Nova Scotia im Osten Kanadas ist vor allem für seine traumhafte Landschaft sowie köstliche Schalentiere aus dem Meer bekannt. Doch seit die kanadische Cabot-Gruppe mit Cabot Cape Breton auf der Insel Cape Breton eine Golf-Community der Extraklasse betreibt, lockt die Destination immer mehr Golfer an.
Nova Scotia lässt sich in zwei Hauptbereiche Teilen: das Festland rund um die Provinzhauptstadt Halifax und die Insel Cape Breton. Aus Deutschland reist man am einfachsten über den internationalen Flughafen von Halifax an. Lufthansa bietet seit 2023 Non-Stop-Flüge ab Frankfurt und München, die Flugzeit ist nur rund eine Stunde länger als beispielsweise in die VAE. Condor bietet ebenfalls einen Direktflug nach Halifax an. Wer sich ausschließlich auf Cape Breton konzentrieren möchte, kann auch eine Umsteigeverbindung zum Zielflughafen Sydney in Nova Scotia nutzen, denn dort gibt es einen Regionalflughafen. Von Halifax aus kann man über das sehr gut ausgebaute Straßennetz in gut drei Autostunden nach Inverness in Cape Breton gelangen.
Wie sein südlicher Nachbar, die USA, steht Kanada für weite Landschaften – das macht sich natürlich auch in den Entfernungen zwischen den einzelnen Stationen bemerkbar. Doch auch hier ist Nova Scotia eine sehr angenehme Ausnahme: viele Attraktionen liegen nur rund eine Autostunde von der Provinzhauptstadt Halifax entfernt, und auch auf Cape Breton liegen die einzelnen Stationen oft nur 30-60 Autominuten voneinander entfernt. Wer eine Rundreise plant, sollte sich unbedingt für einen Mietwagen entscheiden. Wir empfehlen hier unseren Partner Sunnycars. So ausgestattet, kann man auf Cape Breton auch eine der berühmtesten Küstenstraßen der Welt, den Cabot Trail, erkunden. Hat man vor, überwiegend an einem Ort zu bleiben und nur vereinzelt Ausflüge zu machen, kann man auch auf lokale Shuttle-Angebote der Hotels und Resorts zurückgreifen, sollte dies jedoch unbedingt klären. Wer keine Lust auf längere Autofahren hat: Cabot Cape Breton, The Lakes at Ben Eion und manch anderes Resort organisieren auf Wunsch auch gerne Transfers per Helicopter.
Vielfach glauben Reisende, Nova Scotia läge deutlich nördlich von Deutschland – dabei befindet sich die Provinzhauptstadt Halifax ungefähr auf der geografischen Breite von Mailand! Dennoch: gerade in den Wintermonaten ist das Klima hier deutlich rauher als in Kontinentaleuropa. Vor allem auf Cape Breton herrscht noch „richtiger“ Winter, während rund um Halifax auch im Winter nur selten Schnee fällt und das Thermometer nicht ganz so tief fällt. Gerade auf Cape Breton sind daher nahezu alle Golfanlagen von Ende Oktober bis Anfang, Mitte Mai geschlossen. Die beste Reisezeit hängt daher vom gewünschten Erlebnis ab: im Frühjahr, also direkt im Mai, herrscht Frühling – und für Hummer-Freunde wichtig: es ist Lobster-Fangsaison! Im Sommer locken die Küstenregionen, unter anderem am St. Lorenz-Strom, mit teils wunderschönen Sandstränden. Auch rund um Inverness auf Cape Breton gibt es wunderbare Strände. Ein weiteres Highlight ist der Indian Summer, der meist gegen Ende September einsetzt und die üppigen Wälder Nova Scotias in ein Farbenmeer verwandelt. Wer im Winter nach Nova Scotia reisen möchte, sollte die Golfschläger zuhause lassen – denn dann lockt Skipisten die Besucher.
Das Preisniveau in Kanada liegt etwas über den Preisen in Deutschland. Allerdings ist gerade die Region Cape Breton teils deutlich günstiger als vergleichbare Gebiete der USA. Oft gilt: was in den USA einen US-Dollar kostet, kosten in Nova Scotia einen kanadischen Dollar – allerdings kostet ein CAD nur ca. 0,70 Euro. Das gilt auch für Mahlzeiten: die landesweit zu findende Fast Food-Kette Hortons bietet Frühstück ab rund 5 CAD. Im Vergleich zu Deutschland eher günstig sind Hummer und Snowcrab (Schneekrabbe), vor allem die sehr beliebten Lobster Rolls – reichhaltig mit Hummer belegte Brötchen plus Beilagen, werden bereits ab 20 CAD angeboten. Bei den Preisen sollte man allerdings berücksichtigen, dass diese stets netto sind, es kommen daher noch die Steuer und auch das ungefähr auf US-Niveau liegende Trinkgeld für den Service (15-25% des Verzehrs) hinzu. Benzin ist deutlich günstiger als in Deutschland. Viele Unterkünfte bieten auch Apartments an, meist mit einer voll ausgestatteten Küche. Wer mag, kann sich daher auch in den Supermärkten alle Zutaten besorgen und sich selbst verpflegen. Noch ein Wort zur Weinregion Annapolis Valley: die Kosten für die Weinproben sind hier deutlich günstiger als im Napa Valley, dennoch ist die Qualität ausgezeichnet! Gerade im Sommer und Herbst bieten die Weingüter auch Sitzmöglichkeiten im Freien an – das Ambiente ähnelt insgesamt eher den Weingütern in Südafrika rund um Franschhoek oder der Neuseeländischen Weinregion rund um Hawkes Bay. Die Preise für eine Weinprobe sind mit ungefähr 15 bis 22 CAD bei bis zu fünf Weinen sehr fair. Gerade die Top-Weingüter bieten zudem auch Mahlzeiten an – oft auch hier mit Sitzmöglichkeiten im Freien. Zudem gibt es, gerade auf Cape Breton und im Annapolis Valley, einige Craft Beer und Cider Brauereien, in denen man ebenfalls herzhafte Mahlzeiten genießen kann.
Fast überall in Nova Scotia warten Golfplätze aller Preiskategorien auf Gäste. Auch bei eher Mitglieder-orientierten Clubs kann man auf Anfrage meist eine Startzeit buchen, reine Privatclubs sind in dieser Region eher selten. Das liegt nicht zuletzt an der starken touristischen Ausrichtung. Ein „Must play“ ist natürlich Cabot Cape Breton in Inverness (Cape Breton), das mit zwei der Top 100-Golfplätze der Welt aufwartet: dem Links und dem Cliffs Course. Aber auch andere Plätze laden auf eine Runde ein. Das Preisniveau liegt auch hier unter dem US-amerikanischen Niveau, für die Topplätze werden jedoch höhere Greenfees (je nach Saison ab 150 Euro) fällig, schließen dafür aber oft auch ein Cart ein. Diese stehen bei fast allen Clubs zur Verfügung. Ausnahme: Cabot Cape Breton hat seine beiden 18-Loch-Plätze als Walking only konzipiert. Wer dennoch ein Cart mieten möchte, braucht ein (englisch- oder französisch-sprachiges) ärztliches Attest, zudem muss der Buggy dort von einem Caddy gefahren werden. Witterungsbedingt ist die Saison, gerade auf Cape Breton, recht kurz und reicht nur von ungefähr Mitte Mai bis Ende Oktober. Man sollte daher, vor allem für die Top-Plätze, rechtzeitig eine Startzeit buchen. Auch wenn es in Nova Scotia und damit auch auf Cape Breton die Akadier als Nachfahrer französisch-sprachiger Einwanderer gibt: man kommt überall hervorragend mit Englisch durch, wer Französisch spricht, kann hier einen sehr an das Alt-Französisch erinnernden Dialekt kennenlernen.
Für deutsche Staatsbürger ist die Einreise mit dem Reisepass möglich. Dieser muss bei Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein. Vor Abreise ist bei Privatreisen eine elektronische Einreisegenehmigung, kurz eTA, zu beantragen. Nur mit genehmigtem Antrag darf man nach Kanada reisen. Der Antragsprozess entspricht in etwa dem US-amerikanischen ESTA. Für die Bezahlung der fälligen Gebühren von ca. 7 CAD pro Person benötigt man zudem eine gültige Kreditkarte oder Debit Card. Reisende anderer Staatsbürgerschaften können die aktuellen Einreisebestimmungen bei den für sie zuständigen Behörden erfahren.
Derzeit bestehen keine Corona-bedingten Einreisebestimmungen.
Vor allem für die Sommermonate empfehlen die zuständigen Behörden eine Zeckenschutz-Impfung.
Der deutsche Führerschein ist für Fahrten mit PKW ausreichend, ein internationaler Führerschein wird vielfach empfohlen.
Für die Mitnahme von Haustieren (z.B. Hunde und Katzen) gelten besondere Bestimmungen, so werden beispielsweise bestimmte Impfungen verlangt, auch die Mitnahme im Flugzeug unterliegt separaten Bedingungen.