Yas Links Golf Club 

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Michael Althoff

Autor: Der Mann hinter dem Bericht

Kurzerklärung

Der Yas Links Golf Club liegt auf Yas Island und zieht sich von den Hotels der Region bis hin zur Ferrari World. Auf der anderen Seite wird der Platz durch eine Lagune begrenzt. Das Design dieses Platzes ist typisch für Linksgolf: oft schmale Fairways, viele Bunker und auf rund der Hälfte der Spielbahnen markiert Wasser die Grenze. Das Design ist für alle Spielstärken gut geeignet, es hat uns an eine Mischung aus Castle Course und New Course in St. Andrews erinnert. Übrigens: viele Hotels bieten ihren Gästen Greenfee-Ermässigungen von rd. 20%, wenn die Startzeit über den Concierge gebucht wird. Bereits das Clubhause empfängt den Besucher mit ausgezeichnetem Service, im zugehörigen Proshop gibt es neben Birdiebook, Tees und Bällen natürlich auch Logo-Bekleidung. Zudem kann man sich vor und nach der Runde im Restaurant Hickory bei Drinks und sehr guten Speisen ausruhen – natürlich auch auf der Clubhaus-Terrasse mit Blick auf das 18. Grün. Die insgesamt fünf verschiedenen Abschläge pro Bahn ermöglichen es Golfern aller Spielstärken, eine angenehme und dennoch anspruchsvolle Runde zu geniessen.

 

Je nach gewählter Tee-Box reicht die Platzlänge daher von rund 4.900 Metern bis hin zu gut 6.700 Metern. Besonders gut gefallen haben uns die sensationell gut gepflegten Grüns, die immerhin den Wert 10 auf dem Stimpmeter erreichen und damit deutlich über den Grüngeschwindigkeiten vieler deutscher Plätze liegen. Die Driving Range samt Bällen steht Gästen kostenlos zur Verfügung. Im Greenfee ist ein E-Cart enthalten, obwohl ein Linksplatz eher zum Laufen einlädt. Zum E-Cart gehört ein modernes GPS-System, das alle Bahnen grafisch darstellt und so vor allem auf der ersten Runde das Spiel deutlich erleichtert. Zur Anzeige der Schlaglängen und Entfernungen lässt sich das System leicht von Yards auf Meter umstellen. Nach einem leichten Par 4 zur Eröffnung zeigt der Platz bereits an der 2, einem Par 5, erstmals seine Zähne: zahlreiche sehr gut platzierte Fairwaybunker erfordern ein präzises Spiel. Auf der 3 kommt links erstmals Wasser ins Spiel bei diesem leichten Dogleg nach links. Bis zur Bahn 8 spielt man dann ohne Wasser, aber das Par 3 an der 8 ist mit bis zu rd. 170 Metern Länge, Wasser rechts und einem gut durch Bunker verteidigtem Grün ein echter Tester! Zudem muss man von den hinteren Abschlägen weitgehend Carry über Wasser spielen, um die Fahne angreifen zu können.

Die hinteren 9 schlängeln sich entlang des Streifens zwischen Lagune und den Yas Island Hotels. Typisch für Linksgolf kommt der Wind immer stärker ins Spiel, die Bahnen erfordern ein strategisches Spiel, um die zahlreichen Bunker und Ginster-ähnlichen Anpflanzungen nicht all zu oft zu treffen. Im Hintergrund zeigt sich immer wieder die Skyline von Abu Dhabi Stadt, bis es ab der 15 wieder zurück Richtung Clubhaus geht.

 

Die drei letzten Bahnen erfordern nochmals die ganze Konzentration: an der 16 liegt das Grün auf einer kleinen Landzunge, die gesamte linke Spielbahn und der Grünbereich sind von Wasser umgeben. Die 17 schliesslich ist das Signature Hole und ähnelt stark der 17 im Castle Course: Mit Ausnahme des vordersten Abschlags geht es bis zu 160 Metern carry über das Wasser, das Grün wird von 6 Bunkern geschickt verteidigt – und auf der rechten Seite erschweren kleine Hügel das direkte Anspielen des Grüns. Das abschliessende Par 5 an der 18 ist etwas für Longhitter, gilt es vom hinteren Abschlag rund 590 Meter bis zum Grün zu überwinden. Das Wasser bleibt links ein treuer Begleiter, und eine Einbuchtung auf der linken Seite erfordert entweder einen präzisen und langen zweiten Schlag auf das Grün oder man wählt gleich die sicherere 3-Schlag-Strategie. Insgesamt ein traumhafter Platz, der zu Recht in den USA zu den Top 10 Plätzen ausserhalb der USA gewählt wurde.