streamsong Blue und Red teilen sich das zweite Clubhaus.

 

Stremsong Red und Streamsong Blue

Beide Plätze wurden 2012 eröffnet. Pro Bahn stehen vier geratete Abschläge zur Verfügung. Der Blue Course aus der Feder von Tom Doak und seinem Unternehmen Renaissance Golf Design spielt sich über eine Gesamtlänge von 5.512 bis 7.276 Yards als Par 72. Streamsong Red stammt aus der Feder von Bill Coore und Ben Crenshaw. Auch hier stehen pro Bahn vier Abschläge bereit, die Gesamtlänge ist mit 4.861 bis 7.110 Yards etwas kürzer. Der Pro-Shop im Clubhaus ist größer als beim Black Course, wer Souvenirs sucht, sollte daher hier zugreifen. Für Gruppen interessant sind auch die Übernachtungsmöglichkeiten direkt über dem Clubhaus. Und gerade für Events gibt es unmittelbar vor dem Clubhaus des Red und Blue Courses ein separates Par 3 als Shootout-Hole.

Streamsong Black

Der 2017 eröffnete Platz aus der Feder von Gil Hanse und Jim Wagner ist der längste der Anlage. Bei vier Abschlägen spielt sich der sehr naturnah designte Platz zwichen 5.280 und 7.320 Yards – hier kommen auch Longhitter auf ihre Kosten, allerdings ist der Platz auch als Par 73 ausgelegt. Dennoch: dass das kürzeste Par 5 548 Yards misst, das längste 601 Yards, verdeutlich die Dimensionen.

 

Derzeit läuft der Bau des vierten Platzes, der erneut von Coore/Crenshaw konzipiert wurde. Der unter dem Namen The Chain designte Platz befindet sich direkt gegenüber dem Hotel und wird 19 Bahnen umfassen, mit einer Gesamtlänge von ungefähr 3.000 Yards jedoch deutlich kürzer ausfallen als die drei bisherigen Plätze. Damit sollen kurze Runden, beispielsweise am An- oder Abreisetag, noch leichter realisierbar werden. Die geplante Spielzeit für den neuen Platz, der voraussichtlich im Herbst 2023 eröffnet wird, ist mit zweieinhalb Stunden kalkuliert. Damit können auch Golfer, die während der Winterzeit mit reduziertem Tageslicht noch eine zweite Runde pro Tag spielen möchten, künftig auf das neue Angebot zurückgreifen.

 

 

Streamsong ist perfekt für ein langes Golf-Wochenende oder einen Kurzurlaub – während Golfer aus den USA die drei Plätze gerne in zwei Tagen (und dann mit einer Übernachtung) spielen, werden europäische Golfer eher zur entspannteren Variante mit zwei Übernachtungen (in Verbindung mit dem neuen, vierten Platz eventuell noch einer Übernachtung mehr) greifen. Qualität und Preisniveau der Gastronomie auf dem Platz haben uns sehr positiv überrascht – und der Resort-eigene Shuttle sorgt dafür, dass man hier tatsächlich für die Dauer des Aufenthalts kein eigenes Auto benötigt.