Wendelinus Golfpark St. Wendel

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Michael Althoff

Author: Der Mann hinter dem Bericht

What goes up must come down

… so lautet einer der berühmtesten Songtitel von Blood, Sweat and Tears. Kaum ein Song könnte die überraschend bergige Landschaft des Wendelinus Golfparks St. Wendel besser beschreiben, denn vor allem auf dem B- und C-Platz werden den Golfern einige Höhenmeter abverlangt – wofür man aber durch großartige Aussichten und außergewöhnliche Spielbahnen mehr als entschädigt wird! Die Anlage gehört zur Golf Absolute-Gruppe (Weiland Golfanlagen), die als Erfinder des Rotationsgolfs® ihren Mitgliedern das Spiel auf aktuell 11 Anlagen mit mehr als 300 Spielbahnen ermöglicht. Der Wendelinus Golfpark umfasst drei 9-Loch-Schleifen, die entweder einzeln oder in Kombination gespielt werden können.

A-Platz

Der A-Platz spielt sich bei einer Gesamtlänge von maximal 2.995 Metern als Par 36. Damit ist er nicht nur die kürzeste der drei Runden, sondern auch die am wenigsten hügelige. Hunde sind auf diesem Platz gerne gesehene Begleiter – auf dem B- und C-Platz ist die Mitnahme von Hunden hingegen nicht gestattet. Zum Auftakt geht es über einen Teich in Richtung einer Senke. Das kurze Par 4, ein sanftes Dogleg rechts, steigt Richtung des zwei Ebenen umfassenden Grüns an, man sollte daher beim Schlag zur Fahne die Höhendifferenz berücksichtigen. Das folgende Par 4 spielt sich bis zu 358 Meter, verläuft allerdings spürbar bergab. Am besten hält man den Teeshot rechts an. Das wellige Fairway sorgt oft dafür, dass man über oder unter dem Ball beim Schlag ins Grün steht. Das erste Par 3 ist bis zu 144 Meter lang. Das Grün ist quer in einen nach rechts abfallenden Hang eingebettet, rechts droht ein großer Grünbunker. Aufgrund der Bäume links sollte man den Fade möglichst meiden. Dann geht es den Berg hinter dem Grün hoch zum nächsten, bis zu 316 Meter kurzen Par 4, einem nahezu 90 Grad Dogleg links. Zudem geht es Richtung Fahne stetig bergauf, vor allem nach dem Knick. Ideal ist vom Tee der Draw, man sollte den Abschlag möglichst bis zum Knick des Doglegs spielen. Den Schlag Richtung Fahne spielt man am besten über rechts, sollte dabei jedoch die deutliche Steigung Richtung Grün beachten. Weiter geht es mit dem kürzesten Par 3. Maximal 116 Meter geht es vom hinteren Abschlag zum leicht tiefer gelegenen Grün – dafür wird dieses jedoch über die gesamte Breite durch einen Teich verteidigt, zudem lauert rechts zwischen Grün und Teich ein Bunker. Dennoch: findet der Abschlag das Grün, ist das Par nicht mehr weit. Rechts weiter geht es zum ersten Par 5, einer bis zu 490 Meter langen S-förmigen Spielbahn. Vom Tee spielt man über eine Senke ganz leicht bergab, man sollte den Schlag möglichst links von den Fairwaybunkern rechts anhalten – Longhitter können versuchen, über die Bunker abzukürzen. Auch beim zweiten Schlag kann man meist das Grün noch nicht erkennen, da links ein Hügel die Sicht verdeckt. Zudem fällt die Bahn nun deutlich ab. Sicherer ist es daher, noch einmal vorzulegen, und zwar über die rechte Fairway-Seite. Von dort hat man freie Sicht Richtung Grün. An Bahn 7, einem sanften Dogleg rechts, wartet erneut ein blinder Abschlag. Am besten zielt man vom Tee links des gut sichtbaren Fairwaybunkers. Das leicht nach links hängende Grün kommt ohne Bunker aus. Dann kommt das längste Par 4 mit bis zu 408 Metern – das sich bei Gegenwind durchaus eher wie ein Par 5 spielen kann. Vom leicht erhöhten Tee geht es zunächst geradeaus, das Grün ist noch nicht zu sehen. Im Bereich der Drivelandezone dreht die Spielrichtung sanft nach rechts. Beim Schlag zur Fahne sollte man nicht zu sehr nach rechts anhalten – bleibt der Schlag zu kurz, landet er sonst schnell im Wald oder kleinen Bach rechts der Spielbahn. Vom Grün hat man einen schönen Blick auf das Clubhaus und das Hotel. Da geht es zur längsten Bahn, einem bis zu 518 Meter langen Par 5, Dogleg links. Das Fairway ist offen und breit, ideal ist vom Tee der Draw – man sollte hier unbedingt Länge gewinnen. Dann fällt die Bahn leicht bergab – und je nach Schlaglänge ist selbst beim zweiten Schlag das Grün noch nicht einsehbar – ein Hügel rechts kann die Sicht blockieren. Da zudem nahezu die gesamte vordere Seite durch Wasser verteidigt wird, sollte man besser nochmals vorlegen und dann mit einem Wedge über das Wasser spielen – oft unter neugierigen Blicken auf der Clubterrasse.

B-Platz

Mit einer Gesamtlänge von 3.015 Meter maximal ist dieser Platz unwesentlich länger als der A-Platz und ebenfalls ein Par 36. Allerdings gilt es auf dieser Runde deutlich mehr Höhenmeter zu absolvieren. Los geht es mit einem kurzen Par 4, der Abschlag liegt direkt neben der 1 des A-Platzes. Von hinten geht es daher auch erneut über den Teich vor dem Clubhaus. Die Bahn verläuft zunächst leicht bergab, dann steigt sie als sanftes Dogleg rechts an. Auf Grünbunker wurde verzichtet, so dass sich direkt zum Einstieg eine gute Chance aufs Par ergibt. Dann folgt das erste Par 5 mit bis zu 509 Metern. Den blinden Teeshot sollte man eher rechts anhalten, im Bereich der Lay-up Zone dreht die Spielbahn dann nach links. Zudem geht es Richtung Grün bergab, hinten und rechts fällt das Gelände neben dem Grün deutlich ab. Die dritte Bahn ist zwar nur bis zu 323 Meter lang, aber kombiniert ein Dogleg links mit einem blinden Teeshot. Auch hier ist der Draw ideal, oft reicht ein kleines Holz, um mit dem zweiten Schlag das Grün anspielen zu können. Dieses liegt leicht bergauf quer zu einem Hang, daher fällt die rechte Grünseite auch deutlich ab. Die folgende Bahn ist ebenfalls nur bis zu 328 Meter lang, aber dennoch eine der optisch reizvollsten Bahnen der Anlage. Vom Tee geht es zunächst bergab, man sollte hier leicht links anhalten. Erst im Knick dieses fast 90-Grad-Doglegs links erkennt man die Schönheit, aber auch Schwierigkeit beim Schlag zur Fahne. Das Gelände ist nun eine Kombination aus Anstieg und deutlich nach links abfallendem Gelände. Zudem quert ein Bach von links nach rechts bergauf und hinter dem Grün sorgen mächtige Felsbrocken zwar dafür, dass zu lange gespielte Bälle aufgehalten werden, aber auch unkontrollierbar zurückspringen können. Hinter dem Grün geht es nun weiter steil bergauf zum ersten, bis zu 129 Meter langen Par 3. Auch die Bahn selbst verläuft bergan, man sollte ruhig einen Schläger mehr einkalkulieren. Wer sich von den optischen Eindrücken des leicht nach rechts hängenden Geländes und des kleinen Teichs vor den hinteren Abschlägen nicht irritieren lässt, hat eine gute Chance aufs Grün. Dann folgt das Signature Hole des B-Platzes, ein zwar nur bis zu 110 Meter langes, aber steil bergab verlaufendes Par 3. Man hat das Gefühl, diese Bahn sei direkt in den Felsen geschnitten worden. Man darf vom Grün durchaus 2-3 Schläger weniger werden. Gerät der Teeshot zu lange, droht er hinter dem Grün den Abhang hinunter zu rollen. Da das Grün quer verläuft, ist die Längenkontrolle dennoch besonders wichtig. Von den hinteren Abschlägen des folgenden, bis zu 391 Meter langen Par 4s wartet man am besten, bis das Grün der vorherigen Bahn frei ist. Bahn sieben des B-Platzes beginnt erneut mit blindem Teeshot, rechts begrenzt ein Hügel die Bahn. Da es sich um ein Dogleg rechts handelt, ist der Fade hier am besten geeignet. Auch das Grün verläuft leicht quer zum Gelände und ist mit zwei Ebenen äußerst anspruchsvoll – Par ist hier immer ein gutes Ergebnis! Dann folgt die schwerste Bahn dieses Platzes, ein bis zu 532 Meter mächtiges Par 5, Dogleg rechts. Vom deutlich erhöhten gelben Abschlag geht es zunächst geradeaus. Nach dem Knick bleibt das Fairway wellig, allerdings ist das Grün Bunker-frei. Mit einem blinden Abschlag startet die letzte Bahn, ein bis zu 359 Meter langes Par 4. Über einen Graben geht es zunächst bergauf, dann Richtung Grün wieder bergab. Da das Gelände im zweiten Teil nach rechts abfällt, sollte man das Grün am besten über die linke Seite anspielen. Anschließend kann man rechts den C-Platz spielen oder nach links Richtung Clubhaus abbiegen.

C-Platz

Mit 3.250 Metern von den hinteren Abschlägen ist dieser Platz der mit Abstand längste Teil der Anlage – dennoch aber ein Par 36. Das wird schon an der ersten Bahn deutlich: das bis zu 181 Meter lange Par 3 ist das längste der gesamten Anlage. Vom Tee geht es über eine Senke zum deutlich erhöhten Grün, man darf hier ruhig einen Schläger mehr nehmen. Da das Gelände links des Grüns abfällt und Bäume lauern, sollte man das Grün besser über rechts anspielen. Dann folgt ein wunderschönes Par 4, Dogleg links, mit bis zu 359 Metern. Vom Abschlag geht es zunächst geradeaus und leicht bergab. Nach der Drivelandezone dreht die Bahn dann um fast 90 Grad nach links – und steigt Richtung Grün so stark an, dass man durchaus 2 Schläger mehr wählen sollte. Auch das längste Par 5 der Anlage befindet sich auf dem C-Platz: mit bis zu 539 Metern verjüngt sich die Bahn zudem optisch Richtung Grün, da beiderseits Wald das Fairway begrenzt. Am besten hält man sich zu Beginn eher links, da das Gelände leicht nach rechts hängt. Auch das Grün spielt man am besten über die linke Seite an: rechts lauern nicht nur große Grünbunker, sondern das Gelände fällt deutlich ab. Die folgende Bahn, ein bis zu 378 Meter langes Par 4, verläuft in sanfter S-Kurve stetig bergauf Richtung Grün. Vor allem bei Gegenwind spielt sich die Bahn daher eher wie ein Par 5. Das nach rechts hängende, aus zwei Ebenen bestehende Grün kann für Spannung beim Putten sorgen. Weiter geht es mit dem längsten Par 4 der Anlage. Stolze 423 Meter von gelb sind zu überwinden – und die Bahn verläuft weitgehend gerade und noch dazu leicht nach rechts abgewinkelt. Auf der linken Seite lauern einige Fairwaybunker – aber vom Tee werden viele Golfer diese kaum erreichen. Auch für den Schlag Richtung Fahne gilt: lieber sicher mit dem dritten Schlag das Grün anspielen als den „Heldenschlag“ beim zweiten zu versuchen, denn vor allem links droht verzogenen Bällen durch die zahlreichen Büsche und Bäume Unheil. Unmittelbar hinter dem Grün liegen die Abschläge des letzten Par 3s. Zwar ist es mit maximal 154 Metern vermessen, aber das Grün liegt deutlich oberhalb, so dass man durchaus 2 Schläger mehr einplanen sollte. Der Wald links und der große Solitärbaum rechts erfordern zudem einen seltenen Schlag: am besten spielt man hier vom Tee einfach gerade Mitte Grün. Das ondulierte Grün hängt von links nach rechts vorne, die linke Seite wird zusätzlich durch Bunker verteidigt. Nun folgt das Signature Hole – ein 349 Meter langes Par 4. Diese spielt sich jedoch deutlich kürzer, denn der Abschlag liegt auf gleicher Höhe mit dem Par 3 an Bahn 6 des B-Platzes, es geht also steil bergab! Daher reicht hier oftmals ein langes Eisen oder kleines Holz vom Tee. In Schlangenlinie geht es nach dem Abschlag steil nach unten, der Rest der Bahn verläuft weitgehend ebenerdig, allerdings dreht die Bahn Richtung Grün nach links und das Fairway ist wellig. Das Grün wird zudem durch Bunker eingerahmt. Mit dem zweiten Par 5 der Runde folgen ein blinder Teeshot und ein leichtes Dogleg rechts. Daher sollte man den Abschlag eher rechts anhalten. Bei 509 Metern von den gelben Tees werden die meisten Golfer einen Lay-up spielen. Richtung Grün sollte man sich weiterhin eher rechts halten, da das Gelände leicht nach links abfällt. Links wird das Grün durch einen Bunker verteidigt, während der Bunker rechts so weit vom Grün entfernt ist, dass er wohl nur bei zu kurz gebliebenen Annäherungen ins Spiel kommt. Die Schlussbahn, ein bis zu 361 Meter langes Par 4, verläuft nahezu parallel zur letzten Bahn des B-Platzes. Daher geht es zunächst auch hier mit einem blinden Abschlag leicht bergauf, bevor das Gelände dann Richtung Grün wieder abfällt. Der C-Platz ist ideal für alle Longhitter, die nicht nur lange, sondern auch in der Ausrichtung kontrolliert schlagen können. Hat man den Wind gegen sich, dürfte sich der Platz schnell eher als Par 40 denn Par 36 spielen, auch Golfer mit weniger als 200 Meter Carry vom Tee sollten gerade an den Par 5s und den langen Par 4s ruhig einen Schlag mehr bis zum Grün einkalkulieren.

 

 

 

Gleich, für welchen Platz oder welche Kombination man sich entscheidet: ein Besuch in St. Wendel lohnt sich für Golfer aller Spielstärken. Mal wird eher die Schlaglänge gefordert, mal das präzise Spiel. Wer nicht ganz so gut zu Fuss ist, sollte unbedingt bei Startzeitenbuchung einen Buggy reservieren. Die Anlage bietet sich auch für einen Wochenendtrip oder über einen Brückentag an, da direkt auf dem Gelände mit dem Angel’s am Golfpark ein Hotel mit 46 Zimmern und Suiten samt Spa zum Verweilen einlädt. Über das Hotel werden auch verschiedene Arrangements inklusive Golf angeboten.