Golf spielt seit jeher eine wichtige Rolle bei der touristischen Erschließung der Vereinigten Arabischen Emirate. Kein Wunder, dass auch die Profi-Golftouren gerne in diese Region kommen, zumal man hier vor allem im deutschen Winter bei sehr angenehmen Temperaturen perfekte Fairways und Grüns genießen kann. Im Sommer hingegen ist Golf nur etwas für Hartgesottene, oder man nutzt die Möglichkeit, nach Sonnenuntergang bei Flutlicht zu spielen.
Die VAE sind eine klassische Flugdestination. Neben der Lufthansa Group kann man mit Emirates und Etihad von vielen deutschen Städten per Direktflug anreisen. Die beiden wichtigsten Flughäfen sind Dubai und Abu Dhabi. Welcher Airport besser geeignet ist, hängt – neben den Konditionen – davon ab, welche Emirate man besuchen möchte. Grundsätzlich gilt: am zentralsten liegt Dubai, von dort aus kann man andere Emirate wie Abu Dhabi oder Al Hamra auch als Tagestour erkunden. Allerdings ist das Preisniveau, gerade bei sehr guten Hotels, in Dubai höher als in den weniger bekannten Emiraten.
Je nach geplanten Stationen kann man entweder per Mietwagen oder per Transfer reisen. Viele Golfclubs, aber auch Hotels bieten eigene Shuttle-Services. Kürzere Strecken, beispielsweise innerhalb Abu Dhabis oder Dubais, kann man auch bequem per Taxi zurücklegen.
Hauptreisezeit für die Emirate ist von Herbst bis Frühjahr. Um den Jahreswechsel kann es für örtliche Verhältnisse auch einmal kühler werden und das Thermometer knackt tagsüber nur mühsam die 20 Grad-Grenze. Für Golfer sind das dennoch sehr angenehme Bedingungen, wer auch Baden möchte, sollte eher auf den Herbst und die Zeit ab März zurück greifen. Immer wieder kontrovers diskutiert wird, ob man auch im Sommer in den Emiraten Golfen könne – grundsätzlich ja, allerdings sollte man dann Temperaturen jenseits der 40 Grad vertragen und unbedingt einen Buggy nutzen. Die Clubs sorgen für Erfrischungen auf der Runde, und vor allem in den frühen Morgen- und Abendstunden (einige Plätze bieten auch ein Spiel bei Flutlicht nach Sonnenuntergang) sind die Temperaturen noch halbwegs verträglich. Allerdings kann man im Sommer deutlich günstiger Golf spielen und zudem sind Startzeiten auch in den bekannten Clubs leichter zu bekommen.
Da man in den VAE meist in Hotels isst, sollte man mit höheren Nebenkosten als in Deutschland rechnen. Alternativ empfiehlt sich die Buchung von All Inclusive oder zumindest Halbpension. Auch in den Restaurants Dubais oder Abu Dhabis sollte man eher mit höheren Preisen als in Deutschland rechnen – vor allem bei Alkohol. Unbedingt beachten: während des Ramadans ist der Ausschank von Alkohol vielfach generell eingeschränkt! Alle Golfclubs bieten auch Restaurants, die Auswahl an Speisen und Getränken ist stark auf den US-amerikanischen Markt ausgerichtet, so dass man hier Burger und Sandwiches zu fairen Konditionen genießen kann.
Das Golfangebot ist rund um Dubai und Abu Dhabi am größten, aber auch die anderen Emirate lohnen einen Besuch, denn Plätze wie Al Hamra und insbesondere Al Zorah bieten wunderbare Golfgelegenheiten. Insgesamt ist das Angebot fast vollständig auf Gastspieler ausgerichtet und auf sehr hohem Niveau. Entsprechend hoch sind im Vergleich zu Deutschland die Greenfee-Preise, hier sollte man in jedem Fall einen dreistelligen Betrag pro Runde einplanen. Daher ist es oft sinnvoll, über Reiseveranstalter, Hotels oder Agenturen Pakete zu buchen, die mehrere Runden kombinieren.
Für deutsche Staatsbürger ist die Einreise mit Reisepass möglich. Bis maximal 90 Tage Aufenthalt wird kein Visum benötigt. Reisende anderer Staatsbürgerschaften können die aktuellen Einreisebestimmungen bei den für sie zuständigen Behörden erfahren.
Derzeit bestehen keine Corona-bedingten Einreisebestimmungen.
Der deutsche Führerschein ist für Fahrten mit PKW ausreichend, machen Autovermieter verlangen dennoch einen internationalen Führerschein.