Autor: Der Mann hinter dem Bericht
Im Sommer Golfresort, im Winter Skiresort: The Lakes bietet ein Ganzjahres-Angebot auf Cape Breton. Die nur 15 Minuten von Sydney entfernte Anlage bietet einen herrlichen Parkland Course. Der Par 72-Meisterschaftsplatz könnte auch in den schottischen Highlands liegen, denn stetige Höhenunterschiede mit Doglegs und einigen blinden Abschlägen sorgen für beste Abwechslung. Zudem hat man von den höher gelegenen Bahnen beste Aussichten auf die benachbarten Bras d’Or-Seen. Für Übernachtungen stehen Hotelzimmer über dem Clubhaus bereit, vor allem für Gruppen bieten sich die Chalets mit jeweils zwei Schlafzimmern und großer Küche an. Das Management um Geschäftsführer Kevin Piercey und Golfpro Wes Stanford organisieren für ihre Gäste auch Runden auf Partner-Golfanlagen. Stanford hält seit Juni 2023 mit Spielpartner Thomas Xidos auch den Guinness World Record für die meisten als Zweier gespielten Golfbahnen innerhalb von 12 Stunden mit Golfcart: sagenhafte 306 Bahnen spielte das Duo im Juni dieses Jahres auf dem Platz von The Lakes und sammelte dabei 15.000 CAD an Spenden für die Cape Breton Regional Hospital Foundation ein! Der wunderbar gepflegte und herrlich in die Berglandschaft integrierte Par 72-Platz bietet fünf Abschläge pro Bahn und spielt sich insgesamt zwischen 4.801 und 6.904 Yards.
Zum Auftakt wartet ein bis zu 526 Yards langes Par 5, das im zweiten Teil der Bahn sanft ansteigt. Vom Tee sollte man sich nicht zu weit nach links orientieren, denn dort lauert eine kleine Senke. Richtung Grün geht es dann bergauf, das Grün hängt deutlich nach vorne. Bahn 2 ist ein kleines Dogleg rechts mit bis zu 410 Yards. Vom erhöhten Tee geht es zunächst etwas bergab. Bei der Schlägerwahl sollte man darauf achten, dass die mächtigen Bunker links in der Drivelandezone nicht ins Spiel kommen. Auch links vor dem Grün dominiert der Sand, daher sollte man die Fahne eher über die rechte Seite anspielen – und auf den kleinen Wassergraben vor dem Grün achten. Dann folgt bereits das zweite Par 5, es spielt sich maximal 555 Yards. Das Dogleg links beginnt mit einem deutlich nach rechts hängenden Fairway, daher sollte man den Teeshot in jedem Fall links anhalten. Nach dem Knick steigt die Bahn deutlich an, die Bodenwellen sorgen dafür, dass das Fairway in mehrere Terrassen unterteilt ist. Das Grün spielt man am besten über links an, denn rechts geht es steil bergab in Richtung mächtiger Bunker – eine ebenso schöne wie anspruchsvolle Bahn! Das erste Par 3 verläuft quer zum Hang und spielt sich bis zu 191 Yards. Das nach vorne hängende Grün spielt man am besten über die rechte Seite an und nimmt so die Bunkerlandschaft links aus dem Spiel. Dann folgen zwei landschaftlich besonders schöne Bahnen. Zunächst geht es über bis zu 456 Yards mit einem Dogleg rechts zunächst talwärts und dann wieder bergauf. Wer die notwendige Schlaglänge mitbringt, kann über den Hang auf der rechten Seite abkürzen. Vom Tee sollte man rechts der gut sichtbaren Brücke zielen. Dann geht es bergauf, ein Wasserlauf trennt das Fairway vom Grünkomplex. Da links erneut mächtige Bunker das Grün begrenzen, sollte man die Fahne eher über die rechte Seite anspielen – und bei der Annäherung unbedingt den deutlichen Höherunterschied bei der Schlägerwahl beachten. Vom Tee des bis zu 380 Yards langen Par 4, Dogleg links, hat man einen wunderbaren Blick nicht nur auf die Bahn, sondern auch den dahinter liegenden Bras d’Or und die Berge am anderen Seeufer. Longhitter können aufgrund des deutlichen Höhenunterschieds zwischen Tee und Grün versuchen, den Ball direkt Richtung Grün zu spielen. Sicherer ist jedoch die Variante, den Ball zunächst geradeaus in Richtung des Doglegs zu spielen und dann mit dem zweiten Schlag über links die Fahne anzuspielen – eine wunderschöne Bahn, die vom Tee deutlich leichter aussieht, als sie sich spielt. Bahn 7 bringt ein weiteres, dieses Mal bis zu 341 Yards kurzes Par 4. Das Dogleg rechts hängt deutlich nach rechts und ist sehr wellig, daher hält man sich hier vom Tee besser links – denn rechts drohen große Fairwaybunker. Beim bis zu 190 Yards langen Par 3 an der nächsten Bahn geht es vom Tee über Wasser zur Fahne. Das leicht nach rechts in Richtung eines Bunkers hängende Grün spielt man am besten über die linke Seite an. Ein bis zu 430 Yards mächtiges Par 4, das leicht in S-Form Richtung Grün verläuft, beschließt die ersten neun Bahnen. Wer seinen Teeshot links anhält, sollte auf den Teich dort achten, der überspielt werden muss. Beim Schlag ins Grün ist nur der kleine Bunker links zu beachten, zudem fällt das Grün nach vorne ab.
Vorbei am Clubhaus geht es zur zehnten Bahn. Das maximal 567 Yards lange Par 5 beginnt mit einem verhältnismäßig einfachen Teeshot, die Schwierigkeiten kommen erst danach. Beim Lay-up gilt es, den von rechts nach links quer verlaufenden Bach zu beachten – und den Fairwaybunker links hinter dem Wasser. Dann steigt das Gelände leicht an in Richtung des nach vorne hängenden Grüns. Weiter geht es mit einem bis 198 Yards langen Par 3. Vom Tee geht es über eine Senke in Richtung des Grüns. Aufgrund der Bunkerlandschaft links sollte man entweder einen Draw spielen oder die rechte Grünseite anspielen. Dann folgt ein bis zu 430 Yards mächtiges Par 4. Zwar liegt das Grün in direkter Linie zum Abschlag, das Fairway dreht jedoch zunächst leicht nach rechts. Das nach rechts hängende Gelände wird in der Drivelandezone rechts zudem durch einen großen Bunker begrenzt. Richtung Fahne geht es dann wieder bergauf. Hier sollte man nicht zu weit rechts anhalten, denn dort direkt neben dem Grün fällt das Gelände ab, zudem lauert dort dichter Baumbestand. Von links hinter dem Grün hat man dann einen fantastischen Fernblick auf weitere Bahnen und den See. Bahn 13 bringt ein bis zu 395 Yards langes, gerades Par 4. Vom Tee – der hintere Abschlag erfordert einen geraden Schlag zwischen Bäume und Sträucher hindurch – geht es stetig bergauf zum Grün. Da das Fairway leicht nach links hängt, sollte man eher die rechte Seite anspielen – und nimmt so auch die Fairwaybunker leichter aus dem Spiel. Das große und nach vorne hängende Grün hat zwei keine Bunker, ist aber vor allem im vorderen Bereich deutlich onduliert mit einigen Breaks, die mit bloßem Auge kaum zu erkennen sind. Dann folgt ein bis zu 375 Yards langes Par 4, dessen Grün zwar geradeaus vom Tee liegt, das Fairway ist jedoch so angelegt, dass man zunächst nach rechts und dann wieder nach links Richtung Fahne spielt. Dort, wo das Fairway die Richtung nach links wechselt, teilt ein kleiner Bachlauf die Bahn. Das deutlich erhöhte Grün kann man nur teilweise einsehen, daher sollte man sich hier für einen Schlag Mitte Grün entscheiden. Dann steht das vorletzte Par 3 auf dem Programm, denn die Back Nine bestehen aus je drei Par 3, Par 4 und Par 5. Mit bis zu 210 Yards ist es nicht nur das längste Par 3 der Runde, sondern bietet auch mit dem Nieren-förmigen Grün und dem Grünbunker rechts sehr viele Fahnenpositionen. Vor allem, wenn die Fahne vom Tee aus rechts hinter dem Bunker gesteckt ist, freuen sich die meisten Golfer selbst über ein Bogey. Bahn 16 bietet ein bis zu 540 Yards langes Par 5. Longhitter können das Grün durchaus mit dem zweiten Schlag erreichen, denn vom Tee geht es zunächst leicht bergab, man sollte sich eher rechts halten. Dann dreht die Bahn leicht nach links, nun steigt das Gelände wieder an. Wer sich für den Lay-up entscheidet, sollte diesen in jedem Fall über den quer verlaufenden Bach hinweg spielen. Da das Fairway bis kurz vor dem Grün nach links abfällt, ist die rechte Seite erneut die bevorzugte Wahl. In dem Fall sollte man die Fahne ebenfalls über rechts anspielen, denn links befindet sich eine ausgeprägte Bunkerlandschaft. Das letzte Par 3 ist nur maximal 155 Yards kurz und bietet eine tolle Scoringmöglichkeit kurz vor Rundenende. Wichtig ist hier, das Grün hoch anzuspielen, aufgrund der Topographie am besten über die linke Seite – der Rest ist putten. Mit einem bis zu 555 Yards langen Par 5 bergab geht es zum Clubhaus zurück. Das Fairway zieht sich in einem Bogen Richtung Grün, man sollte vom Tee dennoch möglichst rechts anhalten, da das Gelände den Ball ohnehin nach links rollen lässt. Das ändert sich auch beim Lay-up nicht, so dass man die Annäherung oft leicht bergauf spielt – und dann, je nach Fahnenposition, durchaus nahe an einem der beiden Grünbunker vorbei. Das ondulierte Grün sorgt dafür, dass man bis zum letzten Putt konzentriert bleiben muss.
Am besten lässt sich The Lakes at Ben Eion in Verbindung mit einer oder mehreren Übernachtungen genießen. Vor allem die sehr gut ausgestatteten Chalets mit zwei Schlafräumen bieten auch für Familien ausreichend Platz. Das angeschlossene Restaurant Founders bietet nicht nur sehr gute, sondern auch kreative Küche. Im Sommer lockt zudem das Seeufer, Technik-interessierte können in rund anderthalb Autostunden das Museum zum Leben und Wirken von Alexander Graham Bell erreichen. Und natürlich ist auch die Nähe zum wichtigsten Ort von Cape Breton, Sydney, mit zahlreichen Geschäften und Restaurants, ein gutes Argument, denn hier kann man abseits des Stadtlebens die Natur genießen, aber ist dennoch in gut 20 Autominuten in der belebten Innenstadt Sydneys. Wer weitere Golfanlagen auf Cape Breton spielen möchte: das Team von The Lakes organisiert gerne zusätzliche Runden auf anderen Anlagen inklusive Shuttle-Service, wenn gewünscht auch per Helicopter.